The Lost Sword Of Toledo ist die neueste Geschichte aus der bekannten AGON Adventure Saga und direkter Nachfolger von The Mysterious Codex. Sind Sie bereit für eine spannende Reise um die Welt? Sind Sie bereit, ein mysteriöses Geheimnis um jeden Preis zu lüften? Sind Sie bereit, den Gefahren des beginnenden 20. Jahrhunderts entgegen zu treten? Professor Samuel Hunt ist gerade erst in einer kleinen spanischen Stadt angekommen, als er bemerkt, dass hier die Zeit anscheinend langsamer voranschreitet. Nach und nach wird Professor Hunt in die Suche nach dem mysteriösen Schwert von Toledo verwickelt, das seit langer Zeit als verschollen gilt somit beginnt ein neues Abenteuer für den eigentlich so unscheinbaren britischen Professor.
Im Juli 2006 haben wir uns in Die Römer mit Sandalen durch das aufstrebende Weltreich gehandelt und gekämpft. Mit Imperium Romanum stellt sich nun der Nachfolger vor und wie es auch im alten Rom war, natürlich größer, besser und schöner. Somit heißt es für uns, Toga überstreifen, Sandalen schnüren und als Gouverneur in unsere erste römische Provinz aufbrechen und eintauchen in eine faszinierende Welt, deren Spuren noch heute überall in Europa zu finden sind.
Ave, Salve - oder Hallo erstmal...
Nach dem Start von Imperium Romanum finden wir uns in einem sehr breit gefächerten Menü wieder. Neben historischen Kampagnen, finden sich dort Szenarien, ein Menüzweig der einfach mit "Rom" überschrieben ist und natürlich ein Tutorial. Im Tutorial werden wir mit den ersten Handgriffen vertraut gemacht, ein spezielles Schlachtentutorial unterweist uns im Kampf. Interessant sind die historischen Kampagnen, in denen wir tatsächlich stattgefundene geschichtliche Ereignisse nachspielen können, dabei starten wir aber meistens auch mit dem Aufbau der Region bzw. der Stadt in der das historische Ereignis stattgefunden hat. Egal ob wir Szenarien, Kampagnen oder "Rom" wählen, neben dem Spiel werden uns immer wieder Aufgaben gestellt, die wir erfüllen können oder sollten, doch dazu später mehr. Den letzten Punkt Rom haben wir noch nicht angesprochen, hier finden wir uns direkt in der blühenden Hauptstadt des römischen Reiches und haben gleich alle Hände voll zu tun uns einen Überblick zu verschaffen.
Am Spielprinzip hat sich nicht viel geändert, unsere Aufgabe ist es eine Stadt aufzubauen und sie am Leben zu erhalten. Dazu gehört neben der Gewinnung der Rohstoffe zum Bau und Unterhalt der Gebäude auch die Befriedigung der Bedürfnisse unserer Bürger - dabei gilt, je höher der Stand, desto umfangreicher die Bedürfnisse. Begnügt sich ein einfacher Bürger noch mit Nahrung und einem Dach über dem Kopf, sieht das bei der höheren Schicht schon etwas anders aus, Wein, Olivenöl und natürlich auch Schulen und Thermen gehören in den wohlhabenden römischen Alltag.
Mögen die Spiele beginnen....
Den Mittelpunkt unserer Siedlung bildet immer das Forum, ein anfangs noch keines Gebäude, das nach und nach zu einem Prachtbau ausgebaut werden kann. Für den Ausbau müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, z.B. eine bestimmte Anzahl besserer Häuser. Durch die Aufwertung des Forums stehen uns dann auch einige neue Baumöglichkeiten zur Verfügung.
Mit den ersten Häusern füllen wir unsere Siedlung mit Leben, durch den ersten Grundstock an Rohstoffen die wir von Rom erhalten haben, gelingt uns der Start recht einfach. Neben Wohnungen müssen wir natürlich dafür sorgen, dass uns die Rohstoffe nicht ausgehen, so errichten wir Holzfällerhütten in Waldnähe und natürlich auch Bauernhöfe für Weizen oder Schweinezucht. Der Weizen und die Schweine werden in einer Bäckerei bzw. Metzgerei in knuspriges Brot oder leckere Wurst verwandelt. Der Mensch lebt aber nicht von Brot allein - ein wenig Wasser darf ebenfalls nicht fehlen. Über die berühmten römischen Wasserleitungen, die sich von den einzelnen Reservoirs abzweigen lassen, versorgen wir unsere Stadt mit dem lebensnotwendigen Nass. Sind die Grundbedürfnisse befriedigt und für Rohstoffnachschub gesorgt, können wir uns an weitere Gebäude machen, die höhere Bürgerschichten generieren. Weinberge und Olivenhaine versorgen die reichen Bürger mit den ersten Luxusgütern. Hier wundert es aber schon, das der Boden im römischen Reich grundsätzlich fruchtbar ist - wir können alle Plantagen in jedem Teil der Karte errichten, die Ernten sind immer gewährleistet. Wer seiner gehobenen Bürgerschicht eine besondere Freude machen möchte, schmückt das Gebiet mit Gärten, Säulen und Statuen - das hebt das Wohlbefinden und sorgt für eine bessere Wohngegend.
So leicht es ist, Plantagen zu errichten, so schwer ist es Steinbrüche oder Minen zu bauen. Am einfachsten ist es noch das passende Gebiet für einen Marmorsteinbruch zu finden, aufgrund des Aussehens des Steins. Schwieriger wird es bei Gold, Eisen oder einfachem Stein - hier heißt es meist das Gebäude anwählen und über die Landschaft gleiten und an der Stelle halten, wo sich eine Mine/Steinbruch platzieren lässt - das kann schon etwas nerven - ein Symbol über den entsprechenden Steinen wie z.B. in Anno 1701 wäre wünschenswert. Haben wir dann das passende Örtchen gefunden, ist es recht einfach - Bauwerk platzieren und für genügend Arbeitskräfte in der Nähe sorgen. Wie weit das Einzugsgebiet ist, wird uns jeweils mit farbigen Radien dargestellt.
Natürlich gab es auch in dieser frühen Menschheitsgeschichte die üblichen Probleme, Kriminalität, Katastrophen(Brand, Erdbeben, etc.) Krankheiten, Aufstände oder Hungersnöte. Wie wir Hungersnöten vorbeugen können, haben wir schon erfahren. Die Kriminalität und Brände lassen sich über eine Präfäktur eindämmen - sozusagen, dir römische "Feuerwehr" die alle Problembereiche abdeckt. Gegen Erdbeben oder Vulkanausbrüche kann man sich nicht schützen, aber sehr schlimm ist es eigentlich auch nicht, wenn ein paar Häuser einstürzen, denn hier kommt ein Faktor ins Spiel, der auf Dauer etwas nervt. Alle Gebäude verlangen eine gewisse Instandhaltung, je nach Art wird dafür automatisch von den produzierten Rohstoffen das eine oder andere abgezweigt. Werden Gebäude nicht instandgehalten fangen sie leichter Feuer, dies geschieht dann aber teilweise so oft, das man sich fragt ob die alten Römer ihre Häuser mit Öl getränkt haben. Hier wäre weniger eindeutig mehr gewesen.
Werden genügend Rohstoffe und Waren produziert, muss man sie auch noch transportieren und an die Orte bringen wo sie benötigt werden, da sich die Römer dafür aber zu edel sind, müssen wir für genügend Sklaven sorgen. Dafür lassen sich extra Sklavenunterkünfte errichten, haben wir zu wenig Sklaven kann es zum Aufstand kommen.
Für die Entwicklung unserer Stadt/Provinz werden wir über ein Punktesystem bewertet - über diese Punkte können wir uns online mit Konkurrenten vergleichen, die Highscores werden direkt ins Spiel eingelesen.
Krieg, Handel und Missionen
Nicht jede Karte auf der wir spielen, verfügt über alle Rohstoffe, also müssen wir unsere Bürger auf anderen Wegen mit Gütern versorgen. In der Gebäudeauswahl finden wir auch einen Handelsposten (Landweg) und eine Anlegestelle (Seegweg). Wir wählen, ob wir kaufen oder verkaufen wollen und können uns die Orte und Güter aussuchen mit denen wir handeln wollen. Ganz nebenbei: haben wir bestimmte Güter im Übermaß, lässt sich natürlich unsere Stadtkasse damit füllen und wir können unseren Bürgern auch mehr bieten. Der Einkauf von bestimmten Gütern kann aber auch ganz schön teuer werden, Marmor ist heiß begehrt aber auch nicht ganz billig. Also immer aufgepasst, dass die Bilanz stimmt.
Ganz neu und ziemlich innovativ ist das Aufgabensystem sowohl im Kampagnen- als auch im Szenario-Modus. Wir bekommen im linken unteren Bildschirm eine Steintafel mit einem Fragezeichen angezeigt, am besten Vergleichbar mit einer Ereigniskarte bei Monopoly. Es steht uns nun frei das Feld anzuklicken und damit das Aufgaben-Menü zu öffnen oder einfach ein freies Spiel zu spielen. Öffnen wir das Aufgaben-Menü, können wir weitere Aufgabentafeln aktivieren, bis zu drei Aufgaben gleichzeitig sind möglich. Die Aufgaben sind teilweise recht vielseitig, so müssen wir Barbaren besiegen, einen Triumphbogen errichten, das Colloseum neu erstrahlen lassen oder bestimmte Rohstoffe liefern. Wir können die Aufgabe aber auch überspringen. Dieser interaktive Missionsaufbau überlässt dem Spieler die Wahl, wann und ob er eine Aufgabe übernehmen will.
Natürlich sind die Römer nicht nur aufgrund ihrer Lebensweise zu der Weltmacht geworden, sondern vorallem durch Feldzüge, Kriege und Eroberungen, also darf auch dieser Part in Imperium Romanum nicht fehlen. Da wir es hier eher mit einer Aufbau- und Wirtschaftssimulation zu tun haben, beschränkt sich der militärische Teil auf das Nötigste. Wir errichten Kasernen, die automatisch mit Soldaten gefüllt werden, von Bogenschützen über Schwertkämpfer bis hin zur neuen römischen Kavallerie (Equites) ist alles vertreten, was auf dem Schlachtfeld nützlich erscheint. Wollen wir z.B. ein in der Nachbarschaft liegendes Barbarendorf erobern, einfach die Kaserne angeklickt - im Menü wählen "Einheit bewegen' und schon können wir über eine Standarte das Marschziel festlegen. Sind wir angriffsbereit - erneut Einheit auswählen und den einzigen Punkt wählen: "Gegner angreifen" und schon marschieren unsere Männer los. Strategisch haben wir die Möglichkeit unter verschiedenen Formationen zu wählen. Jede Einheit verfügt über den Punkt "Moral", je besser die Schlacht läuft, z.B. wegen Überzahl, desto kleiner ist die Gefahr, dass die Moral der Kampftruppe verloren geht. Sinkt die Moral in einem Kampf auf null, fliehen unseren Männer.
Rom wie aus dem Bilderbuch
Die Grafik von Imperium Romanum ist sehr detailreich, seien es Tauben die über die Stadt fliegen oder die Menschen die durch die Straßen gehen und das Stadtbild lebendig halten. Die Landschaft ist abwechslungsreich: Berge, Täler, Flüsse und Waldgebiete wechseln sich ab und über die frei dreh- und zoombare Ansicht macht es richtig Spaß durch seine Provinz zu schauen. Die Gebäude sind liebevoll gestaltet und durch die Veränderung der Behausungen, wenn sich der Status der Bewohner ändert, entsteht auch genügend Abwechslung im Stadtbild. Auch der Wechsel von Tag und Nacht ist toll gelungen, die Fackeln vor den Tempeln sorgen für ein wenig Feuerschein und es entsteht eine richtig gute Atmosphäre.
Neben den normalen Gebäuden können wir auch wunderschöne Monumente errichten. Der Circus Maximus oder das Colosseum erstrahlen in neuem Glanz und wer ein paar Münzen übrig hat, kann ein Wagenrennen oder die berüchtigten Spiele abhalten. Schade dabei nur, dass die Animation z.B. des Wagenrennens zwar spektakulär ist, aber es ist immer die gleiche Szene.
Der Audiobereich ist gut gelöst, die Sprachausgabe in deutsch und die Geräusche wie Gewitter oder das Brennen eines Feuers sind sehr gut umgesetzt. Die Hintergrundmusik könnte etwas abwechslungsreicher sein, auch wenn sie nicht nervend ist - so wäre bei manchen Ereignissen ein Wechseln in der Musik willkommen.
Fazit: Imperium Romanum ist ein Spiel, das sich nicht aus der Masse hervorhebt wie das große römische Reich. Die Grafik ist gut und auch die Missionen sind abwechslungsreich gehalten, aber so toll das neue Missionsdesign ist - für die Motivation ist die Wahlmöglichkeit nicht gut. Für mich hat sich von "Die Römer" bis zu "Imperium Romanum" einfach zu wenig getan. Es wurde ein nettes Spiel abgeliefert, ohne große Fehler, aber auch ohne Höhepunkte, der Daumen zeigt daher weder nach oben noch nach unten.
Wertung: 72 von 100 Punkten
(Michael Wendelstein/GameCaptain.de)
Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-BesprechungAve, Salve - oder Hallo erstmal...
Nach dem Start von Imperium Romanum finden wir uns in einem sehr breit gefächerten Menü wieder. Neben historischen Kampagnen, finden sich dort Szenarien, ein Menüzweig der einfach mit "Rom" überschrieben ist und natürlich ein Tutorial. Im Tutorial werden wir mit den ersten Handgriffen vertraut gemacht, ein spezielles Schlachtentutorial unterweist uns im Kampf. Interessant sind die historischen Kampagnen, in denen wir tatsächlich stattgefundene geschichtliche Ereignisse nachspielen können, dabei starten wir aber meistens auch mit dem Aufbau der Region bzw. der Stadt in der das historische Ereignis stattgefunden hat. Egal ob wir Szenarien, Kampagnen oder "Rom" wählen, neben dem Spiel werden uns immer wieder Aufgaben gestellt, die wir erfüllen können oder sollten, doch dazu später mehr. Den letzten Punkt Rom haben wir noch nicht angesprochen, hier finden wir uns direkt in der blühenden Hauptstadt des römischen Reiches und haben gleich alle Hände voll zu tun uns einen Überblick zu verschaffen.
Am Spielprinzip hat sich nicht viel geändert, unsere Aufgabe ist es eine Stadt aufzubauen und sie am Leben zu erhalten. Dazu gehört neben der Gewinnung der Rohstoffe zum Bau und Unterhalt der Gebäude auch die Befriedigung der Bedürfnisse unserer Bürger - dabei gilt, je höher der Stand, desto umfangreicher die Bedürfnisse. Begnügt sich ein einfacher Bürger noch mit Nahrung und einem Dach über dem Kopf, sieht das bei der höheren Schicht schon etwas anders aus, Wein, Olivenöl und natürlich auch Schulen und Thermen gehören in den wohlhabenden römischen Alltag.
Mögen die Spiele beginnen....
Den Mittelpunkt unserer Siedlung bildet immer das Forum, ein anfangs noch keines Gebäude, das nach und nach zu einem Prachtbau ausgebaut werden kann. Für den Ausbau müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, z.B. eine bestimmte Anzahl besserer Häuser. Durch die Aufwertung des Forums stehen uns dann auch einige neue Baumöglichkeiten zur Verfügung.
Mit den ersten Häusern füllen wir unsere Siedlung mit Leben, durch den ersten Grundstock an Rohstoffen die wir von Rom erhalten haben, gelingt uns der Start recht einfach. Neben Wohnungen müssen wir natürlich dafür sorgen, dass uns die Rohstoffe nicht ausgehen, so errichten wir Holzfällerhütten in Waldnähe und natürlich auch Bauernhöfe für Weizen oder Schweinezucht. Der Weizen und die Schweine werden in einer Bäckerei bzw. Metzgerei in knuspriges Brot oder leckere Wurst verwandelt. Der Mensch lebt aber nicht von Brot allein - ein wenig Wasser darf ebenfalls nicht fehlen. Über die berühmten römischen Wasserleitungen, die sich von den einzelnen Reservoirs abzweigen lassen, versorgen wir unsere Stadt mit dem lebensnotwendigen Nass. Sind die Grundbedürfnisse befriedigt und für Rohstoffnachschub gesorgt, können wir uns an weitere Gebäude machen, die höhere Bürgerschichten generieren. Weinberge und Olivenhaine versorgen die reichen Bürger mit den ersten Luxusgütern. Hier wundert es aber schon, das der Boden im römischen Reich grundsätzlich fruchtbar ist - wir können alle Plantagen in jedem Teil der Karte errichten, die Ernten sind immer gewährleistet. Wer seiner gehobenen Bürgerschicht eine besondere Freude machen möchte, schmückt das Gebiet mit Gärten, Säulen und Statuen - das hebt das Wohlbefinden und sorgt für eine bessere Wohngegend.
So leicht es ist, Plantagen zu errichten, so schwer ist es Steinbrüche oder Minen zu bauen. Am einfachsten ist es noch das passende Gebiet für einen Marmorsteinbruch zu finden, aufgrund des Aussehens des Steins. Schwieriger wird es bei Gold, Eisen oder einfachem Stein - hier heißt es meist das Gebäude anwählen und über die Landschaft gleiten und an der Stelle halten, wo sich eine Mine/Steinbruch platzieren lässt - das kann schon etwas nerven - ein Symbol über den entsprechenden Steinen wie z.B. in Anno 1701 wäre wünschenswert. Haben wir dann das passende Örtchen gefunden, ist es recht einfach - Bauwerk platzieren und für genügend Arbeitskräfte in der Nähe sorgen. Wie weit das Einzugsgebiet ist, wird uns jeweils mit farbigen Radien dargestellt.
Natürlich gab es auch in dieser frühen Menschheitsgeschichte die üblichen Probleme, Kriminalität, Katastrophen(Brand, Erdbeben, etc.) Krankheiten, Aufstände oder Hungersnöte. Wie wir Hungersnöten vorbeugen können, haben wir schon erfahren. Die Kriminalität und Brände lassen sich über eine Präfäktur eindämmen - sozusagen, dir römische "Feuerwehr" die alle Problembereiche abdeckt. Gegen Erdbeben oder Vulkanausbrüche kann man sich nicht schützen, aber sehr schlimm ist es eigentlich auch nicht, wenn ein paar Häuser einstürzen, denn hier kommt ein Faktor ins Spiel, der auf Dauer etwas nervt. Alle Gebäude verlangen eine gewisse Instandhaltung, je nach Art wird dafür automatisch von den produzierten Rohstoffen das eine oder andere abgezweigt. Werden Gebäude nicht instandgehalten fangen sie leichter Feuer, dies geschieht dann aber teilweise so oft, das man sich fragt ob die alten Römer ihre Häuser mit Öl getränkt haben. Hier wäre weniger eindeutig mehr gewesen.
Werden genügend Rohstoffe und Waren produziert, muss man sie auch noch transportieren und an die Orte bringen wo sie benötigt werden, da sich die Römer dafür aber zu edel sind, müssen wir für genügend Sklaven sorgen. Dafür lassen sich extra Sklavenunterkünfte errichten, haben wir zu wenig Sklaven kann es zum Aufstand kommen.
Für die Entwicklung unserer Stadt/Provinz werden wir über ein Punktesystem bewertet - über diese Punkte können wir uns online mit Konkurrenten vergleichen, die Highscores werden direkt ins Spiel eingelesen.
Krieg, Handel und Missionen
Nicht jede Karte auf der wir spielen, verfügt über alle Rohstoffe, also müssen wir unsere Bürger auf anderen Wegen mit Gütern versorgen. In der Gebäudeauswahl finden wir auch einen Handelsposten (Landweg) und eine Anlegestelle (Seegweg). Wir wählen, ob wir kaufen oder verkaufen wollen und können uns die Orte und Güter aussuchen mit denen wir handeln wollen. Ganz nebenbei: haben wir bestimmte Güter im Übermaß, lässt sich natürlich unsere Stadtkasse damit füllen und wir können unseren Bürgern auch mehr bieten. Der Einkauf von bestimmten Gütern kann aber auch ganz schön teuer werden, Marmor ist heiß begehrt aber auch nicht ganz billig. Also immer aufgepasst, dass die Bilanz stimmt.
Ganz neu und ziemlich innovativ ist das Aufgabensystem sowohl im Kampagnen- als auch im Szenario-Modus. Wir bekommen im linken unteren Bildschirm eine Steintafel mit einem Fragezeichen angezeigt, am besten Vergleichbar mit einer Ereigniskarte bei Monopoly. Es steht uns nun frei das Feld anzuklicken und damit das Aufgaben-Menü zu öffnen oder einfach ein freies Spiel zu spielen. Öffnen wir das Aufgaben-Menü, können wir weitere Aufgabentafeln aktivieren, bis zu drei Aufgaben gleichzeitig sind möglich. Die Aufgaben sind teilweise recht vielseitig, so müssen wir Barbaren besiegen, einen Triumphbogen errichten, das Colloseum neu erstrahlen lassen oder bestimmte Rohstoffe liefern. Wir können die Aufgabe aber auch überspringen. Dieser interaktive Missionsaufbau überlässt dem Spieler die Wahl, wann und ob er eine Aufgabe übernehmen will.
Natürlich sind die Römer nicht nur aufgrund ihrer Lebensweise zu der Weltmacht geworden, sondern vorallem durch Feldzüge, Kriege und Eroberungen, also darf auch dieser Part in Imperium Romanum nicht fehlen. Da wir es hier eher mit einer Aufbau- und Wirtschaftssimulation zu tun haben, beschränkt sich der militärische Teil auf das Nötigste. Wir errichten Kasernen, die automatisch mit Soldaten gefüllt werden, von Bogenschützen über Schwertkämpfer bis hin zur neuen römischen Kavallerie (Equites) ist alles vertreten, was auf dem Schlachtfeld nützlich erscheint. Wollen wir z.B. ein in der Nachbarschaft liegendes Barbarendorf erobern, einfach die Kaserne angeklickt - im Menü wählen "Einheit bewegen' und schon können wir über eine Standarte das Marschziel festlegen. Sind wir angriffsbereit - erneut Einheit auswählen und den einzigen Punkt wählen: "Gegner angreifen" und schon marschieren unsere Männer los. Strategisch haben wir die Möglichkeit unter verschiedenen Formationen zu wählen. Jede Einheit verfügt über den Punkt "Moral", je besser die Schlacht läuft, z.B. wegen Überzahl, desto kleiner ist die Gefahr, dass die Moral der Kampftruppe verloren geht. Sinkt die Moral in einem Kampf auf null, fliehen unseren Männer.
Rom wie aus dem Bilderbuch
Die Grafik von Imperium Romanum ist sehr detailreich, seien es Tauben die über die Stadt fliegen oder die Menschen die durch die Straßen gehen und das Stadtbild lebendig halten. Die Landschaft ist abwechslungsreich: Berge, Täler, Flüsse und Waldgebiete wechseln sich ab und über die frei dreh- und zoombare Ansicht macht es richtig Spaß durch seine Provinz zu schauen. Die Gebäude sind liebevoll gestaltet und durch die Veränderung der Behausungen, wenn sich der Status der Bewohner ändert, entsteht auch genügend Abwechslung im Stadtbild. Auch der Wechsel von Tag und Nacht ist toll gelungen, die Fackeln vor den Tempeln sorgen für ein wenig Feuerschein und es entsteht eine richtig gute Atmosphäre.
Neben den normalen Gebäuden können wir auch wunderschöne Monumente errichten. Der Circus Maximus oder das Colosseum erstrahlen in neuem Glanz und wer ein paar Münzen übrig hat, kann ein Wagenrennen oder die berüchtigten Spiele abhalten. Schade dabei nur, dass die Animation z.B. des Wagenrennens zwar spektakulär ist, aber es ist immer die gleiche Szene.
Der Audiobereich ist gut gelöst, die Sprachausgabe in deutsch und die Geräusche wie Gewitter oder das Brennen eines Feuers sind sehr gut umgesetzt. Die Hintergrundmusik könnte etwas abwechslungsreicher sein, auch wenn sie nicht nervend ist - so wäre bei manchen Ereignissen ein Wechseln in der Musik willkommen.
Fazit: Imperium Romanum ist ein Spiel, das sich nicht aus der Masse hervorhebt wie das große römische Reich. Die Grafik ist gut und auch die Missionen sind abwechslungsreich gehalten, aber so toll das neue Missionsdesign ist - für die Motivation ist die Wahlmöglichkeit nicht gut. Für mich hat sich von "Die Römer" bis zu "Imperium Romanum" einfach zu wenig getan. Es wurde ein nettes Spiel abgeliefert, ohne große Fehler, aber auch ohne Höhepunkte, der Daumen zeigt daher weder nach oben noch nach unten.
Wertung: 72 von 100 Punkten
(Michael Wendelstein/GameCaptain.de)