Kari Bremnes und Nils Petter Molvaer mit dem ersten Herbst-Highlight 2003. Mit "You'd Have To Be Here" legt Kari Bremnes ihr dreizehntes Album vor. Nach "Norwegian Mood" (2000) ist dies ihr zweites internationales Album, für das sie die Texte ihrer Songs aus ihrer Muttersprache ins Englische übersetzt hat. "You'd Have To Be Here" setzt auf die klassische Band-Besetzung, die allerdings sehr zurückgenommen agiert. Hier wird jeder Ton auf die Goldwaage gelegt, die Arrangements erweisen sich bei häufigerem Hören als extrem durchdacht. Kari Bremnes erscheint wesentlich poppiger - allerdings ist dieser Pop von einer dem Begriff widersprechenden Zeitlosigkeit. Sie erzeugt melancholische Stimmung durch einzigartige "typisch norwegische" Stilmittel. Auf textlicher Ebene dürften das die Fjorde sein; auf musikalischer ist es die Trompete von Weltstar Nils Petter Molvaer, die sich wie ein zarter Schleier über die Songs legt.. Die Erfahrung der ersterbenden Mittsommernachtssonne klingt auch in ihrer sehr spartanisch instrumentierten Version von Sandy Dennys Klassiker "Who Knows Where The Time Goes" an. "You'd Have To Be Here" ist ein perfektes Album für die Herbsttage