Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Literatur, Werke, Note: 2,0, FernUniversität Hagen (Literaturwissenschaften), Veranstaltung: Literatur als kulturelles Gedächtnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am Ausgangspunkt der Arbeit steht die Frage, wie sich in Bernhards autobiographischem Werk "Wahrheitsrigorismus" (H. Gross) und Sprachskepsis zueinander verhalten. Die Arbeit bietet einen Überblick über den Forschungsstand sowohl im Hinblick auf Bernhards literarische Praxis sowie seine medial ausgeweitete Autorschaft als auch auf die literaturwissenschaftliche Debatte um die literarische Form der Autobiographie. "Die Wahrheit, denke ich, kennt nur der Betroffene, will er sie mitteilen, wird er automatisch zum Lügner. Alles Mitgeteilte kann nur Fälschung und Verfälschung sein, also sind immer nur Fälschungen und Verfälschungen mitgeteilt worden. [...] Das Gedächtnis hält sich genau an die Vorkommnisse und hält sich an die genaue Chronologie, aber was herauskommt, ist etwas ganz anderes, als es tatsächlich gewesen ist."Die Vermischung von Fiktion und Faktizität in Bernhards Werk und in der Rezeption haben immer wieder zu Irritationen, Skandalen und Gerichtsprozessen geführt. In der Bernhard-Forschung ist man sich einig, dass von einer engen Beziehung von literarischer Inszenierung und individueller Stilisierung im autobiografischen Werk auszugehen ist. Andererseits sind in einigen von Bernhard als fiktional betitelten Texten "tiefere Einblicke in das unverstellte Selbstbild des Autors" zu erkennen.Ausgangspunkt meiner Hausarbeit soll obiges Zitat aus Bernhards autobiografischem Werk "Der Keller" sein und die Frage, wie sich Bernhards "Wahrheitsrigorismus" mit der im obigen Zitat geschilderten Sprachskepsis vereinbaren lassen?
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