Mit grosser Intensität schildert Stifter in dieser Erzählung die Weite der ungarischen Landschaft. Mann und Frau finden nach 15 Jahre langer Trennung als gereifte Menschen wieder zusammen, womit Stifter zum erstenmal das Motiv des "Nachsommers" aufnimmt. Die Sorge um die Verbesserung der landwirtschaftlichen Verhältnisse und der Lebensbedingungen der Landbewohner hat beide vereint. Stifter hat hier versucht, ein Idealbild seiner Vorstellungen von staatspolitischer Wirksamkeit und volkserzieherischer Tätigkeit in die Dichtung einzuschmelzen.In diesem Heft sind die Urfassung und die für die…mehr
Mit grosser Intensität schildert Stifter in dieser Erzählung die Weite der ungarischen Landschaft. Mann und Frau finden nach 15 Jahre langer Trennung als gereifte Menschen wieder zusammen, womit Stifter zum erstenmal das Motiv des "Nachsommers" aufnimmt. Die Sorge um die Verbesserung der landwirtschaftlichen Verhältnisse und der Lebensbedingungen der Landbewohner hat beide vereint. Stifter hat hier versucht, ein Idealbild seiner Vorstellungen von staatspolitischer Wirksamkeit und volkserzieherischer Tätigkeit in die Dichtung einzuschmelzen.In diesem Heft sind die Urfassung und die für die Sammlung "Studien" geänderte Fassung der "Brigitta" vereint. Darüber hinaus sind "Stifters früheste Selbstbiographie" und Daten aus seinem Leben sowie aus der Geschichte Ungarns enthalten. Ausführliche Anmerkungen helfen dem Schüler.
Adalbert Stifter, geb. 1805 in Oberplan/Böhmerwald), war der Sohn eines Leinewebers und Flachshändlers. Nach der Gymnasiumszeit im Benediktinerstift Kremsmünster studierte er ab 1826 die Rechte in Wien, ohne aber eine Schlußprüfung zu absolvieren. In den 1830er Jahren bewarb er sich mehrmals erfolglos um Anstellungen als Lehrer und verdiente dann seinen Lebensunterhalt als Privatlehrer. Nachdem ihm 1840 die Veröffentlichung der Erzählungen 'Der Condor' und 'Feldblumen' erste Erfolge gebracht hatte, lebte er bis 1850 als freier Schriftsteller. Nach den Märzunruhen von 1848 in Wien zog sich Stifter nach Linz zurück, wurde zum Schulrat ernannt, 1853 von der "Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst und historischen Denkmale" zum Konservator für Oberösterreich bestellt. 1865 trat Stifter, wohl seit 1863 unheilbar erkrankt, durch lästige Verwaltungsarbeit und finanzielle Bedrängnis verbittert, in den Ruhestand. Nach einem Selbstmordversuch starb er 1868 in Linz.
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