Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,3, Universität Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit geht es um die im Text thematisierten Motive des Heldentums, sowie Rache und Vergeltung. Dabei werden verschiedene Szenen analysiert und interpretiert.Vergeltung für vergangenes Leid, Rache zur Wiederherstellung der Ehre. Dies sind die Schlagworte, die den Epos Kudrun passend beschreiben können. Während es aus heutiger Sicht unvorstellbar wäre, sich für erlittene Schande in diesem Maße zu revanchieren, war das Mittel der Blutrache die gängige Vorgehensweise für Vergeltung im Mittelalter. Doch Kudrun hat, im Gegensatz zum Nibelungenlied, das entscheidende Merkmal, dass dem exorbitanten Wüten nicht die Auslöschung einer ganzen Sippe folgt, sondern viel mehr die Vereinigung der Gefolgschaften von Täter und Opfer. Davon handelt auch die vorliegende Seminararbeit. Alles in allem ist diese Ausarbeitung in zwei Teile getrennt. Zum einen soll sich im ersten Teil näher mit dem Motiv der Rache auseinandergesetzt werden. Hierzu wird zunächst die Legitimation der Rache bzw. Selbstjustiz im Mittelalter knapp erläutert, bevor ein genauerer Bezug auf das Epos folgt. Die Analyse des Motivs bezüglich der Primärliteratur orientiert sich dabei chronologisch an den Geschehnissen der Erzählung. Dabei erfolgt eine Erarbeitung vom Ursprung des Konflikts bis hin zur Versöhnungsstrategie, welche die verfeindeten Sippen zusammenbringt. Der zweite Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit der in Kudrun dargestellten Form von Heroik. Dafür werden verschiedene Beispiele betrachtet und analysiert, bevor sich der Frage gewidmet wird, ob Kudrun selbst als eine Heldin zu sehen ist, man vielleicht von Heldinnen-Epik sprechen kann?
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