Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie - Religion als Schulfach, Note: 1,0, Pädagogische Hochschule Freiburg im Breisgau (Biologie, Ev. Theologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Repräsentativen Umfragen zufolge sind 20 Prozent der deutschen Bevölkerung der Meinung, dass die Evolutionstheorie grundlegend falsch sei - diese Ablehnung ist nach dem Evolutionsbiologen Ernst Mayr nur aus idealistischen Gründen erklärbar: dem Glauben an Gott als Schöpfer. Daher genügt es in dieser Diskussion nicht, sich mit den naturwissenschaftlichen Argumenten gegen eine Evolutionstheorie auseinander zu setzen. Die naturwissenschaftliche Fachgrenze zur Theologie hin muss überschritten werden, um den Kreationismus zu verstehen und Spannung zu lösen.
Im Juli 1836 schrieb ein junger Naturwissenschaftler ohne Bezahlung an Bord des britischen Forschungsschiffes Beagle folgende Worte in sein Notizbuch:
"Wenn ich diese in Sichtweise voneinander gelegenen und nur von einigen Arten besiedelten Inseln sehe, bewohnt von diesen Vögeln, die sich in ihrem Körperbau geringfügig unterscheiden und in der Natur den gleichen Platz einnehmen, muss ich annehmen, dass es sich bei ihnen um Varietäten handelt [...] Wenn diese Bemerkungen auch nur im geringsten begründet sind, wäre es die Tierwelt von Archipelen wert, dass man sie untersucht: denn solche Fakten würden die Konstanz der Arten in Frage stellen."
Es sollte noch über zwanzig Jahre dauern, bis Charles Darwin seine Beobachtungen veröffentlichte. Er war sich bewusst, dass die Schlussfolgerungen seiner Entdeckung in direktem Widerspruch zum Weltbild der damaligen Zeit standen. Die von Darwin eingeleitete intellektuelle Revolution reichte weit über die Grenzen der Biologie hinaus; sie führte zur Absage an einige grundlegende Glaubensvorstellungen jener Zeit . Seitdem steht die Naturwissenschaft Biologie in ständigem Konflikt mit verschiedenen religiösen Glaubensinhalten, so Ullrich Kutschera, ein führender Evolutionsbiologe inDeutschland .
Die anfänglich ablehnende Haltung des Klerus gegenüber den neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen ist zugunsten der renommierten Theologie von heute gewichen. In die Rolle der Opposition sind stattdessen vom Glauben geprägte und von Evolutionsbiologen als "pseudowissenschaftlich" eingestufte Bewegungen geschlüpft. Sie versuchen die naturwissenschaftlichen Beobachtungen von Darwin und die Befunde der Evolutionstheorie in ein Schöpfungsmodell einzuordnen. Daher werden immer wieder in der Öffentlichkeit unter dem Stichwort Kreationismus diskutiert und "stiften Verwirrung", so Kutschera.
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Im Juli 1836 schrieb ein junger Naturwissenschaftler ohne Bezahlung an Bord des britischen Forschungsschiffes Beagle folgende Worte in sein Notizbuch:
"Wenn ich diese in Sichtweise voneinander gelegenen und nur von einigen Arten besiedelten Inseln sehe, bewohnt von diesen Vögeln, die sich in ihrem Körperbau geringfügig unterscheiden und in der Natur den gleichen Platz einnehmen, muss ich annehmen, dass es sich bei ihnen um Varietäten handelt [...] Wenn diese Bemerkungen auch nur im geringsten begründet sind, wäre es die Tierwelt von Archipelen wert, dass man sie untersucht: denn solche Fakten würden die Konstanz der Arten in Frage stellen."
Es sollte noch über zwanzig Jahre dauern, bis Charles Darwin seine Beobachtungen veröffentlichte. Er war sich bewusst, dass die Schlussfolgerungen seiner Entdeckung in direktem Widerspruch zum Weltbild der damaligen Zeit standen. Die von Darwin eingeleitete intellektuelle Revolution reichte weit über die Grenzen der Biologie hinaus; sie führte zur Absage an einige grundlegende Glaubensvorstellungen jener Zeit . Seitdem steht die Naturwissenschaft Biologie in ständigem Konflikt mit verschiedenen religiösen Glaubensinhalten, so Ullrich Kutschera, ein führender Evolutionsbiologe inDeutschland .
Die anfänglich ablehnende Haltung des Klerus gegenüber den neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen ist zugunsten der renommierten Theologie von heute gewichen. In die Rolle der Opposition sind stattdessen vom Glauben geprägte und von Evolutionsbiologen als "pseudowissenschaftlich" eingestufte Bewegungen geschlüpft. Sie versuchen die naturwissenschaftlichen Beobachtungen von Darwin und die Befunde der Evolutionstheorie in ein Schöpfungsmodell einzuordnen. Daher werden immer wieder in der Öffentlichkeit unter dem Stichwort Kreationismus diskutiert und "stiften Verwirrung", so Kutschera.
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