Die folgenden Aufsätze beschäftigen sich mit politischen Fragestellungen, die der Autor in den letzten Jahren verfasst hat und die alle die Infragestellung eines einseitigen westlichen Denkens gemeinsam haben. Der Begriff des westlichen Denkens selbst stellt eine Herausforderung dar, da er die Frage aufwirft, was genau damit gemeint ist. Diese Problematik zieht sich durch alle Aufsätze hindurch. Aus verschiedenen Perspektiven wird verdeutlicht, dass der unreflektierte Gebrauch dieses Begriffs, der seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine wieder zugenommen hat, nicht im Einklang mit einem echten Universalismus steht.Ein zentraler Punkt der Aufsätze ist die Kritik an der oft angenommenen Selbstverständlichkeit des westlichen Denkens. Diese Selbstverständlichkeit wird hinterfragt und aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet, um zu zeigen, dass das westliche Denken nicht als universeller Maßstab für alle Kulturen und politischen Systeme angesehen werden kann. Insbesondere seitdem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat sich der Begriff des westlichen Denkens wieder verstärkt in den Vordergrund geschoben, was die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung unterstreicht.In diesem Kontext wird auch Carl Schmitt, ein bedeutender Kritiker des Liberalismus, zitiert. Schmitts Kritik am Liberalismus wird nicht uneingeschränkt übernommen, doch seine Analyse der Schwächen des Liberalismus wird anerkannt. Der Autor weist darauf hin, dass Schmitt zentrale Probleme des Liberalismus aufgedeckt hat, die auch heute noch relevant sind. Der Liberalismus präsentiert sich oft als Vertreter eines Universalismus, was jedoch in der Praxis nicht immer der Fall ist. Außerdem besteht die Gefahr, dass der Liberalismus als Idee instrumentalisiert und für spezifische politische Zwecke missbraucht wird.