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Sid Meier's Civilization IV: Beyond the Sword ist das zweite Add-on für Civilization IV - dem Meisterwerk der Rundenstrategie, das Spieler auf der ganzen Welt begeisterte. Die Erweiterung wird sich auf die Zeit nach der Erfindung des Schießpulvers konzentrieren und 12 einzigartige und herausfordernde Szenarien bieten, die vom Entwicklerteam von Firaxis sowie einigen angesehenen Mitgliedern der Civ-Community kreiert wurden. Civ IV: Beyond the Sword beinhaltet außerdem noch 10 neue Zvilisationen, sechzehn neue Anführer, fünf neue Wunder und eine Auswahl neuer Einheiten, die den Spielern noch…mehr

Produktbeschreibung
Sid Meier's Civilization IV: Beyond the Sword ist das zweite Add-on für Civilization IV - dem Meisterwerk der Rundenstrategie, das Spieler auf der ganzen Welt begeisterte. Die Erweiterung wird sich auf die Zeit nach der Erfindung des Schießpulvers konzentrieren und 12 einzigartige und herausfordernde Szenarien bieten, die vom Entwicklerteam von Firaxis sowie einigen angesehenen Mitgliedern der Civ-Community kreiert wurden. Civ IV: Beyond the Sword beinhaltet außerdem noch 10 neue Zvilisationen, sechzehn neue Anführer, fünf neue Wunder und eine Auswahl neuer Einheiten, die den Spielern noch unterhaltsamere und spannendere Wege eröffnen, die Macht ihrer Zivilisation auszudehnen und schließlich die Weltherrschaft zu erlangen.
Systemvoraussetzungen
  • Pentium IV oder AMD Athlon mit 1
  • 2 GHz
  • 256 MB RAM
  • 64-MB-Grafikkarte mit Hardware T&L
  • DirectX7-kompatible Soundkarte
  • DVD-ROM-Laufwerk
  • 1
  • 7 GB freier Festplattenspeicher.
Rezensionen
Man muss kein ausgewiesener Kulturpessimist sein, um unter der dünnen Zivilisationstünche aus Sonnenstudiobräune, perfekt frisiertem Haar und modischem Outfit seines Mitmenschen in gewissen Situationen dessen zähnefletschenden, jederzeit gewaltbereiten barbarischen Vorfahren zu erkennen. Kein Grund sich moralisch zu empören, denn Barbaren sind halt auch nur Menschen. Immerhin haben sie das Rad, die Töpferei und die blutbeschmierte Kriegskeule erfunden! Aber manchmal mag man sie halt alle nicht mehr sehen und so werde ich, wenn am kommenden Samstag die Love-Parade-Horden in Essen einfallen, sicherlich friedlich vor dem PC sitzen, um mein mir anvertrautes Völkchen zu den Sternen führen.

Das rechnet sich

Dafür war Civilization schon immer gut: Selbst- und zeitvergessend vor dem PC zu hocken und sich mit wahrer Wonne durch die Jahrhunderte in die Zukunft zu spielen. Ging mir beim neuen Civilization 4-AddOn Beyond the Sword (BTS) nicht anders. Da rührt man das olle Basisspiel monatelang nicht an und plötzlich ist das bekannte 'Nur noch eine Runde'- Phänomen wieder da. Fast zum Obolus eines Vollpreisspiels kommt das neue AddOn daher und mal davon abgesehen, dass CIV-Veteranen eh alles kaufen, kann ich nach dem Test nur sagen: 'Joa, billiger wäre besser aber diese Erweiterung bietet auch einiges an spielspaßfördernder Gegenleistung'. Wenn man auf die zusätzlichen Szenarien verzichten kann, ist auch die Installation des ersten AddOns nun nicht mehr nötig, denn alle zivilisatorischen Errungenschaften der Warlords wie die neuen Völker, Herrscher, Einheiten etc. sowie die 'Generäle', werden durch die neue Erweiterung mitgeliefert.

Mein Name ist Bond, Karl-Heinz Bond!

Kommen wir zuerst zu den zwei grundlegend neuen Konzepten von BTS. Waren es im letzten AddOn die kriegerischen Aspekte, die im Vordergrund standen, sind nun verdeckte und unterschwellige Einflussnahmen und Strategien gefragt. Alle Möchtegernagenten haben mit dem breit ausgebauten Spionagetool die Chance, hinter den Kulissen die Fäden zu ziehen und ihre Spione zu moralisch bedenklichen Einsätzen rund um den Globus zu schicken. Nach der Erfindung der Schrift stehen die cool gewandeten Dunkelmänner zur Verfügung und können in gegnerischen Städten den buchstäblichen Brunnen vergiften, Revolten unterstützen und nach Herzenslust sabotieren, ausrauben und politischen Einfluss nehmen. Voraussetzung dafür ist natürlich ein gut ausgebildetes Spionagenetz und das kostet reichlich Ressourcen. Ähnlich wie die Kultur- und Forschungsförderung, schlägt der Posten Spionage im Staatshaushalt zu Buche. Mit dieser Förderung und dem Bau spionagefördernder Gebäude erwerben wir gegenüber unseren Kontrahenten Spionagepunkte, die bestimmte Aktionen erst möglich machen. Gemein: Andere Nationen bedienen sich natürlich der gleichen Mittel.

Die zweite Neuerung, mit der man weltweit seinen Einfluss mehren kann, besteht in der Einführung von Kapitalgesellschaften mit diversen Ausrichtungen (Sid`s Sushi Co...). Auf der ständigen Jagd nach Rohstoffen und Handelsgütern schicken wir unsere Unternehmensvorstände in lohnende Städte, errichten erdumspannende Handelskartelle und machen Kohle ohne Ende. Mit der Staatsform 'Merkantilismus' verhindern wir die Ansiedlung feindlicher Unternehmensgruppen.

Wunderbar

Paralell zu den geringeren Patch- und Updateänderungen bringt BTS das unvermeidliche Mehr an allen Spielelementen. Daher hier kurz eine Auflistung der meisten Neuerungen damit der Neugier Genüge getan wird:

11 neue Völker zu denen u.a. die Holländer (lol), Indianer, Khmer oder Äthiopier gehören, geführt durch ebenso viele neue Herrscher wie Karl der Große und Gilgamesch sowie eine Handvoll neuer Köpfe für die alten Zivilisationen. Ein paar schicke neue Wunder von denen besonders die Zeusstatue (macht fremde Nationen kriegsmüde) und der Apostolische Palast (ein auf religiösem Einfluss aufgebautes Gremium) erwähnenswert sind. Die neuen Technologien (z.B. Laser, Militärwissenschaft, Ästhetik) und die frischen Einheiten (Luftschiff, Freibeuter, Lenkrakete, Panzerabwehrinfanterie usw.) kommen zumeist erst im fortgeschrittenen Spielablauf zum Einsatz. Vielleicht ist der relativ späte Einfluss der neuen Spielelemente auch die Ursache für den 'Fortgeschrittenen Spielbeginn', der den Start mit einer halbwegs entwickelten Nation ermöglicht. Man kauft sich zu Beginn quasi seine Städte und technologischen Errungenschaften zusammen.

Hier und da wurde am Belagerungs- und Luftkampf geschraubt und der Beherrschung der überseeischen Handelswege (Handelsblockade durch Schiffe) eine höhere Wichtigkeit gewährt.

Witziges kleines Feature am Rande: Erstmals gibt es innerhalb der normalen Szenarien kleine Quests a la 'Wer zuerst 6 Theater baut hat den längsten (Beifall)'. Ein wenig an Sim City erinnern mich die sporadisch auftauchenden kleinen Katastrophen, bei denen Landstriche überflutet oder Stadtausbauten in Schutt und Asche gelegt werden. Da hilft dann nur ein Griff in die Portokasse oder die Sendung eines Bautrupps.

Auf zu neuen Ufern

Kein CIV4-AddOn ohne interessante Mods und Maps. Diesmal sind nicht nur die Entwickler tätig geworden, es haben auch Karten der Fans ihren Weg auf die silberne Scheibe gefunden. Ich persönlich bin kein großer Fan von Szenarien, da ich seit jeher den langsamen Aufbau des Zufallsspiels bevorzuge, aber dieses Mal haben mich einige Themen doch gereizt. 'Final Frontier' spielt z.B in einem reizvollen Weltraumszenario und das ebenfalls utopische 'Afterworld', in denen es schön eingepackt in futuristischen Körperpanzern gegen verstrahlte Zombies geht, weiss mit einer spannenden Geschichte zu unterhalten. Fast klassisches Role-Playing-Game erwartet uns in 'Age of Ice' in dem ein erst kleiner, dann immer mächtiger werdender Held, gegen den eisigen Wintergott höchstselbst antritt. Eins ist allen Szenarien gemein: Mit der üblichen Taktik kommt man in der Regel nicht zum Ziel.

BTS bringt keine Veränderungen der Spielmechanik, auch das sicherlich überarbeitenswerte Kampfsystem wurde beibehalten. Grafisch hat sich auch nichts getan, ein Aspekt der sicherlich für die meisten CIV-Liebhaber leicht zu verschmerzen ist. Ein wenig störend fand ich die langen Ladezeiten der Spielstände und die gelegentlich zusammengeschraubt klingenden ins deutsche übersetzten Texte und Beschreibungen. So langsam fehlt mir im Übrigen die Phantasie, wenn ich mir überlegen sollte welche Features und Veränderungen für Civilization noch wünschenswert wären. Von der Komplexität ist das Spiel meines Erachtens ausgereizt. Bereits jetzt kümmere ich mich längst nicht mehr um alle Aspekte des Gameplays, lasse manche Möglichkeiten ungenutzt. Was solls, lassen wir uns überraschen.

Fazit: Mal wieder ein lohnenswertes AddOn für die Civilization-Gemeinde. Ein schönes Paket dank der neuen Konzepte Spionage und Kapitalgesellschaften, interessanter Mods und allerlei neuem Götter-Spielzeug. Bemerkenswert der Versuch ein fast perfektes Spiel noch perfekter zu machen. Mehr Komplexität heißt allerdings auch, für Neulinge längere Einarbeitungszeiten.

Wertung: 85 von 100 Punkten

(Michael Mombeck/GameCaptain.de)
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Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-Besprechung