Pornographie haben wir kennen und lieben gelernt - weltweit. Ob jung oder alt, ob männlich oder weiblich, ob arm oder reich - in jedweder Menschheitsgruppe finden sich Genießer der dargestellten Lust und Liebe. Bereits in vorantiken Zeiten ergoss sich die Menschheit über pornographische Darstellungen. Auf Wandbildern im Alten Rom und auf antiken griechischen Vasen finden sich derartige Zeichnungen. Auch in anderen Teilen der Welt haben ähnliche Darstellungen eine lange Tradition, siehe unter anderem die Keramik der Mochica im antiken Peru. Auch die Deutschen haben es mit der Pornographie in sich - besonders die heutigen Deutschen. Was die Deutschen tun, das tun sie bekanntlich gründlich - so ein Stereotyp. Unter Rekorden machen sie's nicht. Und nun, da sie im Internet so schöne Pornographie genießen können, sind sie gleich mal Weltmeister geworden. Wer sich nun die Augen reibt und glaubt, vom langen Starren in die Sommersonne nicht mehr richtig lesen zu können, dem sei der Befundnoch einmal durch ein paar mathematische Zahlen bekräftigt: Laut einer Analyse des Internetforschungsunternehmen "Similarweb" bestanden 12,47 Prozent aller Internetaufrufe in Deutschland aus Zugriffen auf pornographische Seiten - das waren mehr Klicks, als Facebook oder Twitter jeweils verzeichnen durften. Weltweit lagen die Deutschen damit an der Spitze der Statistik aus dem Jahre 2013 - der Durchschnitt lag bei 7,7 Prozent und der spanische Platz número dos auf 9,58 Prozent. YouPorn, RedTube und xHamster dominierten. Erwähnenswert ist auch, dass die Deutschen vornehmlich deutsch bleiben - "German" beziehungsweise "deutsch" sind die Top-Suchbegriffe aus Deutschland. Die Kombination aus "deutsch" und xHamster - immerhin deutscher Platz 18 im Juni 2023 - ist besonders interessant. Während PornHub - Platz 13 im selben Zeitraum - bekannter für Professionelles ist, ist xHamster der Himmel der Laien; der Himmel der deutschen Laien - aktiv und passiv.