Der Unterschied zwischen Schimpanse und Homo sapiens wird von Genforschern auf unter zwei Prozent beziffert. Auch über die kognitiven Fähigkeiten von Primaten, Papageien und anderen Tierarten finden Wissenschaftler immer mehr heraus: über den Werkzeuggebrauch im Vogelreich zum Beispiel, über das Sozialverhalten von Schimpansen oder die Lernfähigkeit von Kraken. Lässt sich angesichts solcher Erkenntnisse die gewohnte "Sonderstellung" des Menschen überhaupt noch rechtfertigen?
Die anthropologische Frage nach dem, was den Menschen von allen anderen Lebewesen unterscheidet, ist nur eine der philosophischen Problemstellungen, die sich aus dem spannungsreichen Verhältnis zwischen Mensch und Tier ergeben. Weitere Fragen betreffen unseren Umgang mit Tieren: Haben wir ihnen gegenüber moralische Verpflichtungen? Sind Tierhaltung und -nutzung ethisch zu rechtfertigen? Was heißt eigentlich Tierliebe? Und was tun, wenn Artenschutz und Tierschutz kollidieren? Hinzu kommt - trotz aller Fortschritte in der Verhaltens- und Kognitionsbiologie_-_das erkenntnistheoretische Problem, inwiefern wir Tiere und ihre Erlebniswelten überhaupt verstehen und uns mit ihnen verständigen können.
Das vorliegende Unterrichtsmodell (empfohlen für die Stufen 8 bis EF) nähert sich auf anthropologischer und ethischer, sprachphilosophischer und erkenntnistheoretischer Ebene dem komplexen Verhältnis "Mensch und Tier". Ausgangspunkt ist die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler sowie die Frage, wo wir im Alltag direkt (zum Beispiel in der Naturbeobachtung, beim Zusammenleben mit Haustieren) oder indirekt (beispielsweise über Nahrung, Kleidung, Kosmetika) mit Tieren zu tun haben. Hieraus leiten sich bereits erste Konfliktfelder ab, die in insgesamt 15 Unterrichtsbausteinen vertiefend untersucht und um weitere Problemstellungen ergänzt werden. Dabei kommen Philosophen, Verhaltensforscher, Kognitionsbiologen und andere Wissenschaftler zu Wort. Neben der Auseinandersetzung mit Textauszügen aus unterschiedlichen Disziplinen lädt der vorliegende Band zur Diskussion und zum eigenständigen Philosophieren ein. Ziel ist es, mit einem vielseitigen Lernangebot das Textverständnis, die argumentativen Kompetenzen und die Urteilsfähigkeit der Lernenden zu schulen und sie für die Komplexität des Mensch-Tier-Verhältnisses zu sensibilisieren.
Die anthropologische Frage nach dem, was den Menschen von allen anderen Lebewesen unterscheidet, ist nur eine der philosophischen Problemstellungen, die sich aus dem spannungsreichen Verhältnis zwischen Mensch und Tier ergeben. Weitere Fragen betreffen unseren Umgang mit Tieren: Haben wir ihnen gegenüber moralische Verpflichtungen? Sind Tierhaltung und -nutzung ethisch zu rechtfertigen? Was heißt eigentlich Tierliebe? Und was tun, wenn Artenschutz und Tierschutz kollidieren? Hinzu kommt - trotz aller Fortschritte in der Verhaltens- und Kognitionsbiologie_-_das erkenntnistheoretische Problem, inwiefern wir Tiere und ihre Erlebniswelten überhaupt verstehen und uns mit ihnen verständigen können.
Das vorliegende Unterrichtsmodell (empfohlen für die Stufen 8 bis EF) nähert sich auf anthropologischer und ethischer, sprachphilosophischer und erkenntnistheoretischer Ebene dem komplexen Verhältnis "Mensch und Tier". Ausgangspunkt ist die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler sowie die Frage, wo wir im Alltag direkt (zum Beispiel in der Naturbeobachtung, beim Zusammenleben mit Haustieren) oder indirekt (beispielsweise über Nahrung, Kleidung, Kosmetika) mit Tieren zu tun haben. Hieraus leiten sich bereits erste Konfliktfelder ab, die in insgesamt 15 Unterrichtsbausteinen vertiefend untersucht und um weitere Problemstellungen ergänzt werden. Dabei kommen Philosophen, Verhaltensforscher, Kognitionsbiologen und andere Wissenschaftler zu Wort. Neben der Auseinandersetzung mit Textauszügen aus unterschiedlichen Disziplinen lädt der vorliegende Band zur Diskussion und zum eigenständigen Philosophieren ein. Ziel ist es, mit einem vielseitigen Lernangebot das Textverständnis, die argumentativen Kompetenzen und die Urteilsfähigkeit der Lernenden zu schulen und sie für die Komplexität des Mensch-Tier-Verhältnisses zu sensibilisieren.