Die Bauernkantate BWV 212 ist in Bachs Kantatenschaffen sowohl inhaltlich als auch musikalisch ein echtes Unikat. Zwar gehört sie zu Bachs Huldigungskantaten, doch handelt der Text nur indirekt vom Lob des neuen Kammerherrn. Vielmehr nehmen die sprechenden Charaktere Situationen des ländlichen Lebens auf, was sich auch in der Musik widerspiegelt: Bach greift häufig auf damals bekannte Tanzsätze sowie volksliedartige Melodien zurück. Dadurch wirkt die gesamte Kantate weniger akademisch als seine (überlieferte) geistliche Vokalmusik. Nur zwei Arien sind in der typischen Da-capo-Anlage komponiert, in der die MusikerInnen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können. Auch durch die Kürze der übrigen Sätze ist die Kantate ausgesprochen abwechslungsreich. Der humoristische Text Picanders macht die Kantate vielseitig verwendbar, weitab ihrer ursprünglichen Bestimmung.
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