Der vorliegende Text beleuchtet den aktuellen Stand und die Herausforderungen der Digitalisierung in deutschen Schulen auf Grundlage einer breiten Datenbasis. Dazu wurden zahlreiche Studien und Evaluationen herangezogen, die seit dem Jahr 2010 durchgeführt wurden. Allerdings zeigt sich, dass die schulische Nutzung digitaler Medien hinter ihren Möglichkeiten zurückbleibt, da digitale Technologien in erster Linie für die Kommunikation und Unterhaltung verwendet werden.Die Studien fokussieren sich insbesondere auf die digitale Infrastruktur der Schulen, wobei die Internetanbindung, die Verfügbarkeit moderner Geräte sowie der Zugang zu funktionierenden WLAN-Netzwerken im Mittelpunkt der Betrachtung stehen. Die Aus-stattung der Schulen variiert erheblich zwischen den Bundesländern. Zudem sind viele Schulen nach wie vor mit veralteten oder fehlenden Geräten konfrontiert. Der techni-sche Support ist in vielen Fällen unzureichend. Lediglich in 37 % der Schulen werden die Aufgaben der IT-Administration von Fachkräften übernommen, was deutlich unter den Standards liegt, die in Unternehmen üblich sind.In Bezug auf neue Technologien lassen sich für die Zukunft vielversprechende Möglich-keiten ableiten. KI-gestützte Systeme könnten Lehrkräften dabei assistieren, Aufgaben wie die Bewertung oder das Erstellen von Unterrichtsplänen zu automatisieren. Die Anwendung von Technologien wie Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) eröffnet die Möglichkeit zur Schaffung immersiver Lernumgebungen, welche Schülern praxisnahere und interaktivere Lernmöglichkeiten bieten. Hybrid- und Blended-Learning-Modelle, welche Präsenzunterricht und Online-Lernen kombinieren, könnten zu einem Standard im Bildungswesen avancieren, ebenso wie Gamification-Ansätze, welche das Lernen durch spielerische Elemente motivierender gestalten.