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Das Spiel steht auf der Kippe und du bist in Ballbesitz. Was machst du? Ziehst du durch bis zum Korb für einen deiner unwiderstehlichen Monster Dunks? Oder doch lieber die Körpertäuschung und der 3-Punkte-Versuch? Die Entscheidung liegt bei dir. Die Fülle der Möglichkeiten, die dir NBA LIVE 08 für diese One-On-One-Situationen bietet, ist riesig. Der unvergleichliche Realitätsgrad von NBA LIVE 08 wird mit dem Hot Spot Feature noch höher geschraubt. Auf Grundlage realer NBA-Daten werden die Bereiche des Spielfelds gekennzeichnet, in denen die Wurfquote des Spielers besonders hoch ist. Gepaart…mehr

Produktbeschreibung
Das Spiel steht auf der Kippe und du bist in Ballbesitz. Was machst du? Ziehst du durch bis zum Korb für einen deiner unwiderstehlichen Monster Dunks? Oder doch lieber die Körpertäuschung und der 3-Punkte-Versuch? Die Entscheidung liegt bei dir. Die Fülle der Möglichkeiten, die dir NBA LIVE 08 für diese One-On-One-Situationen bietet, ist riesig. Der unvergleichliche Realitätsgrad von NBA LIVE 08 wird mit dem Hot Spot Feature noch höher geschraubt. Auf Grundlage realer NBA-Daten werden die Bereiche des Spielfelds gekennzeichnet, in denen die Wurfquote des Spielers besonders hoch ist. Gepaart mit den ebenfalls neuen charakteristischen Go-To Moves ist es nun möglich, Basketball auf der Konsole so zu spielen, wie man es von der Tribüne aus kennt. Pass den Ball in die Zone: mit dem "Own the Paint" Post Play bist du der Chef unter dem Korb. Kombiniere Fakes und Shots, um den Verteidiger zu überrumpeln und Raum zu schaffen für den alles entscheidenden Korb. Ob draußen oder in der Zone: mit dem Go-To Move bestimmst du das Geschehen, dank der unerreichten Spieltiefe von NBA LIVE 08.
Systemvoraussetzungen
  • Xbox 360
Rezensionen
Manchmal frage ich mich, wie die das machen: So viel Spiel, so viel Grafik und so viele Animationen - alles auf einer DVD, die ich in meine Xbox schiebe und dann tobt auf meinem Fernseher das pralle Leben. Momentan sehe ich dort den Basketball-Spieler Gilbert Arenas, ein Meister seines Fachs. Und ich mag Basketball wirklich gern. Das ist aber für mich noch kein Grund, EA Sports zu danken, weil ich nun mit NBA Live 08 selbst nach dem 'Spalding'-Ball greifen kann, denn zum Spielen gehört mehr als oberflächliche Grafik-Pracht. Jeder Sport hat eine spielerische Tiefe, die von den Programmierern eingefangen werden muss - schaffen die EA-Bastler es in diesem Jahr, ihrem Basketballspiel wieder Leben einzuhauchen?

Eine WM ist etwas anderes

Das, was die EA-Sportspiele auszeichnet, sind die jährlichen Updates, die zum Vollpreis an die Kunden verteilt werden. Daher schon gleich vorweg: NBA Live 08 ist besser als sein Vorgänger, gemessen an der Konkurrenz aber immer noch kein richtig gutes Sportspiel.

Was die spielerischen Optionen anbelangt, hat sich jedoch nicht allzu viel getan: Neu ist lediglich die Möglichkeit, die FIBA-Weltmeisterschaft zu spielen, was bedeutet, dass die aktuellen Nationalmannschaften im Spiel enthalten sind und ich mit Dirk Nowitzki - der in Ermangelung einer Alternative wieder auf dem Cover zu sehen ist -, Johannes Herber, Steffen Hamannn & Co auf Titeljagd gehen kann. Aber hier beginnt schon die Schludrigkeit der Entwickler, die nicht das komplette Turnier eingebaut haben, sondern mich erst im Viertelfinale einsteigen lässt. Drei Siege und ich habe den Titel - was das mit der Weltmeisterschaft zu tun haben soll, wird EA wohl niemandem erklären können.

Neu ist auch das 'Quick-Pick'-Spiel, bei dem ihr für ein Match zehn Spieler aussucht und diese dann gegeneinander antreten. Eine Mannschaft übernehmt ihr, die andere steuert die Konsole oder ein Freund am zweiten Controller.

Weitaus interessanter sind die 'Szenarien': Ihr bastelt euch eine Spielsituation zusammen und versucht noch den Sieg zu holen. Alles ist einstellbar und so könnt ihr auch mal künstlich Nervenkitzel erzeugen, indem ihr versucht, in den letzten zehn Sekunden eines Spiel doch noch den Sieg zu erzwingen - obwohl ihr mit zwei Punkten zurück liegt.

Die NBA - und nur die NBA

Neben dem obligatorischen 'Sofort-Spielen' ist dann auch wieder das Herzstück, der 'Dynasty-Modus' im Spiel vertreten. Als Manager steuert ihr die Geschicke eines Teams und versucht es zu einer oder mehreren Meisterschaften zu führen. Da das Spiel die 'NBA' als Namensgeber hat, gibt es aber keine anderen Ligen als eben diese. Wer auf deutschen Basketball steht, guckt in die Röhre. Zwar hat der Dynasty-Modus auch genug Tiefe, um langfristig zu fesseln, aber ein wenig mehr Vielfalt bei der Ligen-Auswahl hätte es auch getan. Schließlich gibt es noch das 'NBA All-Star Weekend': Eine Veranstaltung, bei sich die Besten der Besten miteinander messen, um einen Sieger zu ermitteln. Doch auch hier gibt es Tücken, denn unter anderem beherrschen alle Teilnehmer des Dunk-Wettbewerbs dieselben Tricks - echte Vielfalt sieht anders aus. Das Rookie- und das All-Star-Spiel direkt anwählen zu können, ist zwar ganz nett, hat mich aber nicht überzeugt. Letztlich kann ich mir beide auch mit der 'Quick-Pick'-Funktion zusammenstellen.

Letztlich gibt es - mittlerweile für alle EA-Sportspiele obligatorisch - den Online-Modus. An diesem gibt es nichts zu meckern - außer den Kritikpunkten, die gleich noch kommen. Die Spiele laufen flüssig ab, Aussetzer habe ich keine bemerkt und es ist letztlich immer noch interessanter, gegen einen menschlichen Gegner zu spielen, als die berechenbare Konsolen-KI auszutricksen.

Spielerisch hakelig, aber ausbaufähig

Genug der Optionen, jetzt geht es ans Eingemachte, jetzt geht es auf das Parkett. Das Geschehen in den Stadien kann allerdings nur teilweise überzeugen: Die Steuerung ist unkompliziert und einfach umzusetzen, offenbart aber eine Vielzahl von Schwächen. So passiert es immer wieder, dass ich durch den Gegner abgedrängt im Aus lande - im Umkehrschluss gelingt mir das aber nicht. Die speziellen Dribblings werden über die Kombination linke Schultertaste mit rechtem Analogstick angesteuert, klappen ganz gut, aber mein Spieler ist so in Fahrt, dass er schon mal durch einen Gegner hindurch läuft. Ein grafisches Foulspiel, das aber nicht durch Freiwürfe geahndet wird. Klar, bei EA bestraft sich niemand selbst. Das Passspiel ist per Knopfdruck gelöst, wobei mit der X-Taste der nächste Spieler den Ball bekommt, wird vorher noch der linke Knopf gedrückt, lassen sich die Mitspieler über die vier Tasten X, A, B und Y direkt anspielen. Würfe und Dunks gibt es natürlich auch: Mit X werden die Dunks und Korbleger ausgelöst, mit B gibt es dann den Wurf, bei dem es auf den richtigen Zeitpunkt ankommt.

Ärgerlich wird es bei den Freiwürfen: Es stört mich nicht, dass EA bei der Konkurrenz abguckt und jetzt die Steuerung des Werfens über den Analogstick löst, es stört mich, dass diese Funktion schlampig umgesetzt wurde. Ganz gleich, welche Freiwurf-Qualitäten mein Spieler hat, ich kann den Ball mit derselben Motorik im Ring versenken. Rauf, runter, rein - das war es dann auch schon. In dieser Version hätte sich EA diese Funktion auch schenken können: Wenn ihr schon abguckt, dann richtig.

Klar, die Steuerung ist fast schon Standard, aber die kleinen Tücken bremsen den Spielablauf in einigen Situationen doch erheblich. Insgesamt spielt sich NBA Live 08 eher zäh wie Dörrfleisch, so richtig Spannung will trotz der unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade nicht aufkommen. Das klappt im Grunde genommen nur dann, wenn ich eine Kombination aus dem simulierten und dem tatsächlichen Spiel betreibe: Die ersten Viertel lasse ich von der KI simulieren und greife im letzten Viertel live ins Geschehen ein, versuche das Spiel noch zu drehen oder nach Hause zu bringen. So geht es, im kompletten Spiel stellt sich schnell Langeweile ein, Frust ohnehin, weil die KI der Mitspieler so hanebüchen schwach ist, dass ich mich fragen muss, was die Jungs in der NBA zu suchen haben. Ärgerlich ist die Freiwurf-Geschichte, über die grafischen Fouls reden wir jetzt sofort.

War dein Vater Glaser?

Für mich war EA immer ein Meister im Kreieren von Atmosphäre: Welches Sportspiel auch immer sie anfassten, sie machten es optisch zu einem Ereignis - bei NBA Live 08 schaffen sie das aber nicht. Das liegt zum einen an den vielen grafischen Aussetzern, die das Spiel lieblos erscheinen lassen. Einige Animationen sind abgehackt und es gibt Clipping-Fehler, dass es nur so kracht. Am Schlimmsten sind die Läufe durch den Gegner oder die Griffe durch den Korb, so dass ich manchmal gar nicht wusste, mit was ich getroffen hatte - mit dem Ball oder dem Spieler. Dazu kommen die Zuschauer, die zwar im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert rüberkommen, aber extrem kantig wirken und zu allem Überfluss auch noch durchsichtig sind. Zumindest ist das in einigen Einstellungen der Fall, wenn die Kamera plötzlich aus dem Zuschauerraum das Geschehen auf dem Parkett zeigt und irgendwelche Polygon-Ecken im Bild sind, die irgendwann später als Knie zu identifizieren sind, deren Besitzer aber kaum zu sehen ist. Selbst die Zwischensequenzen sind von solchen Aussetzern nicht frei, denn da fehlen ganze Hosenteile der Bankdrücker, was einfach nur peinlich ist. Wer testet so etwas und lässt es auf die Spieler los?

Musik, Wissensfragen und ganz lange Pausen

Musikalisch hat EA sich wieder in der Rap-Welt bedient und einen passenden Soundtrack zusammengestellt, die Geräusche auf dem Parkett können zudem vollends überzeugen, da macht das Zuhören einfach nur Spaß. Dem Ganzen die Krone aufsetzen können die beiden Sprecher, die extrem flüssig und textsicher das Geschehen kommentieren. In diesem Punkt kann EA dem Realismus gerecht werden, den ich in vielen Spielen schon gefunden habe, in diesem Punkt kommt NBA Live 08 fast an eine Fernsehübertragung heran.

Eine interessante Komponente gibt es in den Ladepausen: Ihr bekommt Fragen aus dem Bereich der NBA gestellt, die ihr beantworten müsst. Einen Einfluss auf das Spiel hat das nicht, aber es ist ein netter Zeitvertreib, der allerdings auch dringend benötigt wird, denn die Ladezeiten sind teilweise schon eine Frechheit.

Fazit: Im Grunde genommen ist in NBA Live 08 alles enthalten, was ein gutes Basketballspiel braucht - aber es ist alles nur halbgar umgesetzt worden und gerade in dem Bereich, in dem es wichtig ist, patzt EA vollkommen.

Dem Spiel selbst fehlt es an Dynamik, die KI der Teamkollegen ist deutlich unter Durchschnitt und wenn ich dann noch auf die grafischen Katastrophen hinweise, sollte jedem klar sein, warum es dieser Titel nicht in höhere Wertungsregionen schafft.

Verglichen mit dem ein Jahr alten Konkurrenztitel NBA 2K7 zieht der EA-Titel klar den Kürzeren, die aktuelle Version des 2K-Ablegers dürfte noch einen draufsetzen, daher greifen Basketball-Freunde lieber zur Konkurrenz.

Wertung: 71 von 100 Punkten

(Armin Sengbusch/GameCaptain.de)
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Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-Besprechung