Mit Johann Walters "Geistlichem Gesangbüchlein" beginnt die Geschichte der mehrstimmigen evangelischen Kirchenmusik. Gleichzeitig stellt es zusammen mit dem Achtliederbuch und den Erfurter Enchiridien den Beginn der evangelischen Gesangbuchgeschichte dar und ist das bedeutendste Zeugnis der frühen reformatorischen Kirchenmusik. Es enthält neben fünf festlichen lateinischen Motetten 38 reformatorische Choräle in kunstvollen drei- bis fünfstimmigen Bearbeitungen. Zahlreiche Lutherlieder - praktisch die gesamte Liedproduktion Luthers der Jahre 1523 und 1524 - fanden Aufnahme darin.
1525 kam in Worms bei Peter Schöffer d. J. (um 1480-1547) ein Zweitdruck des im Jahr zuvor in Wittenberg erstveröffentlichten Werks heraus. Die Ausgabe umfasste Stimmbücher für Discant, Alt, Tenor, Vagant und Bass. Luthers Vorrede sowie die Liedtexte mit allen Strophen waren im Tenor-Stimmbuch abgedruckt. Da von der Wittenberger Erstausgabe nur zwei Stimmbücher erhalten sind, stellt der Wormser Zweitdruck die älteste komplett erhaltene Fassung des Gesangbüchleins dar. Er liegt der praktischen Neuedition durch Christian Schmitt, Kantor an der Lutherkirche Worms, zu Grunde.
1525 kam in Worms bei Peter Schöffer d. J. (um 1480-1547) ein Zweitdruck des im Jahr zuvor in Wittenberg erstveröffentlichten Werks heraus. Die Ausgabe umfasste Stimmbücher für Discant, Alt, Tenor, Vagant und Bass. Luthers Vorrede sowie die Liedtexte mit allen Strophen waren im Tenor-Stimmbuch abgedruckt. Da von der Wittenberger Erstausgabe nur zwei Stimmbücher erhalten sind, stellt der Wormser Zweitdruck die älteste komplett erhaltene Fassung des Gesangbüchleins dar. Er liegt der praktischen Neuedition durch Christian Schmitt, Kantor an der Lutherkirche Worms, zu Grunde.