Johann Heinrich Schmelzer gilt als Begründer der österreichischen Violinschule. Zunächst als Geiger und Zinkenist an der Wiener Hofkapelle wird er hier 1679 zum Hofkapellmeister ernannt. In den Violinsonaten seiner Sammlung Sonatae unarum fidium (1664) erweitert er u.a. mit neuen Stricharten und einer signifikanten Ausdehnung des Lagenspiels kühn die Grenzen des Instruments. Gewagte harmonische Wendungen verstärken den musikalischen Ausdruck und erzeugen expressive Stimmungsbilder, die Gunar Letzbor hier gewohnt gefühlvoll und technisch ausgereift in Szene zu setzen weiß.