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Der Komponist Johannes Eccard (1553-1613), in Mühlhausen in Thüringen geboren und seit 1580 als Hofkapellmeister in Königsberg in Preußen tätig, wurde von Ludwig Helmbold (1532-1598) um die Vertonung von 20 seiner lateinischen Oden gebeten. Die Umstände des Auftrags hat Helmbold in seinem Widmungsgedicht beschrieben. Er stammte wie Eccard aus Mühlhausen und war nach seinen Studien in Erfurt und einiger Zeit der Lehrtätigkeit an der dortigen Universität in seine Geburtsstadt zurückgekehrt, wo er als Lehrer und Pfarrer tätig war. Er ist heute fast vergessen, jedoch sind noch zwei seiner…mehr

Produktbeschreibung
Der Komponist Johannes Eccard (1553-1613), in Mühlhausen in Thüringen geboren und seit 1580 als Hofkapellmeister in Königsberg in Preußen tätig, wurde von Ludwig Helmbold (1532-1598) um die Vertonung von 20 seiner lateinischen Oden gebeten. Die Umstände des Auftrags hat Helmbold in seinem Widmungsgedicht beschrieben. Er stammte wie Eccard aus Mühlhausen und war nach seinen Studien in Erfurt und einiger Zeit der Lehrtätigkeit an der dortigen Universität in seine Geburtsstadt zurückgekehrt, wo er als Lehrer und Pfarrer tätig war. Er ist heute fast vergessen, jedoch sind noch zwei seiner Liedtexte im Stammteil des derzeitigen Evangelischen Gesangbuchs präsent (EG 320 "Nun lasst uns Gott dem Herren" und EG 365 "Von Gott will ich nicht lassen").Diese 20 vierstimmigen Oden Eccards sind von ungewöhnlicher Art. Anders als in seiner Ode "Age nunc parve puer" von 1574 löst er sich hier mehr und mehr vom strengen Schema der humanistischen Odenkompositionen. In Oda I verlaufen die Stimmen noch weitgehend im traditionellen Schema; bei den folgenden Oden lockert sich der homophone Stimmenblock zunehmend, und es gibt kein durchgehendes Metrum; schließlich gibt es in Oda XX keine Stimme mehr, die auch nur zeilenweise parallel zu einer anderen verläuft. So hat Eccard mit Phantasie die überkommene streng homophone Odenform aufgebrochen.Die 20 Oden erschienen 1596 im Druck sowie erneut 1626, lange nach Eccards Tod. Später wurden sie vergessen und schienen verloren. Bei den Arbeiten für ein Werkverzeichnis von Johannes Eccard konnte Martin Fichter die Oden zumindest im Zweitdruck von 1626 wieder vollständig auffinden; vom Erstdruck sind bisher nur zwei Stimmbücher (Tenor und Bass) nachweisbar. Das erschlossene Gesamtwerk Eccards erfährt durch diese Kompositionen eine bedeutsame Erweiterung. In der vorliegenden Publikation werden erstmals die XX. Odae Sacrae in Partitur vorgelegt, zusammen mit Helmbolds Vorrede zum Druck von 1596 in einer Übersetzung von Peter Diener.