Die Messen des Zerbster Hofkapellmeisters Johann Friedrich Fasch entstanden in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts - einer Zeit, in der die barocke Kompositionstechnik in zunehmendem Maße durch neue stilistische Tendenzen abgelöst wurde. Anhand detaillierter Analysen bestimmt die vorliegende Arbeit die Stellung der Messen innerhalb der sich teilweise überschneidenden Stilrichtungen. Vergleiche zu zeitgenössischen Komponisten, vor allem des Sächsischen Raums (Heinichen, Stölzel, Telemann, Zelenka u.a.), lassen neben den zeittypischen die personalstilistischen Merkmale der Kompositionstechnik Faschs erkennen. Die Edition der doppelchörigen Messe im zweiten Band macht dieses bislang verschollen geglaubte Werk der Musikpraxis erstmals zugänglich.