Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Deutsch - Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, einseitig bedruckt, Note: 1,5, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Klatsch wird sozial geächtet, seine Anwendung wird als moralisch kontaminiert und die
Beschimpfung Klatschbase oder Klatschweib als soziale Diskredition empfunden.
Gleichzeitig wird im Alltag trotzdem geklatscht. Wer kennt sie nicht, die Situation: Sag mal, hast Du auch schon gehört... oder Die Frau Müller hat letzte Woche ja... ?
Bereits Aussagen wie diese implizieren, dass es klatschtypische Situationen,
Beziehungskonstellationen, Interaktionsabläufe, Themen, Instrumentarien, Initiierungen
und Beendigungen dieser Gespräche gibt, die die kommunkative Gattung Klatsch
innerhalb des kommunikativen Haushalts einer Gesellschaft beschreiben, definieren und
gegenüber anderen Gattungen abgrenzen (Luckmann 1988, 282). Luckmann bezeichnet
als kommunikative Gattung die routinisierte Antwort auf spezifische kommunikative
Probleme einer Gesellschaft: wie sollen bestimmte Ereignise, Themen oder
Sachverhalte intersubjektiv thematisiert, vermittelt und bewältigt werden und dies
erschwerend unter verschieden kontextuellen Bedingungen? Für bestimmte Probleme
existieren nach Luckmann deshalb strukturell relativ statische Lösungen, die zum
Beisipiel den Beteiligten Beziehungsmuster zuweisen, den Handlungsablauf
vorzeichnen und die Benutzung bestimmter kommunikativer Elemente und Instrumente
selektieren. Der kommunikative Haushalt wird von Luckmann als die Gesamtheit dieser
kommunikativen Gattungen innerhalb einer Gesellschaft bezeichnet.
Bisher wendeten sich wenige wissenschaftliche Untersuchungen dem Phänomen
Klatsch über die Frage zu, unter welchen Bedingungen und wie es als eine
kommunikative Gattung interaktiv generiert wird. Besonders Bergmann (1987) nähert
sich dem Klatsch jedoch unter Berücksichtigung dieser Aspekte und mithilfe
konversationsanalytischer Untersuchungen natürlicher Daten, nämlich transkribierter
Klatschgespräche. Um klatschtypische Merkmale zu bestimmen und zu überprüfen ist
es unter konversationsanalytischer Prämisse von basaler Notwendigkeit, natürliche
Daten zunächst zu gewinnen und diese auszuwerten, denn nur unter diesen
Bedingungen lassen sich zuverlässige und begründbare Aussagen über
klatschkonstituierende Elemente treffen.
Ziel dieser Arbeit ist es, ein Gespräch, von dem zunächst angenommen wird, dass es ein
Klatschgespräch ist, auf Merkmale des Klatschgesprächs hin konversationsanalytisch zu
untersuchen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Beschimpfung Klatschbase oder Klatschweib als soziale Diskredition empfunden.
Gleichzeitig wird im Alltag trotzdem geklatscht. Wer kennt sie nicht, die Situation: Sag mal, hast Du auch schon gehört... oder Die Frau Müller hat letzte Woche ja... ?
Bereits Aussagen wie diese implizieren, dass es klatschtypische Situationen,
Beziehungskonstellationen, Interaktionsabläufe, Themen, Instrumentarien, Initiierungen
und Beendigungen dieser Gespräche gibt, die die kommunkative Gattung Klatsch
innerhalb des kommunikativen Haushalts einer Gesellschaft beschreiben, definieren und
gegenüber anderen Gattungen abgrenzen (Luckmann 1988, 282). Luckmann bezeichnet
als kommunikative Gattung die routinisierte Antwort auf spezifische kommunikative
Probleme einer Gesellschaft: wie sollen bestimmte Ereignise, Themen oder
Sachverhalte intersubjektiv thematisiert, vermittelt und bewältigt werden und dies
erschwerend unter verschieden kontextuellen Bedingungen? Für bestimmte Probleme
existieren nach Luckmann deshalb strukturell relativ statische Lösungen, die zum
Beisipiel den Beteiligten Beziehungsmuster zuweisen, den Handlungsablauf
vorzeichnen und die Benutzung bestimmter kommunikativer Elemente und Instrumente
selektieren. Der kommunikative Haushalt wird von Luckmann als die Gesamtheit dieser
kommunikativen Gattungen innerhalb einer Gesellschaft bezeichnet.
Bisher wendeten sich wenige wissenschaftliche Untersuchungen dem Phänomen
Klatsch über die Frage zu, unter welchen Bedingungen und wie es als eine
kommunikative Gattung interaktiv generiert wird. Besonders Bergmann (1987) nähert
sich dem Klatsch jedoch unter Berücksichtigung dieser Aspekte und mithilfe
konversationsanalytischer Untersuchungen natürlicher Daten, nämlich transkribierter
Klatschgespräche. Um klatschtypische Merkmale zu bestimmen und zu überprüfen ist
es unter konversationsanalytischer Prämisse von basaler Notwendigkeit, natürliche
Daten zunächst zu gewinnen und diese auszuwerten, denn nur unter diesen
Bedingungen lassen sich zuverlässige und begründbare Aussagen über
klatschkonstituierende Elemente treffen.
Ziel dieser Arbeit ist es, ein Gespräch, von dem zunächst angenommen wird, dass es ein
Klatschgespräch ist, auf Merkmale des Klatschgesprächs hin konversationsanalytisch zu
untersuchen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.