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Wenn irgend eine Stadtmundart der deutschen Schweiz dem Verdachte ausgesetzt ist, dass ihre Entwicklung durch fremde Einflüsse gekreuzt worden sei, so ist es die von Basel. Die Einwirkung des Schriftdeutschen, welche auf schweizerischem Boden ja in engere Schranken gebannt ist als anderswo, scheint für Basel doppelt bedrohlich, da sie sich mit der unmittelbaren Nachbarschaft des deutschen Gebietes verbindet. Allein diese beiden Umstände gehen nicht Hand in Hand. Die Landesgrenze ist nicht Sprachgrenze. Im Verkehr mit dem benachbarten Baden und Elsass herrscht von beiden Seiten durchaus die…mehr

Produktbeschreibung
Wenn irgend eine Stadtmundart der deutschen Schweiz dem Verdachte ausgesetzt ist, dass ihre Entwicklung durch fremde Einflüsse gekreuzt worden sei, so ist es die von Basel. Die Einwirkung des Schriftdeutschen, welche auf schweizerischem Boden ja in engere Schranken gebannt ist als anderswo, scheint für Basel doppelt bedrohlich, da sie sich mit der unmittelbaren Nachbarschaft des deutschen Gebietes verbindet. Allein diese beiden Umstände gehen nicht Hand in Hand. Die Landesgrenze ist nicht Sprachgrenze. Im Verkehr mit dem benachbarten Baden und Elsass herrscht von beiden Seiten durchaus die Mundart. Wie viel auch dieser Verkehr seit Alters in das Werden unseres Stadtidioms mag eingegiffen haben: Einflüsse von dieser Art sind untrennbar vom sprachlichen Leben überhaupt; was unter Einflüssen von dieser Art sich herangebildet hat, ist nicht minder naturwüchsige Volksmundart als die Sprache eines eingeengten Alpentales. [Auszug aus dem Vorwort]
Autorenporträt
Heusler, AndreasAndreas Heusler, geboren am 10. August 1865 in Basel und gestorebn am 28. Februar 1940, war ein Schweizer germanistischer und skandinavistischer Mediävist. Heusler gehörte zu den dominierenden Persönlichkeiten der deutschsprachigen Germanistik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und prägte Theorien und Konzepte, die bis heute nachwirken.