Alles ist bereit für die packendste Saison aller Zeiten: Die 2010 FIA FORMULA ONE WORLD CHAMPIONSHIP bietet ein erweitertes Starterfeld von 26 Fahrzeugen, neue Teams, Regeln und Strecken, sowie die Rückkehr des siebenmaligen FORMEL 1 WELTMEISTERS Michael Schumacher, mit dem nun vier Weltmeister auf der Strecke gegeneinander antreten. F1 2010 besitzt sämtliche Lizenzen, um den Spieler tiefer als jemals zuvor in das Geschehen zu ziehen – im Fahrerlager wie auch auf der Strecke.
Basierend auf der Codemasters EGO™ Technology Platform, einer Weiterentwicklung der preisgekrönten EGO Engine, liefert F1 2010 ein noch nie dagewesenes FORMEL 1 Erlebnis, das den Spieler mitten in eine der aufregendsten Sportarten der Welt eintauchen lässt – mit atemberaubender Grafik, fortgeschrittener Fahrphysik und integriertem Mehrspielermodus.
F1 2010 ist das erste High Definition FORMEL 1 Videospiel - entwickelt von Codemasters®, den Machern von zahlreichen preisgekrönten Rennspielen, und ausgestattet mit der exklusiven Lizenz der Formula One Administration Limited.
F1 2010 enthält alle offiziellen Fahrer, Teams und Strecken der FORMEL 1 WELTMEISTERSCHAFT 2010 und lässt den Spieler den Glamour, die Spannung und die Faszination der aufregendsten Motorsportserie der Welt erleben - auf und neben der Strecke.
FEATURES:
Basierend auf der Codemasters EGO™ Technology Platform, einer Weiterentwicklung der preisgekrönten EGO Engine, liefert F1 2010 ein noch nie dagewesenes FORMEL 1 Erlebnis, das den Spieler mitten in eine der aufregendsten Sportarten der Welt eintauchen lässt – mit atemberaubender Grafik, fortgeschrittener Fahrphysik und integriertem Mehrspielermodus.
F1 2010 ist das erste High Definition FORMEL 1 Videospiel - entwickelt von Codemasters®, den Machern von zahlreichen preisgekrönten Rennspielen, und ausgestattet mit der exklusiven Lizenz der Formula One Administration Limited.
F1 2010 enthält alle offiziellen Fahrer, Teams und Strecken der FORMEL 1 WELTMEISTERSCHAFT 2010 und lässt den Spieler den Glamour, die Spannung und die Faszination der aufregendsten Motorsportserie der Welt erleben - auf und neben der Strecke.
FEATURES:
- ALLE AUTOS, ALLE STARS. Dank sämtlicher Lizenzen bietet F1 2010 alle Fahrer, die um die 2010 FIA FORMULA ONE WORLD CHAMPIONSHIP kämpfen – darunter die früheren Weltmeister Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Michael Schumacher sowie den Titelträger von 2009, Jenson Button. Zudem sind alle Rennwägen der aktuellen der Saison 2010 lizenziert.
- DETAILGETREUE STRECKEN. Alle 19 Strecken der Saison 2010 sind ihren realen Vorbildern exakt nachmodelliert und überzeugen mit atemberaubender Optik.
- BE THE DRIVER, LIVE THE LIFE. Spieler tauchen wie nie zuvor ein in die Welt der FORMEL 1. Ein bahnbrechendes Benutzerinterface erweckt den Mythos FORMEL 1 zum Leben – vom Fahrerlager bis hin zur Boxengasse.
- DIE WELTBESTEN AUTOS, DIE SPANNENDSTEN RENNEN. Mit der Entwicklungskompetenz aus über einem Jahrzehnt voller preisgekrönter Rennspiele
- DYNAMISCHES WETTERSYSTEM. F1 2010 bietet eines der fortschrittlichsten Wettersysteme aller Zeiten mit Auswirkungen auf die Strategie und Leistung sowie beeindruckenden visuellen Eff ekten. Durch Codemasters „Active Track“ Technologie „weiß“ die Strecke jederzeit, wie viel Wasser sich auf jeweils 30cm Streckenoberfläche befindet. Darauf basierend wird die Leistung der verschiedenen Reifentypen jederzeit akkurat angepasst.
- NOCH NIE DAGEWESENE AUTHENTIZITÄT
- UMFANGREICHER KARRIEREMODUS
- DIE SPANNUNG IN DER BOXENGASSE ERLEBEN
- ONLINE-MEHRSPIELER
Systemvoraussetzungen
- Grafikkartentypen: ATI Radeon X1800
- NVIDIA GeForce 7800
- vergleichbar oder höher; Arbeitsspeicher: 1024 MB; CPU: AMD Athlon X2
- Intel Core2Duo
- 2.4 GHz; Festplattenspeicher: 10.0 GB
Jahre des Wartens auf ein offizielles Formel 1-Spiel haben die vielen Fans geduldig ertragen müssen. Nun erlöst Codemasters (u.a. DIRT 2, GRID) mit F1 2010 - voll lizenziert mit allen Fahrern, Teams und Strecken der 2010er Saison - die gesamte Rennspielwelt. Doch werden damit, wie angekündigt, wirklich sowohl Gelegenheitsspieler als auch Sim-Racer glücklich?
Ans Mikro bitte
Gleich nach Spielstart wundert man sich: Kein Editor für die eigene Fahrer- oder Teamerstellung? Stattdessen gibt es zum Karrierestart ein Interview. Dabei wird der Spielername erfragt und anhand der Antworten der Schwierigkeitsgrad (jederzeit änderbar) und das Startteam festgelegt. Wer nur eine kurze Karriere anstrebt, startet gleich mit einem Mittelfeldteam wie etwa Force India. Wer länger bei der Stange bleiben will, findet sich im Cockpit eines der kleinen Teams wie etwa Lotus wieder.
Das Ziel ist für alle gleich: Weltmeister in einem Spitzenteam werden. Dazu braucht es reichlich Erfahrungspunkte, die man durch Siege oder das Erfüllen von zum Teil eigenartigen Zielvorgaben für die Qualifikation oder das Rennen erhält. Gute Platzierungen, aber auch die Antworten (nur je drei zur Auswahl) auf die Fragen der Presse haben Auswirkungen auf Angebote anderer Teams. Außerdem gilt es den Teamkollegen in Schach zu halten. Letzteres ist nicht nur gut fürs Ego, sondern bringt auch Vorteile bei Fahrzeug-Upgrades und dem Mitspracherecht bei Forschung und Entwicklung.
Das ganze Brimborium ist allerdings nicht mehr als ein netter aber leider auch halbherzig umgesetzter Versuch, die ganze Karriere etwas aufzulockern. So langweilen recht schnell die Interviews mit den immer selben Journalisten samt sich wiederholender und zum Teil sinnloser Fragen. Auch die Upgrades und deren Entwicklung im Training sind nicht wirklich rennentscheidend.
Der Spieler hat immer Schuld
Viel wichtiger ist eh, was auf der Strecke geschieht. Doch erst mal wartet Einstellungsarbeit. Quali voll in drei Sessions oder lieber Schnell-Quali mit nur einer Sitzung? Was passt an Fahrhilfen und Schwierigkeitsgrad zu meinem Fahrstil? Dafür kann man jederzeit mit KI-Stärke, ABS, Traktionskontrolle, Bremshilfe oder Automatikschaltung jonglieren. Einstellungen für Schadenssimulation, Reifenverschleiß oder Benzinverbrauch sind genauso möglich wie maximal vier Rückblenden.
Als besonders empfehlenswert stellt es sich heraus, die Strenge der Regelauslegung herunterzuschrauben (ganz aus geht leider nicht). Denn bedauerlicherweise sind die virtuellen Stewarts sehr pingelig und nicht gerade unparteiisch. 'Der Spieler hat immer Schuld', scheint die oberste Direktive zu sein. Und so hagelt es ziemlich frustrierende Zeit- oder Durchfahrtsstrafen schon für leichte Berührungen, selbst bei Verschulden der KI-Fahrer. Zudem wird meist das kleinste Verlassen der Strecke, auch wenn man Zeit oder gar Plätze dabei einbüßt, als Abkürzen geahndet. Sind die Einstellungen erledigt, findet man sich im Cockpit in der Box wieder. Von hier aus hat man Zugriff auf die Reifenwahl oder kann vom Ingenieur vorgefertigte und im allgemeinen brauchbare Schnellsetups auswählen.
Über den Zeitenmonitor hat man zudem Zugriff auf umfangreichere Setupeinstellungen für Flügel, Sturz, Getriebe, Motor, usw. Der Laie lässt besser die Finger davon, der Profi wünscht sich noch mehr Möglichkeiten samt übersichtlicheren Menüs. Apropos Übersicht: Im Display für die Runden- und Sektorzeiten fehlen stets die eigenen Zeiten für den letzten Sektor!?
Endlich Asphalt riechen
Nun geht's aber endlich ab auf die Strecke. Es fühlt sich gut an - besonders mit Gamepad oder Lenkrad lassen sich die F1-Boliden am besten beherrschen. Egal ob es durch die Eau Rouge in Spa geht, man durch die engen Gassen von Monaco rast oder vor der Schikane Rettifilo in Monza abrupt runterbremst.
Eine beinharte Simulation a la rFactor ist es allerdings nicht. Absolute Rennspielprofis werden selbst ohne Fahrhilfen zum Teil unterfordert sein. Andererseits wird der Laie auch mit allen Fahrhilfen nicht auf Anhieb Siege einfahren. Ein Gefühl für die richtigen Brems- und Einlenkpunkte sollte durch Üben mit der zuschaltbaren Ideallinie schon antrainiert werden.
Hat man dann den Rhythmus der Strecke einmal intus, fängt es an Spaß zu machen, zumal mit der KI ganz brauchbare Kopf-an-Kopf-Duelle möglich sind. Ab und an wundert man sich allerdings über deren kuriose Bremsmanöver. Fehler machen die KI-Brüder leider auch kaum und untereinander kommt es ganz selten zu Crashs.
Grafisch wirkt das Ganze richtig schick. Die Wagen sind detailliert, die Strecken wirken authentisch und die Regeneffekte sind vom Feinsten. Das alles ist in den gängigen Perspektiven fahrbar. Schade, das es nicht die TV-üblichen Einblendungen für die Zeiten gibt. Das frisst Atmosphäre. Nett gemacht ist das dynamische Wetter mit einsetzendem Regen, was allerdings nur bei langen Rennen greift. Die Grip-Verhältnisse ändern sich und ein Reifenwechsel wird fällig. Taktische Spielchen inbegriffen. Peinlich: Platte Reifen walken in den Kurven in die falsche Richtung. Zudem ist das Schadensmodell auch nicht gerade spektakulär und verzeiht einige Rempeleien.
Der Motorensound passt, die Hintergrundmusik ist Geschmackssache. Der Boxenfunk ist allerdings zum Teil lächerlich. Etwa wenn man quasi mit dem Flügel am Vordermann klebt und gesagt bekommt, man habe fünf Sekunden Rückstand.
Grummeln im Bauch
Um so länger man fährt, um so mehr Ungereimtheiten fallen auf. So fehlen Streckenposten samt Flaggen, genauso wie ein Safety Car. Beim ersten Ansteuern der Box macht man schnell Bekanntschaft mit der Boxenautomatik. Auf Wunsch darf man hier nur Gas geben und Bremsen. Rennentscheidend kann zudem der eigenen KI-Mann mit dem Lollipop sein. Fährt man etwa als erster von mehreren Autos an die Box, kommt es oft vor, das der Typ zu lange zögert und so das halbe Feld vorbei lässt, eh man selber wieder aus der Box darf.
Statistik ist auch ein Schwachpunkt. Unter Klassement verbirgt sich nicht viel mehr als der Gesamtstand. Wer in der Saison wo welchen Platz innehatte wird nicht angezeigt. Auch nach den Rennen gibt es nichts mehr an Daten. Keine Rundenzeiten der Gegner, deren Boxenstopps, Reifenwahl, einfach nix, außer einer nicht speicherbaren Wiederholung. Diese zeigt mit unterschiedlichen Kameraperspektiven das Rennen auch nur aus der Sicht des eigenen Autos. Somit ist kein Studium der Linien der Gegner möglich und die Rennen der anderen sind nicht nachvollziehbar. Zudem wird bei Replays von Regenrennen nur am eigenen Auto die Gischt angezeigt.
Nett gemeint ist die animierte Boxencrew. Dumm nur, das bei allen Teams Leute mit den gleichen Gesichtern arbeiten. Auch der Team-Truck samt Außenbereich, gleichzeitig - wie bei DIRT 2 - das Hauptmenü, unterscheidet sich nur durch Teamlogos und -farben. Ab und an sieht man hier seinen Teamkollegen, die stets anwesende Presse und genau zwei Grid-Girls. Nach einer hart erkämpften Podestplatzierung gibt es auch nur eine Pressekonferenz und keine Siegerehrung. Immerhin findet man detaillierte Infos zu allen Teams und Fahrern, samt Lebensläufen.
Nur für ein Dutzend
Außer der Karriere darf man noch Zeitfahrten gegen Ghosts und Einzel-Grand Prix absolvieren oder eine eigene Saison erstellen. Per LAN oder Online können maximal 12 Spieler im Multiplayer um den Sieg kämpfen. Zu wenig für ein komplettes Starterfeld. Ein Splitscreen-Modus ist leider gar nicht vorhanden.
Zur Verfügung stehen die Schnellspiel-Modi Sprint (Drei-Runden-Rennen), Pole-Position (20 Minuten Quali), Ausdauer (Rennen mit 20% Länge) oder Online-Grand Prix (Sieben-Runden-Rennen mit Quali). Außerdem warten umfangreich konfigurierbare benutzerdefinierte Spiele bei denen man ganze Saisons fahren kann. Allerdings in einem Rutsch, speichern ist leider nicht möglich. Wie offline, fehlt es auch hier an Statistiken, lediglich eine Bestenliste mit den Online EP ist abrufbar. Die Rennen laufen größtenteils flüssig ab und solange man faire Fahrer auf der Strecke trifft machen die Onlinerennen auch ziemlich Fun.
Fazit: Holla, wie hab ich mich gefreut. Die erste Fahrt mit den F1-Boliden in schicker Grafik lässt das Herz höher schlagen. Doch bereits nach den ersten Stunden Spielzeit trüben immer mehr Fehlerchen die Freude.
Beim Versuch Simulation und Arcade in ein Spiel zu packen, ist leider einiges auf der Strecke geblieben. Was am Ende raus kommt ist ein Wischiwaschi zwischen beiden, wobei Rennspielfreaks wohl am ehesten enttäuscht sein werden, Gelegenheits- und Otto-Normalspieler aber durchaus ihren Spaß haben. Zumindest wenn sie über die vielen Ungereimtheiten wie fehlendes Safety Car, sinnlose Strafen oder einen Schlafwagen-Lollipop-Mann hinwegsehen können. Auch das 'Live the Life"-Feature mit Interviews, Boxencrew, etc. geht eher nach hinten los, weil einfach viel zu halbherzig eingebaut.
Was am Ende übrig bleibt, ist ein passables Lizenz-Rennspiel, das aber durchaus noch jede Menge Feinschliff vertragen hätte um ein echter Top-Hit zu werden.
Wertung: 81 von 100 Punkten (Tino Grundmann/GameCaptain.de)
Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-BesprechungAns Mikro bitte
Gleich nach Spielstart wundert man sich: Kein Editor für die eigene Fahrer- oder Teamerstellung? Stattdessen gibt es zum Karrierestart ein Interview. Dabei wird der Spielername erfragt und anhand der Antworten der Schwierigkeitsgrad (jederzeit änderbar) und das Startteam festgelegt. Wer nur eine kurze Karriere anstrebt, startet gleich mit einem Mittelfeldteam wie etwa Force India. Wer länger bei der Stange bleiben will, findet sich im Cockpit eines der kleinen Teams wie etwa Lotus wieder.
Das Ziel ist für alle gleich: Weltmeister in einem Spitzenteam werden. Dazu braucht es reichlich Erfahrungspunkte, die man durch Siege oder das Erfüllen von zum Teil eigenartigen Zielvorgaben für die Qualifikation oder das Rennen erhält. Gute Platzierungen, aber auch die Antworten (nur je drei zur Auswahl) auf die Fragen der Presse haben Auswirkungen auf Angebote anderer Teams. Außerdem gilt es den Teamkollegen in Schach zu halten. Letzteres ist nicht nur gut fürs Ego, sondern bringt auch Vorteile bei Fahrzeug-Upgrades und dem Mitspracherecht bei Forschung und Entwicklung.
Das ganze Brimborium ist allerdings nicht mehr als ein netter aber leider auch halbherzig umgesetzter Versuch, die ganze Karriere etwas aufzulockern. So langweilen recht schnell die Interviews mit den immer selben Journalisten samt sich wiederholender und zum Teil sinnloser Fragen. Auch die Upgrades und deren Entwicklung im Training sind nicht wirklich rennentscheidend.
Der Spieler hat immer Schuld
Viel wichtiger ist eh, was auf der Strecke geschieht. Doch erst mal wartet Einstellungsarbeit. Quali voll in drei Sessions oder lieber Schnell-Quali mit nur einer Sitzung? Was passt an Fahrhilfen und Schwierigkeitsgrad zu meinem Fahrstil? Dafür kann man jederzeit mit KI-Stärke, ABS, Traktionskontrolle, Bremshilfe oder Automatikschaltung jonglieren. Einstellungen für Schadenssimulation, Reifenverschleiß oder Benzinverbrauch sind genauso möglich wie maximal vier Rückblenden.
Als besonders empfehlenswert stellt es sich heraus, die Strenge der Regelauslegung herunterzuschrauben (ganz aus geht leider nicht). Denn bedauerlicherweise sind die virtuellen Stewarts sehr pingelig und nicht gerade unparteiisch. 'Der Spieler hat immer Schuld', scheint die oberste Direktive zu sein. Und so hagelt es ziemlich frustrierende Zeit- oder Durchfahrtsstrafen schon für leichte Berührungen, selbst bei Verschulden der KI-Fahrer. Zudem wird meist das kleinste Verlassen der Strecke, auch wenn man Zeit oder gar Plätze dabei einbüßt, als Abkürzen geahndet. Sind die Einstellungen erledigt, findet man sich im Cockpit in der Box wieder. Von hier aus hat man Zugriff auf die Reifenwahl oder kann vom Ingenieur vorgefertigte und im allgemeinen brauchbare Schnellsetups auswählen.
Über den Zeitenmonitor hat man zudem Zugriff auf umfangreichere Setupeinstellungen für Flügel, Sturz, Getriebe, Motor, usw. Der Laie lässt besser die Finger davon, der Profi wünscht sich noch mehr Möglichkeiten samt übersichtlicheren Menüs. Apropos Übersicht: Im Display für die Runden- und Sektorzeiten fehlen stets die eigenen Zeiten für den letzten Sektor!?
Endlich Asphalt riechen
Nun geht's aber endlich ab auf die Strecke. Es fühlt sich gut an - besonders mit Gamepad oder Lenkrad lassen sich die F1-Boliden am besten beherrschen. Egal ob es durch die Eau Rouge in Spa geht, man durch die engen Gassen von Monaco rast oder vor der Schikane Rettifilo in Monza abrupt runterbremst.
Eine beinharte Simulation a la rFactor ist es allerdings nicht. Absolute Rennspielprofis werden selbst ohne Fahrhilfen zum Teil unterfordert sein. Andererseits wird der Laie auch mit allen Fahrhilfen nicht auf Anhieb Siege einfahren. Ein Gefühl für die richtigen Brems- und Einlenkpunkte sollte durch Üben mit der zuschaltbaren Ideallinie schon antrainiert werden.
Hat man dann den Rhythmus der Strecke einmal intus, fängt es an Spaß zu machen, zumal mit der KI ganz brauchbare Kopf-an-Kopf-Duelle möglich sind. Ab und an wundert man sich allerdings über deren kuriose Bremsmanöver. Fehler machen die KI-Brüder leider auch kaum und untereinander kommt es ganz selten zu Crashs.
Grafisch wirkt das Ganze richtig schick. Die Wagen sind detailliert, die Strecken wirken authentisch und die Regeneffekte sind vom Feinsten. Das alles ist in den gängigen Perspektiven fahrbar. Schade, das es nicht die TV-üblichen Einblendungen für die Zeiten gibt. Das frisst Atmosphäre. Nett gemacht ist das dynamische Wetter mit einsetzendem Regen, was allerdings nur bei langen Rennen greift. Die Grip-Verhältnisse ändern sich und ein Reifenwechsel wird fällig. Taktische Spielchen inbegriffen. Peinlich: Platte Reifen walken in den Kurven in die falsche Richtung. Zudem ist das Schadensmodell auch nicht gerade spektakulär und verzeiht einige Rempeleien.
Der Motorensound passt, die Hintergrundmusik ist Geschmackssache. Der Boxenfunk ist allerdings zum Teil lächerlich. Etwa wenn man quasi mit dem Flügel am Vordermann klebt und gesagt bekommt, man habe fünf Sekunden Rückstand.
Grummeln im Bauch
Um so länger man fährt, um so mehr Ungereimtheiten fallen auf. So fehlen Streckenposten samt Flaggen, genauso wie ein Safety Car. Beim ersten Ansteuern der Box macht man schnell Bekanntschaft mit der Boxenautomatik. Auf Wunsch darf man hier nur Gas geben und Bremsen. Rennentscheidend kann zudem der eigenen KI-Mann mit dem Lollipop sein. Fährt man etwa als erster von mehreren Autos an die Box, kommt es oft vor, das der Typ zu lange zögert und so das halbe Feld vorbei lässt, eh man selber wieder aus der Box darf.
Statistik ist auch ein Schwachpunkt. Unter Klassement verbirgt sich nicht viel mehr als der Gesamtstand. Wer in der Saison wo welchen Platz innehatte wird nicht angezeigt. Auch nach den Rennen gibt es nichts mehr an Daten. Keine Rundenzeiten der Gegner, deren Boxenstopps, Reifenwahl, einfach nix, außer einer nicht speicherbaren Wiederholung. Diese zeigt mit unterschiedlichen Kameraperspektiven das Rennen auch nur aus der Sicht des eigenen Autos. Somit ist kein Studium der Linien der Gegner möglich und die Rennen der anderen sind nicht nachvollziehbar. Zudem wird bei Replays von Regenrennen nur am eigenen Auto die Gischt angezeigt.
Nett gemeint ist die animierte Boxencrew. Dumm nur, das bei allen Teams Leute mit den gleichen Gesichtern arbeiten. Auch der Team-Truck samt Außenbereich, gleichzeitig - wie bei DIRT 2 - das Hauptmenü, unterscheidet sich nur durch Teamlogos und -farben. Ab und an sieht man hier seinen Teamkollegen, die stets anwesende Presse und genau zwei Grid-Girls. Nach einer hart erkämpften Podestplatzierung gibt es auch nur eine Pressekonferenz und keine Siegerehrung. Immerhin findet man detaillierte Infos zu allen Teams und Fahrern, samt Lebensläufen.
Nur für ein Dutzend
Außer der Karriere darf man noch Zeitfahrten gegen Ghosts und Einzel-Grand Prix absolvieren oder eine eigene Saison erstellen. Per LAN oder Online können maximal 12 Spieler im Multiplayer um den Sieg kämpfen. Zu wenig für ein komplettes Starterfeld. Ein Splitscreen-Modus ist leider gar nicht vorhanden.
Zur Verfügung stehen die Schnellspiel-Modi Sprint (Drei-Runden-Rennen), Pole-Position (20 Minuten Quali), Ausdauer (Rennen mit 20% Länge) oder Online-Grand Prix (Sieben-Runden-Rennen mit Quali). Außerdem warten umfangreich konfigurierbare benutzerdefinierte Spiele bei denen man ganze Saisons fahren kann. Allerdings in einem Rutsch, speichern ist leider nicht möglich. Wie offline, fehlt es auch hier an Statistiken, lediglich eine Bestenliste mit den Online EP ist abrufbar. Die Rennen laufen größtenteils flüssig ab und solange man faire Fahrer auf der Strecke trifft machen die Onlinerennen auch ziemlich Fun.
Fazit: Holla, wie hab ich mich gefreut. Die erste Fahrt mit den F1-Boliden in schicker Grafik lässt das Herz höher schlagen. Doch bereits nach den ersten Stunden Spielzeit trüben immer mehr Fehlerchen die Freude.
Beim Versuch Simulation und Arcade in ein Spiel zu packen, ist leider einiges auf der Strecke geblieben. Was am Ende raus kommt ist ein Wischiwaschi zwischen beiden, wobei Rennspielfreaks wohl am ehesten enttäuscht sein werden, Gelegenheits- und Otto-Normalspieler aber durchaus ihren Spaß haben. Zumindest wenn sie über die vielen Ungereimtheiten wie fehlendes Safety Car, sinnlose Strafen oder einen Schlafwagen-Lollipop-Mann hinwegsehen können. Auch das 'Live the Life"-Feature mit Interviews, Boxencrew, etc. geht eher nach hinten los, weil einfach viel zu halbherzig eingebaut.
Was am Ende übrig bleibt, ist ein passables Lizenz-Rennspiel, das aber durchaus noch jede Menge Feinschliff vertragen hätte um ein echter Top-Hit zu werden.
Wertung: 81 von 100 Punkten (Tino Grundmann/GameCaptain.de)