Dem Autor sind aus seiner beruflichen Zeit viele Fragen der Menschen, "an sich selber, über die komplexen Mitmenschen oder an die komplexe Welt" vertraut. Alle drei Sphären-Bände von Peter Sloterdijk handeln von beidem und reduzieren eine große Lücke die die Philosophie bisher kaum bedachte.Im Unterschied zur "Anfangsvergessenheit" der Philosophie, steht für Sloterdijk die Geburtlichkeit des Menschen am Anfang: "Nichts ist im Großen was nicht vorher im Kleinen angelegt ist". Der "Mensch" ist ursprünglich "zu Zweit", Sphärenerprobt und -bedürftig. Daher lebt der Mensch in "Sphären" die für ihn das "Sein" bedeuten, in denen er wachsen und werden, an die er verzweifeln, aus denen er fallen kann. Der Mensch: ein Sphären-Spürhund?Der Menschen kommt "tätowiert" aus seiner ersten, ihn vor-prägenden "idealen Sphäre" in eine "laufende" Welt. Hier entfaltet er sich und die Welt wirkt auf ihn zurück. Wer aber ist dieses "komplexe Wesen"? Wo ist es, wenn es "in der Welt" ist? Woher kommt es und was genau bringt es mit? Was genau meint und "macht" Geburtlichkeit mit einem Wesen, dass von Innen kommt und als geburtlicher immer zu früh "landet". Wehe es findet dann keine "Herbergsschirme". Das macht "den Menschen" nicht weniger komplex, aber mit diesem Blick verständlicher, einsichtiger vielleicht umsichtiger. Jeder für sich und untereinander. So gesehen kann sein Ansatz "jeden" bereichern der für Bereicherungen offen ist.Die Begleittexte sollen dazu beitragen, dieses Opus magnum auch für untrainierte Leser philosophischer Texte leichter zu erschließen. Im Band 1 stehen "Herberge" und "Schirm" für alle Varianten von "aufgehoben" und "schützendes" für Menschen in der Welt - und sei es die Tonne des Diogenes. Auch hilfreiche Einsichten können "Herbergsschirme" sein.