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Fachbuch aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Literatur, Werke, , Sprache: Deutsch, Abstract: "In alter Zeit, in blutiger Zeit ..." Mit diesen Worten eröffnet der Sänger Arkadi Tscheidse im ersten Akt von Bertolt Brechts Theaterstück "Der kaukasische Kreidekreis" seinen Bericht über ein Geschehen aus dem mittelalterlichen Grusinien (Georgien) , das sich in der Stadt Nukha am Südhang des östlichen Kaukasus abgespielt hat. Wie im Märchen wird der Zeitraum nur vage umrissen und bleibt ungewiss. Die Lebensverhältnisse in dieser Stadt werden durch das strenge Regiment des…mehr

Produktbeschreibung
Fachbuch aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Literatur, Werke, , Sprache: Deutsch, Abstract: "In alter Zeit, in blutiger Zeit ..." Mit diesen Worten eröffnet der Sänger Arkadi Tscheidse im ersten Akt von Bertolt Brechts Theaterstück "Der kaukasische Kreidekreis" seinen Bericht über ein Geschehen aus dem mittelalterlichen Grusinien (Georgien) , das sich in der Stadt Nukha am Südhang des östlichen Kaukasus abgespielt hat. Wie im Märchen wird der Zeitraum nur vage umrissen und bleibt ungewiss. Die Lebensverhältnisse in dieser Stadt werden durch das strenge Regiment des Gouverneurs Georgi Abaschwili bestimmt, der vom Sänger als grausame Herrscher- und Ausbeuterfigur, "reich wie der Krösus", vorgestellt wird. Die eigentliche Erzählung beginnt mit einer genaueren Zeitangabe: "An einem Ostersonntagmorgen ..." An diesem Ostersonntagmorgen begibt sich der Gouverneur in die Kirche und wird von seiner "aus edlem Geschlecht" stammenden Frau Natella sowie einem "kerngesunden Kind" namens Michel begleitet. Dieses Geschehen markiert den Ausgangspunkt zweier parallel verlaufender Handlungsstränge des Dramas (die Grusche-Handlung und die Azdak-Handlung), die aber nacheinander geschildert werden, und zwar so, dass das Geschehen nach der Grusche-Handlung zum Ausgangspunkt zurückkehrt, um dann mit der Azdak-Handlung neu anzusetzen. Beide Handlungsstränge werden im 5. Akt ("Der Kreidekreis") wieder zusammengeführt. Daher kann man mit Henning Rischbieter von einem "Doppel-Drama" sprechen. Nach den knappen einführenden Worten des Sängers handelt es sich um eine Zeit voller Entbehrungen und Gewalt, die - wie der Leser / Zuschauer gleich darauf erfährt - durch einen gnadenlosen Macht- und Unterdrückungsapparat selbstherrlicher Feudalherren bestimmt wird, deren willige Vollstrecker, die Panzerreiter, zum lebenden Symbol dieses unmenschlichen Systems werden. Im Wechsel zwischen Sängervortrag und szenischer Darstellung erzählen die Akte 1 - 3 die Geschichte des Küchenmädchens Grusche Vachnadze, die sich mit dem Soldaten Simon Chachava verlobt hat, von ihm aber kurz darauf durch die Kriegswirren dieser unruhigen Zeit getrennt wird.
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