Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Deutsch - Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1,15, Leuphana Universität Lüneburg (Institut für Deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik), Sprache: Deutsch, Abstract: In jedem neuen ersten Schuljahr treffen Schüler und Schülerinnen mit unterschiedlichsten Leistungsvoraussetzungen aufeinander. So können einige Kinder bereits lesen, während andere kaum ihren eigenen Namen wieder erkennen können. Ein Unterschied von bis zu drei Jahren in der Entwicklung der kindlichen Vorstellungen vom Aufbau und Nutzen der Schrift, lässt ein für alle SchülerInnen identisches Lehrwerk in Form einer Fibel als denkbar ungünstig für erfolgreiche Lernprozesse erscheinen.
Sind jedoch Alternative Formen des Schriftspracherwerbs das Ende der Fibel wie Marion Bergk in ihrem gleichnamigen Artikel fragt? Die Arbeit ohne Fibel gilt heutzutage als modern und viele Vertreter des Spracherfahrungsansatzes sind der Ansicht, dass dieser sich nicht mit einer Fibel verwirklichen ließe. Hierbei wird jedoch völlig ausgeblendet, dass nicht die Fibeln als solche kritisiert werden sollten, sondern lediglich die konzeptionell und methodisch veralteten. Denn ein beliebiges Angebot aller möglichen, besonders motivierend erscheinenden Übungen im Sinne des Spracherfahrungsansatzes, ohne Wissen über deren Funktion im Schriftspracherwerbsprozess, ist ebenso ineffektiv, wie ein akribisches Abarbeiten vorgegebener Lehrgangsschritte einer Fibel. Die möglichen Probleme im Unterricht werden nämlich nur sekundär von der Fibel verursacht, primär jedoch vom Unterricht und somit letztlich von der Lehrperson.
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Sind jedoch Alternative Formen des Schriftspracherwerbs das Ende der Fibel wie Marion Bergk in ihrem gleichnamigen Artikel fragt? Die Arbeit ohne Fibel gilt heutzutage als modern und viele Vertreter des Spracherfahrungsansatzes sind der Ansicht, dass dieser sich nicht mit einer Fibel verwirklichen ließe. Hierbei wird jedoch völlig ausgeblendet, dass nicht die Fibeln als solche kritisiert werden sollten, sondern lediglich die konzeptionell und methodisch veralteten. Denn ein beliebiges Angebot aller möglichen, besonders motivierend erscheinenden Übungen im Sinne des Spracherfahrungsansatzes, ohne Wissen über deren Funktion im Schriftspracherwerbsprozess, ist ebenso ineffektiv, wie ein akribisches Abarbeiten vorgegebener Lehrgangsschritte einer Fibel. Die möglichen Probleme im Unterricht werden nämlich nur sekundär von der Fibel verursacht, primär jedoch vom Unterricht und somit letztlich von der Lehrperson.
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