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Zum ersten Mal überhaupt kannst du dich selbst in NHL 09 spielen. Mit dem neuen Be Pro-Feature kannst du dich selbst und deine eigene, einzigartige Eishockey-Identität erstellen, das Eis betreten und den Adrenalinschub eines schnellen Spiels erleben. Noch fesselnder ist der Hall of Fame-Modus, in dem du gedraftet wirst und dich von der AHL in die NHL hocharbeitest, um schließlich in die Hall of Fame aufgenommen zu werden. Mit dem erweiterten Skill Stick und der Retro-NHL 94-Steuerung ist NHL 09 das vollständigste, intuitivste und am leichtesten zugängliche Eishockey-Spielerlebnis aller Zeiten.

Produktbeschreibung
Zum ersten Mal überhaupt kannst du dich selbst in NHL 09 spielen. Mit dem neuen Be Pro-Feature kannst du dich selbst und deine eigene, einzigartige Eishockey-Identität erstellen, das Eis betreten und den Adrenalinschub eines schnellen Spiels erleben. Noch fesselnder ist der Hall of Fame-Modus, in dem du gedraftet wirst und dich von der AHL in die NHL hocharbeitest, um schließlich in die Hall of Fame aufgenommen zu werden. Mit dem erweiterten Skill Stick und der Retro-NHL 94-Steuerung ist NHL 09 das vollständigste, intuitivste und am leichtesten zugängliche Eishockey-Spielerlebnis aller Zeiten.
Systemvoraussetzungen
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Rezensionen
Electronic Arts ist für seine Serien bekannt. Ob Tiger Woods, Madden oder FIFA: Die Sportspiele werden immer weiter fortgeführt und in den vergangenen Jahren waren große Veränderungen eher die Ausnahme. Für dieses Jahr scheint sich der Branchenriese zumindest im Bereich Sport aber einiges vorgenommen zu haben. Der neue Ableger auf dem kalten Eis, NHL 09 präsentiert sich im bester Verfassung und ist noch vor Madden 09 einer der sportlichen Höhepunkte des Jahres.

Noch etwas mehr Modi, bitte

Worum es im Eishockey geht, erkläre ich jetzt nicht - das ist das Verfluchte an den EA-Serien, denn da muss ich mir für dasselbe Spiel eine neue Einleitung ausdenken, was immer schwerer wird.

Im vergangenen Jahr hatte ich an NHL 08 einiges zu bemängeln: Ich will nicht größenwahnsinnig werden und behaupten, die Jungs von EA hätte meinen Testbericht gelesen und sich zu Herzen genommen, aber basierend auf dem Text vom vergangenen Jahr bleiben nur eine Handvoll Wünsche offen. So hat es in die 09-Version endlich ein Be-A-Pro-Modus geschafft, der es wirklich in sich hat. Dazu kommen noch die bekannten Modi 'Dynasty', bei dem ihr ein Team über einen Zeitraum von bis zu 25 Jahren steuert, und die 'Season', was dann eben für eine Saison gilt. Turniere und Freundschaftsspiele können auch erstellt werden - so weit, so gut. Für die letztgenannten Modi gibt es nun auch tatsächlich deutsche, schwedische, finnische, tschechische und russische Teams aus den dazugehörigen Ligen - aber eben auch nur für selbst erstellte Turniere und Freundschaftsspiele. Eine Saison in der DEL kann nicht gespielt werden - vielleicht kommt das bei NHL 10 dazu, die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt.

Apropos zuletzt: Es gibt einen umfangreichen Online-Modus, der einerseits überzeugen kann, andererseits zum Testzeitpunkt noch dünn besetzt war. Die größte Neuerung ist hier der Be-A-Pro-Modus für das Online-Spiel - und das macht einfach Lust auf mehr. Beschreiben lässt sich das kaum, es ist einfach ein Erlebnis, gemeinsam mit fünf anderen Spielern auf dem Eis zu stehen und die Aufgabe zu erfüllen, die man als Teammitglied nun mal hat. Ein guter Verteidiger ist da Gold wert. Ärgerlich, dass die Erfahrungspunkte aus dem Offline-Bereich nicht für den Online-Bereich gelten und man sich jede Aufwertung der Eigenschaften neu verdienen muss. Dafür macht das Online-Spiel aber einfach so viel Spaß und die Motivation, mit seinem eigenen Namen auf dem Trikot in der virtuellen Welt Karriere zu machen, ist schon ungemein groß.

Der groß geschriebene Spaßfaktor

Der Dynasty-Modus hatte schon im vergangenen Jahr seinen Reiz, zumal es mit einem selbst erstellten Team noch einmal doppelt so viel Spaß macht, sich in der NHL zu behaupten. Fast perfekt gelöst ist da auch die Frage des Schwierigkeitsgrades, da hat sich im Gegensatz zum vergangenen Jahr kaum etwas geändert - und das ist auch richtig so. Das Gameplay ist fordernd und motivierend, es ist durch die variable und lernende KI fast unmöglich, jedes Spiel zu gewinnen. Zumal einzelne Punkte noch speziell angepasst werden können und die Lernkurve so für jeden perfekt ausbalanciert sein sollte. Im Dynasty-Modus ist das schon eine wahre Freude, aber es gibt noch eine Steigerung.

Ganz ehrlich: Was EA mit dem Be-A-Pro-Modus gemacht hat, das kostete mich satte acht Stunden Schlaf. Ich wollte zum Testbeginn nur einmal kurz anspielen und stellte dann gegen vier Uhr morgens fest, dass ich in zwei Stunden aufstehen müsste. Pah, Schlafen ist nichts für echte Männer, wenn sie sich in der NHL behaupten wollen. Im BAP-Modus beginnt ihr in der AHL, der unteren Liga und müsst euch langsam durch konstant gute Leistungen nach oben arbeiten. Alle Positionen dürfen bekleidet werden, jede hat ihren Reiz und gerade als Goalie macht das Spiel wirklich Spaß, da es hier auf die wenigen, entscheidenden Szenen ankommt. Für die Feldspieler gibt es dann während des Spiels noch ein paar nützliche Pfeile auf dem Eis, die auf die Position zeigen, die taktisch richtig wäre. Natürlich könnt ihr selbst bestimmen, wohin ihr schliddert, aber wer sich nicht an die taktischen Vorgaben hält, bekommt auch schlechte Beurteilungen vom Trainer. Im Mannschaftssport ist Disziplin eben wichtig.

Dazu kommt eine wirklich gelungene Kamera-Perspektive, die allerdings einige Aussetzer hat, weil sie mitunter unvermittelt um 180 Grad schwenkt - aber das trübt die Spielfreude kaum.

Das Gameplay im BAP-Modus ist wie auch im Dynasty-Modus gut ausbalanciert und kann bei Bedarf auch noch an die eigene Spielstärke angepasst werden. Zu leicht wird es dabei nicht, allerdings nimmt das Aufleveln der einzelnen Fertigkeiten des erstellten Spielers einige Zeit in Anspruch. Zumal die zu erhaltenden Punkte von eurer Leistung auf dem Eis abhängen. Im Klartext bedeutet das: Wer schlecht spielt, kriegt auch keine Punkte und kann sich nicht verbessern.

Leichtfüßig über das Eis und gezielt schießen

Eine gute Steuerung ist das A und O bei einem Sportspiel - und bei NHL 09 passt alles perfekt zusammen. Das Passen ist nur eine Schultertaste entfernt, das Skaten geht so locker von der Hand, als würde man selbst über das Eis gleiten. Bewährt hat sich im vergangenen Jahr das Schusssystem, bei dem beide Sticks zum Einsatz kommen. Mit dem rechten wird geschlagen, mit dem linken Stick wird gezielt. Die Präzision hängt dann von den Werten des Spielers ab und von der eigenen Geschicklichkeit. Und nichts ist so faszinierend oder auch ärgerlich, wie ein Pfostentreffer, bei dem der Puck dann noch über die Linie trudelt oder aber doch wieder ins Feld zurückfliegt.

Überarbeitet wurden die Checks, die nun einerseits von der Masse des Spielers, andererseits auch von der eigenen Geschwindigkeit abhängen. Mit ein wenig Übung gelingen dann bei voller Fahrt so genannte 'open-ice-hits', bei denen der Gegner mitten auf dem Spielfeld flach gelegt wird. Das sieht - neben einem brachialen, knochenbrechenden Geräusch - einfach gut aus und es gibt eine Vielzahl von Animationen, die nur dazu dienen, den Spieler auf das Eis oder an die Bande krachen zu lassen. So macht Eishockey Spaß, das gehört einfach zum Spiel dazu.

Aber noch ein Wort zur KI: Der Gegner ist clever und verhält sich selbst auf der einfachsten Stufe nicht wie ein Opferlamm. Das kommt dem Spiel einfach zugute, denn NHL 09 spielt sich wie richtiges Eishockey auf hohem Niveau - Fans werden das zu schätzen wissen.

Einziger Kritikpunkt: die gute Grafik

Was im vergangenen Jahr optisch gut war, kann auch in diesem Jahr nicht schlecht sein. Das Geschehen auf dem Eis wird klasse präsentiert, die Grafik ist gestochen scharf und die Animationen sind abwechslungsreich, so dass ich immer noch überrascht bin, was die Akteure auf dem Eis für Bewegungen abrufen. Wer den Schatten des Pucks auf Minimal stellt, der könnte beinahe an eine Live-Übertragung denken, wenn, ja, wenn da nicht die Zuschauer wären. Zwar sind die Fans deutlich besser und vielschichtiger gepixelt, aber ein richtig gutes Publikum ist das noch nicht. Trotz der Buh-Rufe steht der Großteil der Fans noch immer unmotiviert klatschend herum - das macht wenig Sinn und nimmt auch noch etwas von der Atmosphäre.

Und dann gibt es da noch wirklich tolle Zwischensequenzen in Großaufnahme, der Jubel des Torschützen an der Bank oder das Gespräch zwischen Trainer und Spieler - sehr schön anzusehen, aber: die Bilder ruckeln. Und das geht gar nicht, ist einfach unschön. Dazu gesellen sich noch einige Clippingfehler, die scheinbar nicht auszumerzen sind - ärgerlich sind sie dennoch.

Atmosphärisch gelungen ist aber die Perspektive im BAP-Modus, wenn der gesteuerte Spieler beim Reihenwechsel auf der Bank Platz nimmt: Von dort aus verfolgt ihr das Geschehen, habt das Gefühl, das der Spieler den Kopf nach vorn bewegt, um besser sehen zu können oder auch mal etwas zurückweicht, wenn die Action direkt vor der Bank stattfindet.

Gute Kommentatoren - in englischer Sprache

Der Soundtrack hat es mir angetan, wenngleich ich weiß, dass es Geschmackssache ist. Wer aber auf krachende Gitarrenriffs und Schwermetall steht, der kommt hier voll auf seine Kosten. Zudem kann die Musik im Stadion noch nach den eigenen Bedürfnissen angepasst werden, so dass sich jeder seinen eigenen Soundtrack zusammenbasteln kann.

Die Bildschirmtexte sind komplett in Deutsch, die ersten Worte, die Begrüßung des Spielers im Tutorial ist auch auf Deutsch. Der Einstieg wird dadurch enorm erleichtert - für das Kommentatoren-Duo braucht man dann aber wieder Englisch-Kenntnisse, denn die beiden fachsimpeln und witzeln eben nur anglophil. Die Übersetzung eines meiner Lieblingssprüche, der bei einem deutlichen Spielstand gern mal fällt, ist: 'Sie müssten sich schon selbst ins Bein schießen, um das Spiel noch zu verlieren.' Vielleicht nicht jedermanns Humor, aber auf dem Eis sollte es dann keine zwei Meinungen mehr darüber geben, was wirklich Spaß macht: NHL 09.



Fazit: Ich habe es schon im Testbericht erwähnt: Statt eines kurzen Anspielens wurden schnell acht Stunden aus meiner ersten Sitzung bei NHL 09. Und wenn ich ehrlich bin, dann habe ich jetzt wenig Lust, etwas anderes zu spielen - schon gar keinen anderen Eishockey-Titel.

EA hat in diesem Jahr fast alles richtig gemacht, lediglich die kleinen grafischen Aussetzer und mein Titel im Wunschkonzert, der auch den Dynasty-Modus für die anderen Ligen ermöglicht, stehen noch im Raum. Aber allein der Be-A-Pro-Modus ist schon die Hälfte des Geldes wert - und das setzt sich online noch fort. Wer Eishockey mag, der muss zugreifen. Wer Sportspiele mag, der muss zugreifen. Aber ich muss euch warnen: Dieser Titel hat ein Suchtpotential, das bei Sportspielen selten geworden ist.

Und deshalb habe ich noch einen letzten Wunsch an EA: Ruht euch auf diesen von mir verliehenen Lorbeeren nicht aus, sondern setzt im kommenden Jahr noch einen drauf. Dann fliege ich persönlich in die USA und bedanke mich - auch, wenn das dort wohl niemanden interessiert.

Wertung: 91 von 100 Punkten

(Armin Sengbusch/GameCaptain.de)
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Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-Besprechung