Mit bekannten Advents- und Weihnachtsliedern in vielfältigen, originellen Sätzen, mit Kinderchor zur Hirtenszenerie und mit in den Ablauf integrierten Gemeindeliedern schuf der Brahms-Freund Herzogenberg in Zusammenarbeit mit dem Straßburger Theologen Friedrich Spitta eine in bestem Sinne volkstümliche Vertonung der Weihnachtsgeschichte. Die schlicht, aber kunst- und stimmungsvoll gesetzte Instrumentalbegleitung nur mit Oboe, Streichorchester und Orgel (Harmonium) dient einer breiten Praktikabilität. Auch die Solistenpartien können überwiegend von Laienkräften übernommen werden. Bei der Uraufführung am 3. Advent 1894 in der Straßburger Thomaskirche mit 2000 Besuchern erlebte der selbst dirigierende Komponist die glücklichste Stunde seines Lebens.
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