Bachelorarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 2, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Im ersten Teil dieser Arbeit wird die Graphic Novel ¿Maus¿ bezüglich ihres Inhalts, der narrativen Ebenen, dem Stil sowie der Tiermetapher analysiert. Im darauffolgenden zweiten Teil wird der Einsatz der ¿Maus¿ im Deutschunterricht näher erläutert, wobei hier speziell auf die Potenziale dieser Graphic Novel für die Deutschdidaktik eingegangen wird. Dafür werden unter anderem Kaspar Spinners Aspekte literarischen Lernens herangezogen. Schließlich werden auch noch die Zensur in den USA und die Zumutbarkeit für Schülerinnen und Schüler diskutiert, sowie Voraussetzungen aufgelistet, die für die erfolgreiche Behandlung der ¿Maus¿ im Deutschunterricht erfüllt werden sollten. Die mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Graphic Novel "Maus. Die Geschichte eines Überlebenden" ist ein Werk des Künstlers Art Spiegelman aus New York. Der Autor befragt, wie es auch in der Graphic Novel dargestellt wird, seinen Vater, die Hauptfigur, nach seinem Vorkriegsleben und seinen Erfahrungen während des Holocaust, was die Grundlage für die Geschichte bildet. Diese Geschichte zeigt uns die Versuche des Sohnes, elterliche Gespräche in Form eines Comics festzuhalten und die schrecklich berührende Geschichte des Vaters über seine Bemühungen, während des Krieges zu überleben anhand von Tiermetaphern zu visualisieren. ¿Maus¿ lässt seine Leserinnen und Leser zu Zeitzeugen der Ereignisse verschiedener Epochen werden. Diese Graphic Novel wird immer wieder in der Schule im Geschichts- aber auch Deutschunterricht verwendet, auch wenn der Einsatz dieses Mediums oft verpönt oder als unangebracht angesehen wird. Auf diese Art und Weise zu lesen und zu lernen, gerade über ein so schreckliches Thema wie den Holocaust, unterscheidet sich grundsätzlich von anderen Medien bzw. Texten, wie einem herkömmlichen Schulbuch. Immer wieder kommt daher die Diskussion auf, ob eine Graphic Novel oder ein Comic mit einer solchen Thematik Schülerinnen und Schülern zugemutet werden kann. Zu Beginn dieses Jahres wurde ¿Maus¿ sogar vom Lehrplan verschiedenster Schulbezirke in den USA gestrichen und aus den Bibliotheken verbannt, weil dies keine altersgerechte Weise sei, um über den Holocaust zu lernen. Andererseits plädieren der Autor, verschiedene jüdische Verbände sowie viele Literaturwissenschaftler dafür, dass das Vorenthalten und nicht Zumuten der Graphic Novel für Schülerinnen und Schüler eine Entmündigung jener sei. Sie sehen in Graphic Novels und speziell in der ¿Maus¿ vielmehr Chancen und Vorteile.
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