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ANNO 1404™: Die Fortsetzung der berühmten und mehrfach preisgekrönten Aufbaustrategie- Reihe wurde für den PC kreiert und erscheint in einem weltweiten Release 2009. ANNO 1404™ zieht den Spieler in den Bann des Orients im 15. Jahrhundert. Eine Fülle neuer Eigenschaften stellen das bewährte Spielprinzip von ANNO™ auf eine neue Stufe. Erstmals in der Geschichte der Serie können Spieler mit einer weiteren Kultur interagieren und sich dort niederlassen. Bei ihren Reisen in den Orient stoßen Spieler auf exotische Waren, technologische Errungenschaften und eine fremde Architektur, die es durch…mehr

Produktbeschreibung
ANNO 1404™: Die Fortsetzung der berühmten und mehrfach preisgekrönten Aufbaustrategie- Reihe wurde für den PC kreiert und erscheint in einem weltweiten Release 2009.
ANNO 1404™ zieht den Spieler in den Bann des Orients im 15. Jahrhundert. Eine Fülle neuer Eigenschaften stellen das bewährte Spielprinzip von ANNO™ auf eine neue Stufe. Erstmals in der Geschichte der Serie können Spieler mit einer weiteren Kultur interagieren und sich dort niederlassen. Bei ihren Reisen in den Orient stoßen Spieler auf exotische Waren, technologische Errungenschaften und eine fremde Architektur, die es durch diplomatisches Geschick und wirtschaftliche Beziehungen zu nutzen gilt. Das neu erworbene Wissen der Hochzivilisation und der rege Handelsaustausch mit der orientalischen Kultur führen zu einem ruhmreichen Ansehen des Spielers. Auf diese Weise kann er die faszinierende Welt des Orients bevölkern und das Abendland zu neuer Blüte führen.

Der Spieler erhält neue Möglichkeiten seine zu Metropolen wachsenden Ortschaften individuell auszugestalten. Größere Inseln, als jemals in der ANNO-Reihe zuvor, dutzende Zierobjekte und viele Monumente verhelfen dem Spieler, seinen Städten ein unverwechselbares Aussehen zu verleihen.
Eine neue intuitive Benutzeroberfläche, eine motivierende Kampagne sowie ein voll modifizierbares freies Spiel und innovative Communityfeatures sorgen bei Einsteigern wie Profis für großen Spielspaß und einen enorm hohen Wiederspielwert.
Inklusive Anno 1404 Pokerspiel (nur solange der Vorrat reicht)
ANNO™ ist eine der erfolgreichsten Aufbaustrategiemarken und verzeichnet weltweit bis heute über fünf Millionen verkaufte Einheiten. ANNO 1404™ wird von Related Designs entwickelt, dem Studio aus Mainz, das sich auch für den mehrfach ausgezeichneten Vorgängertitel ANNO 1701 verantwortlich zeigte.
Für den Ausbau seiner Städte stehen dem Spieler unter anderem folgende neu entwickelte Gebäude zur Verfügung:

Geschäftiges Treiben und allerlei illustre Gesellschaft bestimmen den Basar, den zentralen Anlaufpunkt für die Gesandten des Orients. Unter den Stoffdächern der Verkaufsstände handeln die Menschen mit vielen exotischen Waren. So wechseln Güter wie Teppiche oder Gewürze nach harten Verhandlungen den Besitzer. Am Rande befindet sich der Brunnen, als Spender des kühlen Nasses, das den Bewohnern im Notfall auch dazu dient, lodernde Brände zu bekämpfen.


Die Noria - eine Wasserpumpe aus dem Orient - ermöglicht es, ausgetrocknete Wüstenlandschaften in fruchtbare Gebiete zu verwandeln. Mit dem Wissen über diese Technik kann das eigene Land ausgebaut werden.


Die Mandelfarm ist umgeben von maximal fünf Mandelhainen. Bei der richtigen Bewässerung auf einer fruchtbaren Insel erblühen alle Mandelhaine in stimmungsvollem Rosa. Die auf der Farm erzeugten Mandeln sind das Grundprodukt für Marzipan, nach dem die Einwohner von ANNO 1404 verlangen.

Die Energieerzeugung in der Gerberei erfolgt über ein Wasserrad. Daher ist es zwingend notwendig, dass der Betrieb an einem Fluss errichtet wird. Über eine wunderschöne kleine Steinbrücke gelangt der Gerber vom Haus zum Wasserrad, während er seiner Arbeit nachgeht. Die Tierhäute vom Schweinehof werden mit Hilfe des Salzes weiterverarbeitet, es entsteht das Lederwams, welches die Bewohner der Insel in Zukunft sicherlich warm halten wird und eine echte Alternative zur Leinenkutte darstellt.


Umringt von sechs imposanten Minaretten thront die Sultansmoschee inmitten einer feudalen orientalischen Stadt. Die mächtige Goldkuppel des religiösen Bauwerks ist ein atemberaubendes Wahrzeichen, welches Reisende schon aus weiter Ferne erblicken können. So schön und prachtvoll das Monument auch erscheint, so aufwendig ist sein Bau. Innerhalb von vier Bauphasen entsteht das Gebäude, dessen Errichtung zusätzlich auch zahlreiche Rohstoffe verschlingt.
Rezensionen
Zwei Dinge sind unendlich. Laut Albert Einstein die Expansion des Universums, meiner Meinung nach auch Fortsetzungen eines erfolgreichen Spieletitels. Da die Anno-Serie für europäische Verhältnisse geradezu bombastische Verkaufszahlen hinlegt, prognostiziere ich eine extreme Annäherung ans Universum, die mit dem vorliegenden Anno 1404 wieder einen Schritt voran kommt.

Neue Karriere

Anno typisch stimmt ein nettes Rendervideo auf die Besiedelung mehrerer Eilande, diesmal auch mit orientalischem Einschlag, ein. Im Hauptmenü angekommen wird erst einmal ein Spielerprofil angelegt.

Bereits zu Beginn ist schon ein erster Unterschied zum Vorgänger zu bemerken: Es wurde dankenswerterweise eine Kampagne mitgeliefert. Diese handelt von einer mysteriösen Krankheit des Kaisers, die auch noch etliche andere politische wie auch militärische Verwicklungen nach sich zieht. Die Kampagne dauert gute 20 Stunden und ist als netter Bonus zum Endlosspiel anzusehen.

Womit ihr auch anfangt, ich würde euch dringend empfehlen zunächst eine Feinabstimmung der Grafikoptionen durchzuführen. Das eingebaute Benchmark Tool erledigt seine Sache zwar zufriedenstellend, dürfte aber eher etwas defensiv eingestellt worden sein. Speziell auf schwächeren Maschinen kann man hier noch einiges herausholen.

Auf ins Unbekannte

Ganz traditionell eingestellt nehme ich als erstes das Endlosspiel in Angriff. Nach Festlegung diverser Grundeinstellungen wie Beschaffenheit der Inseln, Anzahl der Gegenspieler, Siegbedingungen und Auswahl des Schwierigkeitsgrades schippere ich auch schon mit meiner kleinen Nussschale der ersten besiedelungswürdigen Insel entgegen. Ich habe mich für ein Eiland mit vielen Eisen- und Steinvorkommen und der Möglichkeit Hanf und Weizen anzupflanzen entschieden.

Nachdem ich mein Kontor an der Küste errichtet habe, meldet sich ein gewisser Richard Northburgh zu Wort. Er stellt das Bindeglied zwischen mir und dem Königreich in der alten Welt dar. Vorbei sind die Zeiten des reisenden Händlers. Northburgh übernimmt dessen Rolle, und ist quasi als verlängerter Arm der Königin sowie als freundlich gesinnter Mitspieler omnipräsent. Er deckt mich auch gleich mit einer Reihe guter Ratschläge ein, die ich aber geflissentlich ignoriere. Wäre doch gelacht wenn ich mein Hanfimperium nicht aus eigener Kraft zum Laufen bringe.

Nachdem ein Marktplatz erschaffen und dutzende Bauernhäuser errichtet wurden, kann ich anhand der Bedürfnisübersicht klar erkennen was das Fußvolk benötigt, um in eine höhere Bürgerklasse aufzusteigen. In meinem Fall lechzt das Bauernvolk nach einer Kapelle, Kleidung und gehörig viel Apfelmost. Eine Schenke muss also her. Gerade der Bedürfnisbereich eurer Untertanen ist das Kernelement des Spiels und braucht eure ganze Aufmerksamkeit. Anfangs sind die Grundbedürfnisse der Bauern einfach zu stillen. Für die Abdeckung der vier Bereiche reicht exakt ein Gebäude. Soll ein Bürger aber zum Patrizier aufsteigen so werden als Schlüsselprodukte Gewürze benötigt. Dabei kommt auch die augenscheinlichste Neuerung ins Spiel.

Der Orient

Diese Inseln befinden sich in der südlichen Hemisphäre der Spielwelt und sind bis auf einen anderen Grafikstil bei den Gebäuden, sowie komplett andere Produktionsgebäude und Produkte gameplaytechnisch identisch. Da meine verwöhnten Bürger mir momentan ständig in den Ohren liegen, das sie unbedingt Gewürze kosten wollen, und ich der Patrizier Entwicklungsstufe nicht abgeneigt bin, schippere ich also gen Süden um mit einer orientalischen Siedlung Kontakt aufzunehmen.

Nach nur wenigen Minuten kommt meine kleine Barke in einer arabischen Niederlassung an und der Chef-Diplomat lädt auch gleich zum fleißigen Handeln ein. Gewürze habe er natürlich im Angebot, aber zum stolzen Preis von 95 Goldmünzen je Tonne. Zähneknirschend gehe ich auf den Handel ein, wohlwissend das so schnell wie möglich eine eigene Produktion her muss. Bevor ich aber die Erlaubnis zur Bebauung einer orientalischen Insel erhalte, muss ich mich beim Botschafter des Sultans gehörig einschmeicheln. Es gilt also etliche Schiffsladungen an Geschenken und wertvollen Schenkungsurkunden zu meinen arabischen Freunden zu liefern. Ich beschließe den kurzfristigen Bedarf an Gewürzen durch Handel zu stillen, und mich erstmal dem Ausbau meiner Hauptinsel zu widmen.

Dank einer komfortablen Automatisierungsfunktion werden ständige Handelsrouten mit ein paar Klicks eingerichtet, und das lästige Überwachen des Warenbestandes ist nicht notwendig. Nachdem meine Holzfäller und Steinbrüche für einen stattlichen Lagerüberschuss gesorgt haben, tausche ich diesen Bestand gegen alle Werkzeuge die ich kriegen kann. Ein paar Klicks später nimmt meine Werkzeugmanufakturei samt Erzbergwerk und Eisenveredelung auch schon die Arbeit auf. In der Zwischenzeit hat sich Northbourgh gemeldet und bietet mir einen interessanten Auftrag an. Ich soll einen Mönch ausfindig machen der sich irgendwo in meiner Stadt aufhält und diesen bei Northbourgh abliefern. Als Belohnung erhalte ich ein Item das meinem Schiff eine höhere Sichtweite und bessere Manövrierbarkeit verpasst. Abgemacht! Der Mönch ist schnell ausfindig gemacht und abgeliefert.

Die Bettlerplage

Plötzlich meldet sich ein Schiff ganz besonderer Art beim Hafenmeister. Ein Horde voller Bettler begehrt Zugang in meine blühenden Stadt. Gewährt man ihnen Einlass, erhöht sich zwar die Anzahl der Einwohner und somit auch die Steuereinnahmen, es ist aber auch ein Armenhaus vonnöten, ansonsten verlassen mehr Leute die Stadt als einen lieb ist. Verweigert man den zerlumpten Gestalten den Zugang kann es durchaus sein, das sie bewaffnet zurückkommen, und im schlimmsten Fall die Kontrolle über wichtige Produktionsstätten übernehmen. Ich entscheide mich dafür, diese armen Hunde zum Teufel zu jagen, und eine Stadtverteidigung aufzubauen. Da mit zunehmenden Spielverlauf auch Korsaren über die Meere kreuzen ist das früher oder später sowieso erforderlich.

Inzwischen kommt mir meine Gewürzroute einfach zu teuer. Mein Schiff wird voll beladen mit Werkzeugen und anderen Rohstoffen, und dem Sultan als Geschenk übersendet. Dieser erteilt mir endlich die Genehmigung auf einer orientalischen Insel sesshaft zu werden. Nach kurzer Sichtung ist auch schon ein Stück Festland ausgemacht, das meinen Gewürzbedarf decken kann. Nach weiterer Erforschung der Insel stellt sich heraus, das eine Akademie ansässig ist, die in den Warenkreislauf eingebunden werden kann, und hin und wieder nützliche Items erschafft. Auf solche Spezialgebäude trifft man im Spiel des öfteren. So gibt es unter anderem auch ein Assassinen-Camp, das bei kriegerischen Auseinandersetzungen enorm hilfreich ist.

Eine handvoll Assassinen wäre momentan auch sehr wertvoll. Gerade kommen die erzürnten Bettler zurück und wollen sich mit Waffengewalt Einlass verschaffen. Die Musik schaltet von ruhigen, beschaulichen Klängen auf einen dramatisch-aggressiven Score. Das Bettlerschiff feuert eine Breitseite auf einen meiner Wachtürme. Durch einen Zick-Zack-Kurs versucht es den Salven meiner drei Wachtürme zu entgehen. Doch die Bettler beißen sich an meinem Verteidigungswall an der Hafeneinfahrt die Zähne aus. Nach fünf direkten Treffern ist das Lumpenschiff versenkt und die Gefahr abgewendet.

Kriegerische Auseinandersetzungen

Im neuesten Anno Teil finden Kämpfe nur mehr zwischen Gebäuden bzw. Schiffen statt. Um sich eine militärische Streitmacht zu schaffen, braucht man einen Burgfried auf seiner Insel. Danach kann man Truppenverbände bzw. Tribuchetstellungen ausheben und diese dann beliebig stationieren. Muss so ein Verband mal über die Meeresgrenzen hinweg verschoben werden, verwandeln sie sich automatisch in Transportschiffe die dann wieder auf einer anderen Insel als Trutzburgen eine feste Position einnehmen.

Neben kleineren militärischen Geplänkeln sind auch Katastrophen weiterhin Bestandteil des Spiels. Da fegt ein Orkan schon mal ganze Gebäude weg, oder sorgen heftige Gewitter für ganze Ernteausfälle. Der imposante Vulkansausbruch vom Vorgänger ist komischerweise nicht mehr an Bord.

Apropos imposant: Die grafische Präsentation des Spiels schlägt mal wieder alles was speziell im Bereich der Wirtschaftsspiele präsent ist. Wunderschön animiertes Wasser, herrlich spiegelnde Lichteffekt und gestochen scharfe Texturen laden dazu ein seinen Untertanen einfach einige Minuten beim emsigen Treiben zuzusehen. Wohl dem der einen modernen PC sein eigen nennt. Aber auch Besitzer älterer Maschinen ab einem Pentium 4 mit ca. 2.8 GHZ können Anno 1404 noch flüssig spielen. Die Darstellungsqualität ist dann in etwa mit dem Vorgänger gleichzusetzen.

Die Forderung nach einem Multiplayer Modus bleibt auch dieses Mal ungehört. Das mag zwar schade sein, andererseits stellen die Computergegner einen mehr als adäquaten Ersatz dar. Für die kreativen User gibt es dafür eine gute Nachricht: In den nächsten Wochen soll ein Editor über das Anno-Portal downloadbar sein der es ermöglicht komplett neue Szenarien und Karten zu kreieren. Allerdings soll dafür auch einiges an Einarbeitungszeit notwendig sein. Solange wird man aber mit den Standardfeatures von Anno 1404 prächtig unterhalten. Wer wert auf eine moderne Wirtschaftssimulation mit viel Langzeitspielspaß und erstklassiger Zugänglichkeit legt, für den führt momentan kein Weg an diesem Spiel vorbei.

Fazit: Well done! Wer glaubt, dass nach drei Spielen die Anno Reihe schwächelt, irrt gewaltig. Der vierte Teil der Serie spielt sich so gut wie nie zuvor. Es wurde sehr viel wert auf Zugänglichkeit und Komfort gelegt. Egal ob Gelegenheitsspieler oder Hardcore-Gamer, das Spiel unterhält beide Fraktionen gleichermaßen. Alleine für diesen Spagat gebühren dem Spiel schon Höchstnoten. Addiert man noch die allesamt sinnvollen Änderungen im Militärbereich bzw. die Hinzunahme des Orients bleibt mir nichts anderes übrig als einen Award aus dem Hut zu zaubern.

Wertung: 91 von 100 Punkten

(Harald Drawitsch/GameCaptain.de)
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Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-Besprechung