Übernehmen Sie die Rolle eines Don King und führen Sie Ihre Boxer mit allen Mitteln zum Titel! Über 30 eigene Boxer können gleichzeitig in allen Gewichtsklassen um die Titel von drei Verbänden kämpfen. Die Kämpfe können im 3D Hightlight Modus angesehen werden. In den Ringpausen können die Boxer betreut und die Taktiken angepasst werden. Um die Boxer realistisch abzubilden wurde umfangreiches Motion-Capturing genutzt. Sie sind der Promoter und haben es in der Hand! Kümmern Sie sich um Bereiche wie TV-Spots, den Verkauf von Tickets und die Organisation der Kämpfe! Gehen Sie auf Talentsuche, coachen Ihren Favoriten und managen Sie sich mit geballter Kraft an die Spitze! Zeigen Sie, wer der Boss im Ring ist!
Systemvoraussetzungen
- WIN 2000/ME/XP; Prozessor 1
- 5 Ghz
- 512 MB RAM
- 64MB Grafikkarte DirectX9 kompatibel
- CD/DVD-Laufwerk
- 800MB Festplattenspeicherplatz
- Tastatur
- Maus
- DirectX kompatible Soundkarte.
Scheinbar ist die langjährige Kritik der Fans des Sportmanagergenres auf fruchtbaren Boden gefallen. Hatte man bisher nur die Wahl zwischen Fußball- und Radsportmanager, durfte man sich in den letzten Monaten zusätzlich noch dem Handball, Eishockey und Boxen widmen. Proline und dtp haben sich ebenfalls für den Boxsport entschieden und werfen den Boxsport Manager in den Ring.
Ein neuer Boxstall
Das Spiel beginnt mit der Gründung des eigenen Boxstalls. Dabei kann man den Heimatort wählen und sich einen von drei Startkapitalbeträgen auswählen. Wer möchte, darf sich auch mit seinem eigenem Bild im Spiel verewigen.
Als neu gegründeter Boxstall sind noch keine Boxer im Stall vorhanden und so wird man durch die ersten Hinweismeldungen im Spiel in das Nachwuchsmenü geführt. Dort kann der erste Boxer nach eigenen Wünschen geformt werden. So können Herkunft und Statur festgelegt sowie 60 Punkte auf die Eigenschaften Stärke, KO-Schlag, Robustheit, Kondition, Beweglichkeit, Geschwindigkeit, Größe und Verletzungsresistenz verteilt werden. Kurze Tooltipps geben Hinweise zu den einzelnen Eigenschaften, ein Blick ins Handbuch hilft aber deutlich mehr.
Die Gewichtsklasse des Boxers wird durch die Eigenschaften bestimmt. Größe, Stärke und Beweglichkeit sind bei dieser Berechnung die Haupkriterien. Auf das Aussehen hat man ebenfalls Einfluß. Von Kleidung über Gesichtszüge bis zur Behaarung sind verschiedene Optionen vorhanden.
Der erste Boxer beginnt seine Karriere in der WWC, das ist einer der drei Boxverbände. Die Boxverbände sind im Gegensatz zur Realität keine Konkurrenzverbände. Wer in der WWC vorn mitmischt, steigt in die WWB auf und von dort geht es in die WWA.
Ohne Schweiß kein Preis
Ohne Training schickt niemand seine Gegner in den Ringstaub und daher können sechs der erwähnten Eigenschaften nach und nach verbessert werden. Die Geschwindigkeit ist abhängig von der Qualität der Trainer und zusätzlich wird die Effektivität des Trainings durch die Anzahl der Boxer bestimmt, um die sich dieser kümmern muss.
Da bis zu 20 Boxer engagiert werden können, kann dem Trainer vorgegeben werden, in welche Richtung das Training gehen soll. KO Schläger oder Punktesammler werden auf diese Weise automatisch geformt.
Neue Boxer erhält man durch seine Nachwuchsförderung. Da diese je nach Qualität des Nachwuchstrainers relativ viel Zeit für einen Boxernachschub benötigt, wirbt man Boxer bei der Konkurrenz ab oder schlägt auf dem Transfermarkt zu.
Ring frei
Es gibt zwei Möglichkeiten seine Boxer im Ring antreten zu lassen. Entweder nimmt man Angebote von Konkurrenten an und schickt diese gegen Gage und Siegprämie zu fremden Veranstaltungen oder man organisiert die Events selbst.
Diese Organisation ist flott erledigt. Man wählt lediglich den Veranstaltungsort sowie -termin aus und kann bis zu fünf eigene Boxer auf diesem Event antreten lassen. Die Gegner wählt man aus einer Liste aus, wobei diese maximal 30 Plätze besser bzw. schlechter als der eigene Platz im jeweiligen Verband sein dürfen. Titelkämpfe sind ebenfalls möglich. Für einen Titelkampf muss man jedoch selber mindestens den 5. Platz belegen. Nach der Festlegung des Eintrittspreises, der Wahl des übertragenden Fernsehkanals und der Auswahl einiger Werbemaßnahmen ist die Planung auch schon abgeschlossen.
Mehr Zeit kann man problemlos mit der Taktik für den Kampf verbringen. Verschiedene fertige Kampfpläne stehen zur Auswahl. Man kann aber auch eigene entwerfen, in denen für verschiedene Kampfverläufe und jedes Kampfdrittel Taktiken detailliert einstellbar sind.
Wer genauer planen möchte, kann sich den letzten Kampf des Gegners ansehen. So kann man schon vorher sehen, was für ein Boxertyp dieser ist und seine Taktik dementsprechend anpassen.
Let's get ready to rumble
Für die Kämpfe stehen zwei Spielmodi zur Auswahl. Der eine ist die Sofortberechnung, der andere ist ein Kampf in 3D. Im 3D Modus dauert jede Runde eine Minute. Es ist aber jederzeit möglich in die Rundenpause zu springen. In den Pausen erhält man Informationen zur Schlag- und Trefferanzahl, den konditionellen und gesundheitlichen Zuständen beider Boxer sowie die aktuelle Kampfwertung. Stellt man fest, dass die eigene Taktik doch nicht die beste war, kann man in den Rundenpausen noch etwas Einfluss nehmen, um einen Kampf zu drehen oder einen Punktevorsprung über die Zeit zu retten.
Ein Highlight ist dieser 3D Modus leider nicht. Geboxt wird immer in der gleichen Halle und die Zuschaueratmosphäre ist bis auf ein paar gelegentliche Effekte langweilig. Das kann Proline besser. Schließlich haben sie es beim Spielstart geschafft durch die Stimme des Ringsprechers und den Soundtrack eine prima Boxstimmung aufzubauen.
Leider ist die Umsetzung der Taktik meist nicht erkennbar. Selbst bei der taktischen Vorgabe aus der Distanz zu kämpfen, ist der Abstand zwischen den beiden Recken immer gleich. Die beiden Kämpfer bleiben außerdem immer in der Mitte des Ringes und nutzen nie die komplette Fläche. Da wäre mehr drin gewesen. Zumindest sind Größen- sowie Gewichtsunterschiede, Schlagkombinationen und auch Kopfstöße sehr gut erkennbar.
Dadurch kommt im 3D Modus trotzdem Spannung auf und man kann bei wichtigen Kämpfen sehr schön mitfiebern. Beispielsweise dann, wenn der eigene Boxer konditionell angeschlagen ist, beide Augen angeschwollen sind, er aber punktemäßig vorn liegt und der Gegner noch mal massiv attackiert und tief in die Trickkiste mit unfairen Tiefschlägen greift. Das geht natürlich auch andersrum... An dieser Stelle können sich diejenigen Spieler glücklich schätzen, die vorher einen Cutman und Teamarzt in ihr Team aufgenommen haben.
Rollenspiel
Durch Training und erfolgreiche Kämpfe erhalten die Boxer Punkte, die in drei Talentbäumen verteilt werden können. So verbessert sich die Technik, erhöht sich der Schaden und steigern sich die Verteidigungsfähigkeiten. Je mehr Punkte man in einem Talentbaum verteilt, desto mehr Optionen sind verfügbar. Jeder Boxer ist dadurch individuell formbar und seine Stärken können deutlich gesteigert bzw. seine Schwächen kaschiert werden.
Die Steuerung des Spiels ist relativ intuitiv. Es gibt mit dem Büro und der Trainingshalle nur zwei verschiedene Bildschirme über die alle wichtigen Menüs schnell erreichbar sind. Optimierungen wären trotzdem möglich. So fehlt mir persönlich die Möglichkeit direkt bei der Auswahl eines Gegners in der Eventplanung dessen letzten Kampf ansehen zu können.
Auf die Atmosphäre im Spiel hätte man ebenfalls etwas mehr Wert legen können. Einen Titelkampf mit einer schnöden Textbox anzukündigen und mit einer weiteren Textbox den gewonnen Titel zu "feiern" ist einfach zu spartanisch.
Fazit: Für Boxfans ist der Boxsport Manager definitiv ein Probespiel wert. Es macht schon Spaß seine Boxer zu formen und in den Ranglisten nach vorn zu bringen. Leider ist der Umfang zu gering und der Spielablauf bei bis zu 20 Boxern zu eintönig für eine hohe Langzeitmotivation.
Wertung: 70 von 100 Punkten
(Hardy Maiwald/GameCaptain.de)
Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-BesprechungEin neuer Boxstall
Das Spiel beginnt mit der Gründung des eigenen Boxstalls. Dabei kann man den Heimatort wählen und sich einen von drei Startkapitalbeträgen auswählen. Wer möchte, darf sich auch mit seinem eigenem Bild im Spiel verewigen.
Als neu gegründeter Boxstall sind noch keine Boxer im Stall vorhanden und so wird man durch die ersten Hinweismeldungen im Spiel in das Nachwuchsmenü geführt. Dort kann der erste Boxer nach eigenen Wünschen geformt werden. So können Herkunft und Statur festgelegt sowie 60 Punkte auf die Eigenschaften Stärke, KO-Schlag, Robustheit, Kondition, Beweglichkeit, Geschwindigkeit, Größe und Verletzungsresistenz verteilt werden. Kurze Tooltipps geben Hinweise zu den einzelnen Eigenschaften, ein Blick ins Handbuch hilft aber deutlich mehr.
Die Gewichtsklasse des Boxers wird durch die Eigenschaften bestimmt. Größe, Stärke und Beweglichkeit sind bei dieser Berechnung die Haupkriterien. Auf das Aussehen hat man ebenfalls Einfluß. Von Kleidung über Gesichtszüge bis zur Behaarung sind verschiedene Optionen vorhanden.
Der erste Boxer beginnt seine Karriere in der WWC, das ist einer der drei Boxverbände. Die Boxverbände sind im Gegensatz zur Realität keine Konkurrenzverbände. Wer in der WWC vorn mitmischt, steigt in die WWB auf und von dort geht es in die WWA.
Ohne Schweiß kein Preis
Ohne Training schickt niemand seine Gegner in den Ringstaub und daher können sechs der erwähnten Eigenschaften nach und nach verbessert werden. Die Geschwindigkeit ist abhängig von der Qualität der Trainer und zusätzlich wird die Effektivität des Trainings durch die Anzahl der Boxer bestimmt, um die sich dieser kümmern muss.
Da bis zu 20 Boxer engagiert werden können, kann dem Trainer vorgegeben werden, in welche Richtung das Training gehen soll. KO Schläger oder Punktesammler werden auf diese Weise automatisch geformt.
Neue Boxer erhält man durch seine Nachwuchsförderung. Da diese je nach Qualität des Nachwuchstrainers relativ viel Zeit für einen Boxernachschub benötigt, wirbt man Boxer bei der Konkurrenz ab oder schlägt auf dem Transfermarkt zu.
Ring frei
Es gibt zwei Möglichkeiten seine Boxer im Ring antreten zu lassen. Entweder nimmt man Angebote von Konkurrenten an und schickt diese gegen Gage und Siegprämie zu fremden Veranstaltungen oder man organisiert die Events selbst.
Diese Organisation ist flott erledigt. Man wählt lediglich den Veranstaltungsort sowie -termin aus und kann bis zu fünf eigene Boxer auf diesem Event antreten lassen. Die Gegner wählt man aus einer Liste aus, wobei diese maximal 30 Plätze besser bzw. schlechter als der eigene Platz im jeweiligen Verband sein dürfen. Titelkämpfe sind ebenfalls möglich. Für einen Titelkampf muss man jedoch selber mindestens den 5. Platz belegen. Nach der Festlegung des Eintrittspreises, der Wahl des übertragenden Fernsehkanals und der Auswahl einiger Werbemaßnahmen ist die Planung auch schon abgeschlossen.
Mehr Zeit kann man problemlos mit der Taktik für den Kampf verbringen. Verschiedene fertige Kampfpläne stehen zur Auswahl. Man kann aber auch eigene entwerfen, in denen für verschiedene Kampfverläufe und jedes Kampfdrittel Taktiken detailliert einstellbar sind.
Wer genauer planen möchte, kann sich den letzten Kampf des Gegners ansehen. So kann man schon vorher sehen, was für ein Boxertyp dieser ist und seine Taktik dementsprechend anpassen.
Let's get ready to rumble
Für die Kämpfe stehen zwei Spielmodi zur Auswahl. Der eine ist die Sofortberechnung, der andere ist ein Kampf in 3D. Im 3D Modus dauert jede Runde eine Minute. Es ist aber jederzeit möglich in die Rundenpause zu springen. In den Pausen erhält man Informationen zur Schlag- und Trefferanzahl, den konditionellen und gesundheitlichen Zuständen beider Boxer sowie die aktuelle Kampfwertung. Stellt man fest, dass die eigene Taktik doch nicht die beste war, kann man in den Rundenpausen noch etwas Einfluss nehmen, um einen Kampf zu drehen oder einen Punktevorsprung über die Zeit zu retten.
Ein Highlight ist dieser 3D Modus leider nicht. Geboxt wird immer in der gleichen Halle und die Zuschaueratmosphäre ist bis auf ein paar gelegentliche Effekte langweilig. Das kann Proline besser. Schließlich haben sie es beim Spielstart geschafft durch die Stimme des Ringsprechers und den Soundtrack eine prima Boxstimmung aufzubauen.
Leider ist die Umsetzung der Taktik meist nicht erkennbar. Selbst bei der taktischen Vorgabe aus der Distanz zu kämpfen, ist der Abstand zwischen den beiden Recken immer gleich. Die beiden Kämpfer bleiben außerdem immer in der Mitte des Ringes und nutzen nie die komplette Fläche. Da wäre mehr drin gewesen. Zumindest sind Größen- sowie Gewichtsunterschiede, Schlagkombinationen und auch Kopfstöße sehr gut erkennbar.
Dadurch kommt im 3D Modus trotzdem Spannung auf und man kann bei wichtigen Kämpfen sehr schön mitfiebern. Beispielsweise dann, wenn der eigene Boxer konditionell angeschlagen ist, beide Augen angeschwollen sind, er aber punktemäßig vorn liegt und der Gegner noch mal massiv attackiert und tief in die Trickkiste mit unfairen Tiefschlägen greift. Das geht natürlich auch andersrum... An dieser Stelle können sich diejenigen Spieler glücklich schätzen, die vorher einen Cutman und Teamarzt in ihr Team aufgenommen haben.
Rollenspiel
Durch Training und erfolgreiche Kämpfe erhalten die Boxer Punkte, die in drei Talentbäumen verteilt werden können. So verbessert sich die Technik, erhöht sich der Schaden und steigern sich die Verteidigungsfähigkeiten. Je mehr Punkte man in einem Talentbaum verteilt, desto mehr Optionen sind verfügbar. Jeder Boxer ist dadurch individuell formbar und seine Stärken können deutlich gesteigert bzw. seine Schwächen kaschiert werden.
Die Steuerung des Spiels ist relativ intuitiv. Es gibt mit dem Büro und der Trainingshalle nur zwei verschiedene Bildschirme über die alle wichtigen Menüs schnell erreichbar sind. Optimierungen wären trotzdem möglich. So fehlt mir persönlich die Möglichkeit direkt bei der Auswahl eines Gegners in der Eventplanung dessen letzten Kampf ansehen zu können.
Auf die Atmosphäre im Spiel hätte man ebenfalls etwas mehr Wert legen können. Einen Titelkampf mit einer schnöden Textbox anzukündigen und mit einer weiteren Textbox den gewonnen Titel zu "feiern" ist einfach zu spartanisch.
Fazit: Für Boxfans ist der Boxsport Manager definitiv ein Probespiel wert. Es macht schon Spaß seine Boxer zu formen und in den Ranglisten nach vorn zu bringen. Leider ist der Umfang zu gering und der Spielablauf bei bis zu 20 Boxern zu eintönig für eine hohe Langzeitmotivation.
Wertung: 70 von 100 Punkten
(Hardy Maiwald/GameCaptain.de)