In dem Kinderroman "MUT ich" trifft sich eine Clique von zehn- und elfjährigen Kindern regelmäßig, um Spiele und Wettbewerbe zu spielen, bei denen der Verlierer bestraft wird. Anführer Ben denkt sich die Spiele und die Strafen aus. Seine Anweisungen werden von den anderen ausgeführt - ob sie einverstanden sind oder nicht. Sie machen einfach mit, auch als die Strafen immer extremer werden. Niemand hilft dem Verlierer oder sagt Stopp. Erst als es bei einer Strafe zu einer schweren Verletzung kommt, ändert sich alles. Das Thema Gewalt unter Kindern und Jugendlichen im Alltag und in der Schule ist hoch aktuell. Trends wie das Nachspielen von Serien wie Squid Game sind auch auf unseren Schulhöfen angekommen. Dabei werden genau solche Ideen wie Spiele und Strafen übernommen und durch Gruppendruck und mangelnde Zivilcourage ins Extreme gesteigert. Das Literaturprojekt bietet lesebegleitende Arbeitsblätter zum Inhalt des Buches und greift die Themen Gruppenzwang, Mitläufertum, Mut und Solidarität mit dem Opfer auf und hinterfragt Handlungen und Werte. Auch der Frage des Strafrechts wird nachgegangen. Auf fertig aufbereiteten Arbeitsblättern bekommen die Schülerinnen und Schüler Aufträge für Charakterisierungen, Steckbriefe und Inhaltsangaben, sie spielen Rollenspiele, basteln ein eigenes Mutbuch und schreiben eine Buchkritik.