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Unter Haydns über dreißig Vertonungen des lateinischen Ordinariumstextes nimmt seine laut Autograph am 5. August 1793 beendete Missa in honorem Sanctae Ursulae eine herausragende Stellung ein. Sie kann als die mozartischste seiner Messen apostrophiert werden. In der liedhaften Melodik, der Einheit des motivischen Materials und dem ausgewogenen Zusammenklang von festlichen und verinnerlichten Abschnitten zählt die Messe zu Haydns gelungensten und inspiriertesten Werken. Mit der Besetzung von zwei Trompeten und Pauken zusätzlich zum Salzburger Kirchentrio entspricht sie dem Typus der für…mehr

Produktbeschreibung
Unter Haydns über dreißig Vertonungen des lateinischen Ordinariumstextes nimmt seine laut Autograph am 5. August 1793 beendete Missa in honorem Sanctae Ursulae eine herausragende Stellung ein. Sie kann als die mozartischste seiner Messen apostrophiert werden. In der liedhaften Melodik, der Einheit des motivischen Materials und dem ausgewogenen Zusammenklang von festlichen und verinnerlichten Abschnitten zählt die Messe zu Haydns gelungensten und inspiriertesten Werken. Mit der Besetzung von zwei Trompeten und Pauken zusätzlich zum Salzburger Kirchentrio entspricht sie dem Typus der für festliche Anlässe bestimmten Missa solemnis. Der volkstümliche Beiname Chiemsee-Messe resultiert aus der Entstehungsgeschichte des Werkes. Haydn schrieb sie für die musikbegabte Nonne Sebastiana Oswald im Benediktinerinnen-Kloster Frauenchiemsee. Über ihren ursprünglichen Bestimmungsort hinaus fand das Werk rasch Verbreitung, was zahlreiche Abschriften, besonders in österreichischen Klöstern, belegen.
Autorenporträt
Haydn, Johann Michael
Johann Michael Haydn (1737 - 1806) wirkte ab 1763 am renommierten geistlichen Fürstenhof in Salzburg. Stilistisch schlug er in seinem 43-jährigen dortigen Wirken die Brücke von der Frühklassik zum musikalischen Biedermeier. Entsprechend seinen dienstlichen Verpflichtungen hat Haydn praktisch zu allen in der katholischen Liturgie gepflegten Gattungen beigetragen: Das Wissen um die liturgische Funktion und die musikalische Ausdeutung der religiösen Texte zeichnet Haydns Kirchenmusik aus. Johann Michael Haydn wurde von den Zeitgenossen zunächst als gleichberechtigt neben Joseph Haydn gesehen. Erst der steile Aufstieg des älteren Bruders zum bedeutendsten Instrumentalkomponisten der Zeit rückte Johann Michael Haydn in den Schatten, aus dem ihn die musikalische Entdeckerfreude der letzten Jahre zunehmend herausholt.