Schiller verbindet hier eine unheimliche Begebenheit und Elemente des Schauerromans mit dem aus seinen Dramen bekannten Thema der politischen Intrige. Der schwärmerische Prinz von __ und Graf von O__ begegnen in Venedig einem mysteriösen Armenier, der ihnen den Tod des Thronfolgers, eines Vetters des Prinzen, voraussagt. Rätselhafte Ereignisse veranlassen den Prinzen, selbst an einer Geisterbeschwörung teilzunehmen, die sich jedoch als Taschenspielerei entpuppt. In dem Prinzen vollzieht sich dennoch eine Wandlung. Er feiert Feste, macht Schulden und tritt der anrüchigen Gesellschaft "Bucentauro" bei - und er entwickelt eine Leidenschaft zu einer schönen Katholikin, die den protestantischen Prinzen zum Katholizismus bekehren soll. Graf von O__ erfährt dies aus Briefen des Grafen von F___, eines Vertrauten des Prinzen. Er reist übereilt nach Venedig, wo der Prinz seinen Intriganten Civitella getötet haben soll. DasFragment endet mit einem philosophischen Gespräch zwischen dem Prinzen und dem Baron von F___. Obwohl für Schiller mit Unbehagen verbunden, hatte das Werk einen großen Erfolg beim damaligen Publikum zu verzeichnen.
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