Die Fähigkeiten, über eine Vielzahl an Strategien zur Lösung einer Aufgabe zu verfügen und diese Strategien angemessen an unterschiedliche Aufgabenanforderungen anpassen zu können, gelten als wichtige mathematische Kompetenzen. Die vorliegende empirische Arbeit geht der Frage nach, durch welche unterrichtlichen Bedingungen diese Kompetenzen gefördert werden können. In einer außerschulischen Interventionsstudie mit Drittklässlern wurden relevante halbschriftliche Rechenstrategien entweder explizit vermittelt oder die Schülerinnen und Schüler zur Generierung eigener Strategien angeregt. Die Ergebnisse zeigen, dass eine explizite Vermittlung der relevanten halbschriftlichen Strategien kurzfristig zu einem höheren Lernzuwachs als in der Vergleichsbedingung führt. Allerdings sind die selbstgenerierten Strategien nachhaltiger verfügbar, sodass sich der Vorteil im Zeitraum nach der Intervention umkehrt.
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