"Wir wollen den Punk im Jazz", hat Wollny einmal gesagt. Grenzsteine umdrehen und wegnehmen, aber ohne damit zu werfen, ist die Philosophie des Trios und auch ein Wesensmerkmal von Wasted & Wanted. Europäische Jazztradition, Indie-Rock, abendländische und zeitgenössische Kunstmusik, Soundexperimente und eben Punk-Attitüde, all dies fließt zusammen und macht das Trio zu einem Original. Auf Wasted & Wanted ist kein vergrübelter akademischer Jazz zu hören, sondern eine höchst vitale Musik mit traumwandlerischer Interaktion. Das Trio spielt auf einem derart hohen Energielevel wie es im Jazz selten ist. Michael Wollny, der stilistisch autarke Querdenker am Klavier beweist abermals, warum er als "stärkste (Jazz)-Musikerpersönlichkeit, die Deutschland seit Mangelsdorff hervorgebracht hat" (Hamburger Abendblatt) gilt. Eva Kruse bildet mit ihrem rhythmisch treibenden Bass das Kraftzentrum. Schlagzeuger Eric Schaefer entfacht mit seinem insistierenden, aber wandlungsfähigen und extrem farbenreichen Schlagzeugspiel Rock-Energie.