Begeistert reagierte der Dichterfürst Goethe auf Mendelssohns Pläne, seine dramatische Ballade Die erste Walpurgisnacht zu vertonen. Das - wie Goethe 1831 an Mendelssohn schrieb - "hoch symbolisch intentionierte" Gedicht inspirierte den Komponisten zu einer großartigen und plastischen Darstellung des Konfliktes zwischen einer alten heidnischen Gemeinschaft und den neuen Bestrebungen der Christianisierung, zwischen Glaube und Aberglaube auf beiden Seiten. 1833 ließ Mendelssohn seine Ballade uraufführen, doch entschied er sich für weitreichende Revisionen, bevor er das Werk 1844 endlich drucken ließ. Auf dem Erstdruck der Partitur und damit der letzten authentischen Fassung des Werks beruht die Carus-Ausgabe des bekannten Mendelssohn-Forschers R. Larry Todd. Dieses bedeutende Chorwerk Mendelssohns steht nun in einer modernen Urtextedition zur Verfügung, mit Partitur (zweisprachig), Klavierauszug, Chorpartitur und käuflichem Orchestermaterial sowie einer CD-Einspielung durch den Kammerchor Stuttgart unter Leitung von Frieder Bernius (geplant für Herbst 2019).
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