Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theologie - Religion als Schulfach, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Solange es Menschen gibt haben sie sich die elementare, tiefgreifende Frage "Was ist der Mensch?" gestellt und versucht, Antworten auf sie zu entwickeln. Bei Kant, einem der größten deutschen Philosophen, hat diese Problemstellung Platz unter den anderen drei Hauptfragen der Philosophie gefunden. Diese Richtung der Philosophie wird heute als Anthropologie bezeichnet, als Lehre vom Menschen und Philosophen, Künstler und Schriftsteller arbeiten sich seit Jahrhunderten daran ab, immer neue Perspektiven findend. Eine heute immer noch sehr einflussreiche Ethik, die von einem Großteil der Menschheit getragen wird und die offenbar auch den Grund der Verfassungen vieler Staaten trägt, ist die christliche. Doch genügt diese heute noch, um ihre "Funktion" zu erfüllen, ist sie noch zeitgemäß? Um dies zu prüfen, sollen im Folgenden drei Menschenbilder, die von Geisteswissenschaftlern des letzten Jahrhunderts entwickelt wurden, vorgestellt werden, um diesen dann das biblische Menschenbild gegenüberzustellen und ein modernes mit dem christlichen zu vergleichen. So soll geklärt werden, ob es Ähnlichkeiten zwischen diesen anthropologischen Perspektiven gibt und ob das christliche Menschenbild eine völlig unterschiedliche Denkweise verfolgt als heutige Menschenbilder. Dies könnte darauf hindeuten, dass es mit der heutigen Gesellschaft und den in ihr lebenden Menschen nicht mehr kompatibel, weil veraltet, ist, was ein grundlegendes Überdenken jeglicher gesellschaftlichen Prinzipien zur Folge haben müsste. Daher sollte der Leser sich beim Lesen der Arbeit vor allem darauf konzentrieren, inwiefern er selbst diese Menschenbilder vertritt und ob diese in irgendeiner Weise Eintritt in sein persönliches Weltbild gefunden haben.Im Folgenden sollen daher nun drei Menschenbilder, die im vergangenen Jahrhundert erarbeitet wurden, als Repräsentanten für heutige Menschenbilder vorgestellt werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Anthropologie des deutschen Psychiaters und Philosophen Karl Jaspers, der als einer der wichtigsten Vertreter der Existenzphilosophie wesentlich das Denken der Philosophen des 20. Jahrhunderts geprägt hat. Neben ihm werden die Anthropologien des Psychoanalytikers, Sozialpsychologen und Philosophen Erich Fromm und des französischen Philosophen Emmanuel Levinas vorgestellt. Danach wird das christliche Menschenbild, vor allem durch den Apostel Paulus vertreten, vorgestellt und anschließend mit den Ausführungen Karl Jaspers verglichen.
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