Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Franz Schuh findet, dass es in Liebesdingen im Schulunterricht von jeher ein Defizit gibt. Das liegt seiner Ansicht nach am intimen Charakter der Thematik, zum anderen auch daran, dass Erfahrungen in der Liebe kaum vermittelbar sind: Man muss sie selbst machen. Trotzdem findet Schuh den Band empfehlenswert, weil die "Grundzüge des Liebens" hierin vorkommen: Das Begehren, die "Verzauberung der Welt", die Stimmungen beim Warten, aber auch "der Vertrauensbruch, die Untreue und die Trennung", das Leiden. Und nicht zuletzt das Gefühl, wenn man den einst geliebten Menschen nach Jahren wiedersieht und nur noch Fremdheit empfindet. Dass manche Sätze dabei "schön in die Binsen gehen" - wofür er auch einige Beispiele aufzählt - kann Schuh offenbar verschmerzen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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