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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,2, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Kinder- und Jugendliteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Relation zwischen dem modernen Phänomen des Cinderella-Komplexes und der tatsächlichen Figur des Aschenputtels aus den Grimm'schen Kinder- und Hausmärchen. Frauen, die Angst vor der Unabhängigkeit haben, und wie Cinderella auf ein äußeres Ereignis warten, das ihr Leben grundsätzlich verändert, ist eine weit…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,2, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Veranstaltung: Kinder- und Jugendliteratur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Relation zwischen dem modernen Phänomen des Cinderella-Komplexes und der tatsächlichen Figur des Aschenputtels aus den Grimm'schen Kinder- und Hausmärchen. Frauen, die Angst vor der Unabhängigkeit haben, und wie Cinderella auf ein äußeres Ereignis warten, das ihr Leben grundsätzlich verändert, ist eine weit verbreitete Theorie, die in der Psychologie genauer untersucht wird. Der sogenannte Cinderella-Komplex, der von der amerikanischen Forscherin Colette Dowling 1981 erforscht wurde, erklärt die persönliche, psychologische Abhängigkeit der Frau, die mit einem tief verwurzelten Wunsch, von anderen versorgt zu werden, zusammenhängt. Trotz jahrelanger Frauenbewegungen und Emanzipation sollen Frauen eine tiefe Sehnsucht nach Anlehnung an der "starken" Schulter des Mannes verspüren. Diese emotionale Kraft sei nach Dowling die stärkste Form der Frauenunterdrückung. Wenn wir uns näher mit Märchen, insbesondere mit den Grimm'schen Märchen auseinandersetzen, wird uns schnell auffallen, dass es keine schlechthin Repräsentantin für die Frau im Märchen gibt. Im Allgemeinen ist in der Märchenforschung die kritische Auseinandersetzung mit den weiblichen Grimm'schen Figuren lange noch nicht so weit verbreitet wie die mit den männlichen Märchenhelden. Wenn wir eine der am häufigsten rezipierten Märchenerzählungen der Weltliteratur, und zwar Aschenputtel, näher untersuchen, scheint die weibliche Figur ganz dem Klischee des Rollenbildes der Frau des 19. Jhd. zu entsprechen. Es ist das arme entrechtete Aschenputtel, dem auferlegt wird, "nur fromm und gut zu bleiben", da "brave und hübsche Mädchen ihre Probleme für das ganze Leben gelöst haben, sobald es ihnen gelungen ist, den Märchenprinzen für sich zu interessieren und fest zuhalten." Ist Aschenputtel in der Tat ein untergeordnetes passives Mädchen, das ihr Leben lang auf den Prinzen wartet? Denn eine andere Position behauptet konträr, dass sie keineswegs gehorsam und keine ergebene Dulderin sei. Ganz im Gegenteil, wird sie nämlich von Max Lüthi als eine Figur personifiziert, die ihr eigene Aktivität entfaltet und hinzu selbstständig Initiativen ergreift.
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