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Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,1, Studienseminar für Gymnasien in Kassel, Veranstaltung: Methoden und Medien, Sprache: Deutsch, Abstract: Leider hat das Web 2.0 mit seiner Fülle an Hilfs- und Informationsangeboten die Unterrichtssituation nicht unbedingt erleichtert. Neben den althergebrachten Lektürelernhilfen existiert mittlerweile ein unüberschaubares virtuelles Angebot an Interpretationen, Charakterisierungen, Inhaltsangaben oder Dialoganalysen, das mit wenigen Klicks eine schnelle Antwort auf die schulischen Aufgabentypen bietet. Immer…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,1, Studienseminar für Gymnasien in Kassel, Veranstaltung: Methoden und Medien, Sprache: Deutsch, Abstract: Leider hat das Web 2.0 mit seiner Fülle an Hilfs- und Informationsangeboten die Unterrichtssituation nicht unbedingt erleichtert. Neben den althergebrachten Lektürelernhilfen existiert mittlerweile ein unüberschaubares virtuelles Angebot an Interpretationen, Charakterisierungen, Inhaltsangaben oder Dialoganalysen, das mit wenigen Klicks eine schnelle Antwort auf die schulischen Aufgabentypen bietet. Immer mehr Lehrerinnen und Lehrer beklagen hierbei den Umstand, dass die Originaltexte in vielen Fällen nur rudimentär oder überhaupt nicht mehr von den SuS rezipiert werden. Häufig fehlt den SuS in diesem Zusammenhang auch eine "ästhetische Beurteilungskompetenz", die fehlerhafte Informationen im Vorhinein aussortiert und auch ästhetische Maßstäbe an eine Inszenierung stellt. Kurzenberger spricht hierbei von einer "meist vorhandenen, aber oft unreflektierten Medienkompetenz der Schüler", auf welche sich "in einem Deutschunterricht, der sich dem Theater zuwendet", aufbauen ließe.

Eine relativ neue Entwicklung stellen in diesem Zusammenhang von SuS oder anderen erstellte Videoclips dar, die die komplexe Dramenhandlung vereinfachen und in eine schülernahe Sprache übersetzen sollen sowie zusätzlich noch Bild und Ton liefern. Diese "Online-Inszenierungen" sind meist relativ eindimensional gehalten und nicht nur in Bezug auf inhaltliche Fehler problematisch. Sie tilgen darüber hinaus häufig auch die Polyvalenz und Multiperspektivität der Ursprungstexte und nehmen diesen durch eine teilweise ins Ironische abgleitende Darstellungsweise ihre literarische Wirkung. In der von mir beschriebenen Kurzeinheit sollen Methoden für einen Unterrichtsansatz aufgezeigt werden, die produktions- und handlungsorientierte sowie rezeptionsorientierte Ansatzpunkte miteinander vereinen. Unter Kapitel 2 möchte ich hierfür zunächst theoretische und fachdidaktische Überlegungen anstellen, die das Fundament der von mir skizzierten Kurzeinheit darstellen werden. In Kapitel 3 sollen dann die in Kapitel 2 definierten Begrifflichkeiten mit der von mir unterrichteten Lerngruppe verbunden und die in der Lerngruppe in Bezug auf die Lesekompetenz vorhandenen Defizite am Beispiel des Dramas "Emilia Galotti" von Lessing diagnostiziert werden, während Kapitel 4 Lösungsansätze und Fördermaßnahmen für diese Bereiche aufzeigen wird.
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