Die Bluesform bietet einzigartige Möglichkeiten, musikalische Einfälle umzusetzen. Dabei entsteht eine wirkungsvolle und spannende Art des"spontanen Komponierens". Voraussetzung ist allerdings das Beachten einiger wichtiger Regeln, die in dieser Ausgabe detailliert erklärt werden. Dies sind Thementreue, die Einhaltung der Form und die Wahl des Rhythmus. Auf der gitaren-technischen Seite finden sich Hammering-On, Pull-Off und Slide. Anhand aussagekräftiger Beispiele fügen sich peu-a-peu alle wichtigen Elemente zusammen. Die beiliegende CD bietet Raum zum"mitmischen".
"Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht, sagen sich oftmals wohl die Verfasser von Blues- oder ähnlichen Büchern und setzen dem interessierten Spieler Lehrwerke vor die Nase, die jedem Profi zur Ehre gereichen. Felix Schell, der wiederholt mit didaktischem Material aus der Jazz-Blues-Rock-"Ecke"erfreulich offen für die "Sorgen" der Schüler aufgefallen ist, hat jetzt das 40-Seiten-Heft" Guitar Player's Blues Club Session "herausgegeben (mit Play-Along CD), das durch die simple Vorgehensweise, den Blues zu vermitteln, ermutigt. Das geschieht zunächst durch die Darstellung eines Blues-Textes, der durch die übliche Form aus Ruf und Antwort (call and response) zum 3 x 4taktigen, also 12taktigen Blues-Grundschema führt. Dabei kann man durchaus der Meinung sein,dass das 12taktige Blues-Schema in der Basis-Struktur entsprechend den drei Textzeilen (AAB) noch einfacher dargestellt werden könnte. Aber das ist unerheblich, weil hier schon einige Vorkenntnisse (Umgang mit Noten und/oder Tabulatur, eine einigermaßen geläufige Handhabung des Instruments im Melodie- und Akkordspiel) erforderlich sind. So kann man sozusagen den "Schritt Null" überspringen. Außerdem geht es dem Autor ja in erster Linie um die Vermittlung eines Musikstils und nicht um Instrumentalunterweisungen. Schell baut seine "Blues Club Session" aus Elementen zusammen, die später miteinander kombiniert werden können. Das sind besonders Thema, Form undRhythmus. Für letztere Variable werden einige gebräuchliche Arten wie Shuffle, Slow Blues und Swing usw. angeboten. Die verschiedenen Möglichkeiten werden danach anband einiger ausnotierter Stücke erprobt. Am Schluss des Heftes gibt es noch eine sehr einfache Anleitung fiirdas Improvisieren aufgrund arpeggierter Akkordtöne, die durch Verschiebungen zu höheren oder tieferen Tönen ergänzt und variiert werden. Auch dies ist ein einfaches Prinzip, das sehr schnell zu ersten Erfolgserlebnissen führt. Wer den Kurs bis hier durchlaufen hat, wird selbst wenn noch nicht alles in der Ausfiihrung wie auf der CD klappt -ein gutes Quantum Blues- Feeling in sein musikalisches Herz gepflanzt haben." (Gitarre Aktuell)