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Die Memoiren des großen und mondänen Verführeres Giacomo Casanova (1725 - 1798) stellen ein unvergleichliches Sittengemälde des 18. Jahrhunderts dar. Auf über 5.000 Seiten beschrieb Casanova rückblickend alles, was er in über 40 Jahren erlebt hatte. Die kompromisslose Offenheit der Darstellung gilt als beispiellos in der europäischen Literaturgeschichte. Die Memoiren zeichnen ein wechselvolles und ungewöhnliches Leben nach, dessen Spuren über den ganzen europäischen Konstinent verlaufen.

Produktbeschreibung
Die Memoiren des großen und mondänen Verführeres Giacomo Casanova (1725 - 1798) stellen ein unvergleichliches Sittengemälde des 18. Jahrhunderts dar. Auf über 5.000 Seiten beschrieb Casanova rückblickend alles, was er in über 40 Jahren erlebt hatte. Die kompromisslose Offenheit der Darstellung gilt als beispiellos in der europäischen Literaturgeschichte. Die Memoiren zeichnen ein wechselvolles und ungewöhnliches Leben nach, dessen Spuren über den ganzen europäischen Konstinent verlaufen.
Systemvoraussetzungen
  • Systemvoraussetzungen PC: 486er
  • Windows 95/98/ME/NT/2000 oder XP
  • 16 MB RAM
  • Grafikkarte mit einer Auflösung von 640x480 Pixeln und 256 FarbenSystemvoraussetzungen Macintosh: MacOS 10.2
  • 128 MB RAM.
Autorenporträt
Giacomo Casanova (1725 bis 1798), dessen Abstammung nie völlig geklärt wurde, blieb seinen Zeitgenossen Rätsel und Anstoß. Nach seiner Flucht folgten anderthalb Jahrzehnte Irrfahrten durch Europa und immer wieder Skandale. Seinen Lebensabend verbrachte er als Bibliothekar in Böhmen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.01.1998

1793
Casanovas "Geschichte meines Lebens"

Er ist jetzt achtundsechzig, seine Zähne wackeln, er ist fett und hat die Gicht; er hat eine letzte Bleibe gefunden, auf dem Schloß Dux bei Teplitz, der Graf zahlt ihm, als seinem Bibliothekar, tausend Gulden, stellt ihm Kutsche und Pferd: Aber wohin soll er reisen? Wenn der Graf nicht da ist, und er ist meistens nicht da, schikaniert ihn die Dienerschaft. Er hat erst einen dicken Science-fiction-Roman geschrieben, den keiner lesen will. Dann aber, im Jahre der großen und von ihm gehaßten Revolution, diesem Zusammenbruch seiner Welt, beginnt er seine Memoiren zu schreiben, er schreibt ununterbrochen, er benutzt ausführliche Tagebücher, in denen alles steht, Namen, Daten, Augen- und Haarfarben, Farbtönungen der Haut, Arten zu küssen, ihn zu begrüßen, ihn zu verabschieden, Wimpernschlag - das alles wird er nicht notiert haben von seinen Liebsten, den vielen, vielen aus den beinahe vier Jahrzehnten seines Lebens, die er beschreibt: Das alles, das Nichtnotierte, beschwört er nun herauf beim Schreiben, und: "welch ein Vergnügen, sich an seine Vergnügen zu erinnern!" schreibt er einem Freund, "ich schreibe täglich dreizehn Stunden, die mir wie dreizehn Minuten verfließen." Jetzt ist er mit der ersten Niederschrift fertig, zwölf Bände sind es geworden, bis in sein fünfzigstes Jahr, bis ins Jahr 1774 hinein, hat er die Chronik geführt, diesen Roman seines Lebens, nun beginnt er mit dem Überarbeiten, die Namen sind verändert, die Tagebücher vernichtet er, ein verschwiegener Liebhaber bis ans Ende (1798 sirbt er). "Ich unterhalte mich", schreibt er demselben Freund, "weil ich nicht erfinde" - so kann eigentlich nur der Held eines Romans und so dürfte kein Romancier reden: außer eben dieser einzige Casanova, bei dem, für einmal, das Glück des Lebens und das Glück des Schreibens zweimal dasselbe Glück sind. Und ein drittes Mal Glück für uns, die wir das alles, bis hin zu der Art, wie er sich verabschiedete, wenn er geliebt hatte, lesend genießen, ganz wie er schrieb: in Tagen, die uns wie Stunden, in Stunden, die uns wie Minuten verfließen. (Giacomo Casanova: "Geschichte meines Lebens". In der Übersetzung von Heinrich Conrad, München 1907/09, revidiert und ergänzt nach der französischen Ausgabe, Wiesbaden und Paris 1960/61, herausgegeben und - glänzend - kommentiert von Günter und Barbara Albrecht, Kiepenheuer Verlag, Leipzig und Weimar und Beck Verlag, München, 1984 bis 1989. 12 Bände, ca. 5000 S., geb., 198,- DM. Vergriffen.) R.V.

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