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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Literatur, Werke, Note: ".", Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Analyse von "Nathan der Weise" wird das Thema der Erziehung als ein wesentlicher Leitgedanke des Dramas vorgestellt. Dabei wird sich zeigen, dass der Autor der Figur des Nathan eine besondere Funktion zuweist, mit der er das erzieherische Anliegen, das mit ihr verknüpft ist, im Verlauf der dramatischen Handlung schrittweise entwickeln und vorantreiben kann. Unter…mehr

Produktbeschreibung
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Literatur, Werke, Note: ".", Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Philosophische Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Analyse von "Nathan der Weise" wird das Thema der Erziehung als ein wesentlicher Leitgedanke des Dramas vorgestellt. Dabei wird sich zeigen, dass der Autor der Figur des Nathan eine besondere Funktion zuweist, mit der er das erzieherische Anliegen, das mit ihr verknüpft ist, im Verlauf der dramatischen Handlung schrittweise entwickeln und vorantreiben kann. Unter Nathans Anleitung beschreiten die Hauptprotagonisten - Recha, derTempelherr und Saladin - einen Weg des Lernens, der über ein verändertes Denken zu einem neuen Verhalten führt, das sich an den Postulaten der Vernunft orientiert und zum Schluss des Dramas in das Bild der wieder zusammengeführten Familie als Sinnfigur einer aufgeklärten, in friedlicher Gemeinschaft lebenden Menschheitsfamilie einmündet. Zunächst wird das historische Hintergrundgeschehen beleuchtet, auf dem sich die dramatische Handlung abspielt. Dabei wird untersucht, inwieweit Lessing sich an der historischen Realität orientiert bzw. sich davon entfernt, um das eigentliche Geschehen, das sich im Inneren seiner Protagonisten abspielt, dramaturgisch darzustellen und auf auf diese Weise auf die Herausforderungen seines eigenen Zeitalters zu reagieren. Auf der Grundlage einer kurzen inhaltlichen Zusammenfassung wird Nathan alsModellfigur eines aufgeklärten Denkers und Erziehers vorgestellt, dem es mit der sokratischen Methode des wissenden Fragens (Mäeutik) gelingt, seine Weisheit zum Wohle seiner Mitmenschen zur Entfaltung zu bringen. Auf diese Weise führt er jeden der drei Protagonisten - Recha, den Tempelherrn und Saladin - zu einem erweiterten Welt- und Selbstverständnis. Er leitet sie an, den in ihnen angelegten guten "Kern" zu entdecken und sich bisher verborgene Teile ihres Wesens zu vergegenwärtigen und zu erschließen. Mit der zentralen Lehrerzählung der Ringparabel gelingt es Nathan, die höhnische Herablassung und listige Verschlagenheit Saladins zu überwinden, indem er seine Antwort auf dessen Frage nach der wahren Religion nach orientalischer Tradition in eine Geschichte einbettet, deren tieferer Sinn sich Saladin nach anfänglicher Ungeduld und Skepsis allmählich erschließt und ihn tief beschämt. Bei der Betrachtung des Patriarchen als negativer Kontrastfigur zu Nathan wird sich zeigen, dass er sich in seiner aufgeblasenen Selbstherrlichkeit, seinem anmaßenden Machtanspruch und seiner skrupellosen Grausamkeit jedem erzieherischen Einfluss widersetzt,
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