PES 2012 setzt KONAMIs Entschlossenheit fort, gemeinsam mit PES- und Fußball-Fans eine ebenso realistische wie fesselnde und spielbare Umsetzung dieses großen Sports zu entwickeln. Der Fokus in PES 2012 liegt auf der neuen, instinktiven Spielweise sowie auf Teamarbeit. Shingo "Seabass" Takatsuka und seinem Tokio Team ging es bei der Entwicklung von PES 2012 darum, die Essenz modernen Fußballs nachzubilden. So wurde etwa die Künstliche Intelligenz (KI) im Spiel einer Generalüberholung unterzogen - im Ergebnis fühlen sich die Spieler mehr denn je als Teil einer echten Mannschaft.
Anstoß für Cristiano Ronaldo! Das Mittelfeld-As ist der neue Coverstar und gleichzeitig Sinnbild für die vielen Neuerungen und Verbesserungen in PES 2012. Das neue Cover zeigt den Ballzauberer von Real Madrid und steht für die vielen Verbesserungen und Spielmöglichkeiten, die PES 2012 ausmachen: die völlige Kontrolle über das Geschehen auf dem Platz, sei es mit oder ohne Ball. "Ich fühle mich geehrt, dassmich KONAMI als das Gesicht von PES 2012 ausgewählt hat", freut sich Real Madrids Nummer 7. "PES 2012 ist für mich das perfekte Abbild von Fußball. Es stellt die Art und Weise, wie Teams zusammenarbeiten, um Angriffe auszuführen, perfekt dar - sei es bei der Schaffung von offenen Räumen oder beim Überwinden der Abwehr. Ich glaube, dass jeder, der diesen Titel spielt, ein besseres Verständnis davon bekommt, wie Fußball funktioniert und wie Spieler im Team funktionieren. Im Fußball geht es niemals um einen einzelnen Spieler, es geht stets um die Mannschaft. PES 2012 beweist das besser als jedes andere Spiel.". Zudem führt KONAMI die enge Partnerschaft mit der UEFA fort, dank derer die PES Serie exklusiv die UEFA Champions League, UEFA Europa League und UEFA Super Cup Video- und Computerspiel Lizenzen bietet. In PES 2012 pfeifen nunmehr sogar die Unparteiischen und ihre Assistenten die entsprechenden Spiele in UEFA Champions LeagueTM Trikots.
Der Angriff ist ein wesentlicher Bestandteil von PES 2012, wobei das neue Spiel von einem offeneren Spielablauf und einer verbesserten KI profitiert, die es Spielern ermöglichen ihr Team noch präziser im Zweikampf einzusetzen. Auch die positionsgerechte Verteidigung wurde massiv verbessert, sodass Spieler jetzt noch härter daran arbeiten müssen die gegnerische Verteidigung zu durchbrechen. Zusätzlich ermöglicht das neue Teammate Control Feature jederzeit die Kontrolle über einen zweiten Spieler auf dem Feld zu übernehmen und somit jede Spielsituation perfekt zu koordinieren. Herausgekommen ist ein Spiel, das die entscheidenden Eigenheiten und Eigenschaften der größten Spieler der Welt besser denn je abbildet ohne dabei die Spielbalance zu opfern oder es einzelnen Top-Kickern zu erlauben, sich unbedrängt über den Platz zu bewegen. In Kombination mit erheblich verbesserten Animationen, noch detaillierteren Lichteffekten, erweiterten Spiel-Stilen der Kicker, verbesserten Standard-Situationen, erweiterten Taktik-Features und persönlich gestaltbaren Pass-Einstellungen fängt PES 2012 die Essenz von modernem Top-Fußball ein.
Features:
- Active AI
- Teamwork Control
- Exklusive UEFA Champions League, UEFA Europa League
- Umfangreiches Lizenzpaket
- My PES: Integration in soziale Netzwerke
- Erweiterte und verbesserte Online Spielmöglichkeiten
- Flüssige Animationen bei verkürzten Realisationszeiten
- Körperbetonte 1-gegen-1 Situationen
- Neues Strafstoßsystem
Anstoß für Cristiano Ronaldo! Das Mittelfeld-As ist der neue Coverstar und gleichzeitig Sinnbild für die vielen Neuerungen und Verbesserungen in PES 2012. Das neue Cover zeigt den Ballzauberer von Real Madrid und steht für die vielen Verbesserungen und Spielmöglichkeiten, die PES 2012 ausmachen: die völlige Kontrolle über das Geschehen auf dem Platz, sei es mit oder ohne Ball. "Ich fühle mich geehrt, dassmich KONAMI als das Gesicht von PES 2012 ausgewählt hat", freut sich Real Madrids Nummer 7. "PES 2012 ist für mich das perfekte Abbild von Fußball. Es stellt die Art und Weise, wie Teams zusammenarbeiten, um Angriffe auszuführen, perfekt dar - sei es bei der Schaffung von offenen Räumen oder beim Überwinden der Abwehr. Ich glaube, dass jeder, der diesen Titel spielt, ein besseres Verständnis davon bekommt, wie Fußball funktioniert und wie Spieler im Team funktionieren. Im Fußball geht es niemals um einen einzelnen Spieler, es geht stets um die Mannschaft. PES 2012 beweist das besser als jedes andere Spiel.". Zudem führt KONAMI die enge Partnerschaft mit der UEFA fort, dank derer die PES Serie exklusiv die UEFA Champions League, UEFA Europa League und UEFA Super Cup Video- und Computerspiel Lizenzen bietet. In PES 2012 pfeifen nunmehr sogar die Unparteiischen und ihre Assistenten die entsprechenden Spiele in UEFA Champions LeagueTM Trikots.
Der Angriff ist ein wesentlicher Bestandteil von PES 2012, wobei das neue Spiel von einem offeneren Spielablauf und einer verbesserten KI profitiert, die es Spielern ermöglichen ihr Team noch präziser im Zweikampf einzusetzen. Auch die positionsgerechte Verteidigung wurde massiv verbessert, sodass Spieler jetzt noch härter daran arbeiten müssen die gegnerische Verteidigung zu durchbrechen. Zusätzlich ermöglicht das neue Teammate Control Feature jederzeit die Kontrolle über einen zweiten Spieler auf dem Feld zu übernehmen und somit jede Spielsituation perfekt zu koordinieren. Herausgekommen ist ein Spiel, das die entscheidenden Eigenheiten und Eigenschaften der größten Spieler der Welt besser denn je abbildet ohne dabei die Spielbalance zu opfern oder es einzelnen Top-Kickern zu erlauben, sich unbedrängt über den Platz zu bewegen. In Kombination mit erheblich verbesserten Animationen, noch detaillierteren Lichteffekten, erweiterten Spiel-Stilen der Kicker, verbesserten Standard-Situationen, erweiterten Taktik-Features und persönlich gestaltbaren Pass-Einstellungen fängt PES 2012 die Essenz von modernem Top-Fußball ein.
Features:
- Active AI
- Teamwork Control
- Exklusive UEFA Champions League, UEFA Europa League
- Umfangreiches Lizenzpaket
- My PES: Integration in soziale Netzwerke
- Erweiterte und verbesserte Online Spielmöglichkeiten
- Flüssige Animationen bei verkürzten Realisationszeiten
- Körperbetonte 1-gegen-1 Situationen
- Neues Strafstoßsystem
Systemvoraussetzungen
- PlayStation 3
Mal ehrlich: Der ewige Krieg zwischen PES und FIFA nervt mich ein wenig, was aber genaugenommen daran liegt, dass ich mittlerweile finde, dass diese beiden Titel im Grunde genommen nur schwer zu vergleichen sind, weil bei PES die Spielkultur und bei FIFA Präsentation und Lizenzen im Vordergrund stehen. Deshalb gibt es auch diese beiden Lager, die vermutlich unversöhnlich getrennt sind. Da kommt nun also PES 2012 auf den Markt und ich darf das Spiel testen, was zunächst mal eine große Ehre ist. Schließlich ist der Titel noch gar nicht im Handel und ich als alter, wirklich alter Fußballfreak freue mich immer, wenn ich anderen einen Schritt voraus bin. Wie eben auch auf dem Platz. Und da liegt bekanntlich die Wahrheit, da ist der Ball eben auch rund und muss ins Eckige. Ich will nicht schon in der Einleitung zu viel verraten, aber: PES bleibt PES, das steht schon mal fest.
Meisterliga und so weiter und so fort
Fast könnte der Fan den Eindruck haben, sich noch im Vorgänger zu befinden, aber der Zahn wird uns schnell durch die 2012 in der unteren rechten Ecke gezogen. Und wer das Menü ein wenig auf sich einwirken lässt, der bekommt einen kleinen Info-Film gezeigt, was so alles neu ist in PES 2012. Viel dreht sich dabei um die Kontrolle von anderen Spielern, aber dazu später mehr.
Was die Modusauswahl anbelangt, bewegen wir uns wieder in der Horizontalen und da hat sich nicht viel verändert. Ob die südamerikanische Copa Santander Libertadores nun unbedingt wieder dabei sein muss, lasse ich mal dahingestellt. Es gibt in jedem Fall wieder ein paar spielbare Ligen, darunter auch die spanische, die englische, die italienische oder die holländische, aber unterm Strich sind die Lizenzen wieder Mangelware. In der Champions League, die auch fürstlich präsentiert wird mit den Einlaufmelodien und dem korrekten Logo - da hat Konami ja die Lizenz -, finden wir dann auch immerhin den FC Bayern München und Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund fehlt wie einige anderen Mannschaften auch. Aber der Editor ist wieder mit dabei, so steht den heimlichen heimischen Lizenzen auch nichts mehr im Weg.
Natürlich gibt es wieder die Meister Liga und den Be-A-Legend-Modus, zusammengefasst jetzt unter 'Football Life', wo auch der 'Klub-Boss'-Modus zu finden ist, den wir aber über zu sammelnde GP (Erfahrungspunkte) noch freischalten müssen. Als Klub-Boss agieren wir hinter den Kulissen im Finanz- und Marketingbereich, alles andere übernimmt ein Trainer, den wir einstellen müssen, wobei wir aber auch mal hier und da mal eine taktische Anmerkung machen dürfen. So richtig spannend ist das aber nicht, zumal auch die Möglichkeiten in den Finanzen sehr eingeschränkt sind.
Wir gehen jetzt erst einmal zum Training
Eine wirklich wichtige Neuerung ist das umfangreiche Trainingssystem, bei dem fünf Bereiche in drei Stufen unterteilt wurden und wir jetzt endlich in aller Ruhe mal Freistöße, Elfmeter, Dribbling und andere Feinheiten üben können, um auf dem Platz dann auch wirklich die Hosen anzuhaben. Gerade in Sachen Freistoß lassen sich nun auch endlich mal Erfolge erzielen und in Sachen Abwehr und Spielaufbau bekommt man in diesem Modus klare Tipps, die dann auch in der Wettkampfpraxis ihre Anwendung finden. PES wird dadurch nicht leichter, aber es wird transparenter. Und es ist eben auch eine Herausforderung in allen Bereichen die Goldmedaille zu holen - wer das schafft, ist auf einem guten Weg, das Spiel bis ins kleinste Detail zu beherrschen.
Allerdings macht es PES dem Spieler nicht immer leicht, denn mitunter ist die Menüstruktur in den Spielmodi etwas zu unübersichtlich oder zu verschachtelt oder schlicht nicht existent. Es gibt viele Möglichkeiten, um die Mannschaft in den Liga-Spielen oder auch nur im Freundschaftskick taktisch und personell auf- und einzustellen, auf die Sponsorensuche hat man hingegen gar keinen Einfluss. In der Meisterliga gibt es einen Text-Modus für die Spiele, wenn jemand mal nicht selbst kicken will. Dieser Modus verbirgt sich aber hinter dem kryptischen 'Spielstände anzeigen' - klar, nur ein Übersetzungsfehler, aber der ist fatal.
Über den Co-Trainer zum Erfolg!
Im Meister Liga Modus kann das Personal eingestellt und entlassen werden - geschultere Trainer im Jugendbereich bringen bessere Talente, die dann kostengünstig ins Team geholt werden können. Durch einen allgegenwärtigen Co-Trainer, der vor und nach den Spielen noch Manöverkritik gibt und die wichtigsten Dinge anspricht, bleiben wir immer informiert. Wer es mit der Taktik nicht so genau nimmt, kann dann auch eben diesen Mann beauftragen, die Mannschaft aufzustellen und während des Spiels automatisch Auswechslungen vorzunehmen. Das funktioniert aber nicht immer wirklich gut, teilweise sind die Aufstellungen einfach nur zum Lachen, von den Auswechslungen mal ganz abgesehen. Es kam unter anderem ein paar Mal vor, dass ohne Not der Torwart ausgewechselt wurde - und das bei einer knappen Führung, was in einem Fall den Sieg kostete, weil der zweite Keeper einen Patzer machte. Dass unzufriedene oder auch begeisterte Spieler jetzt im Büro auftauchen und mit uns reden wollen, ist schön, trägt zur Atmosphäre im Spiel bei. Dass die Reaktionen teilweise schwer nachvollziehbar sind, steht dann wieder auf einem anderen Blatt. In jedem Fall gibt es nun eine bessere Identifikation mit den Spielern, die jetzt eher ein Eigenleben zu haben scheinen, als nur einen Formpfeil über dem Namen. Sponsoren, die Boni ausschütten, ein Vereinsboss, der plötzlich bei der Aufstellung mitreden will und Tipps von sich gibt, Forderungen stellt oder ein Ziel ausgibt, sind angenehme Abwechslungen in der Meisterliga.
Wie viel sind denn 360 Grad genau?
Ja, die Wahrheit und der Platz, auf dem sie liegt. Die bereits erwähnte Spielersteuerung, die wir im Training schon üben können, hat es in sich. Leicht ist das nicht. Oder um es mal klar auszudrücken: Es ist ziemlich fummelig, den anderen Spieler genau da hinzusteuern, wo man mit dem eigentlich gesteuerten Spieler den Ball hinspielen will. Klingt kompliziert, das ist es auch. In dieser Möglichkeit steckt viel Potential, das aber noch nicht ausgeschöpft wird. Ärgerlicherweise hat es Konami immer noch nicht geschafft, eine flüssige und stufenlose 360-Grad-Steuerung zu programmieren, denn die Kicker bewegen sich immer noch in abknickenden Bahnen.
Das taktische Verhalten der Spieler auf dem Platz ist dagegen meistens vorbildlich: In der Offensive nutzen die KI-Kicker intelligente Laufwege, um dem Passgeber neue Möglichkeiten zu eröffnen, in der Defensive stellen die Verteidiger Wege zu, attackieren cleverer. Allerdings gibt es immer mal Situationen, wo ein Spieler wie in Zeitlupe auf einen anderen zuläuft und Tricks andeutet, der andere KI-Kicker aber gar nicht eingreift. Das sieht nicht nur bescheuert aus, das ist es auch. Für uns Spieler ist die Defensive schwieriger zu handhaben, da gehört schon eine Portion Übung dazu, um auf der höchsten Stufe dem Gegner den Ball abzujagen. Auch, weil der Schiri nicht immer nachvollziehbar Foulspiele ahndet. Haarsträubend ist allerdings noch das Verhalten der Torwarte, die wirklich harmlose Bälle durchrutschen lassen oder mal am Ball vorbeispringen. Den einen oder anderen Fehler will ich verzeihen, aber die Häufung war doch recht groß. Dennoch: Spielspaß findet sich bei PES auf dem Platz in geballter Form, weil die erzielten Tore einfach oft wunderschön oder sehr realitätsnah sind, weil die Ballphysik einfach stimmt, weil die Kombinationen auf dem Rasen einfach gut rüberkommen.
Schließlich noch mal ein paar Dinge, die einfach seltsam sind: Bei der Wahl zum UEFA-Spieler des Jahres bekommt der Sieger immer 439 Stimmen. Warum? Wenn ich mit dem FC Bayern im schmucken Rot gegen eine Mannschaft antrete, die im prächtigen Weiß daher kommt, hat Keeper Neuer ein weißes Trikot an. Ärgerlich. Und noch immer halten die Mannschaften an ihren vollkommen überalterten Stars fest und investieren nicht in die Jugend. Das ist gerade als Klub-Boss ärgerlich, wenn man doch eigentlich einen Trainer verpflichtet hat, der voll auf den Nachwuchs setzt. Warum gibt es keine langfristigen Statistiken über die erzielten Tore und gemachten Spiele? Zwar kann ich jede Saison einzeln abrufen, aber eine Gesamtübersicht gibt es nicht.
Alles etwas runder für Ohr und Auge
Die Grafik wurde tatsächlich massiv aufgemotzt, mit den Schattenwürfen auf den Trikots, die jetzt nicht am Körper kleben, sondern sich auch bewegen, mit den Lichtverhältnissen in den Stadien und auch mit den Animationen der Kicker oder den mitunter abgefahrenen Jubelszenen. Bei den Spielergesichtern und den Gesichtsanimationen ist das für mich ein neuer Standard bei Sportspielen, da macht auch das Hintergrundfilmchen im Menü schon viel Spaß.
Die Kommentatoren Wolff Fuss und Hansi Küpper machen leider immer noch dieselben Fehler. Ein 'Sie bekommen Eckball' nervt mittlerweile schon richtig, da ist die maue Stadionatmosphäre fast nur noch ein Tropfen auf den heißen Stein. Hier muss Konami noch mal richtig nachbessern, denn spielerisch bleibt PES eben, was PES schon immer war: einfach klasse.
Fazit: Oh ja, PES 2012 ist eine Freude für jeden Kicker, der Fußball auch virtuell genießen will. Die Entwicklung, die der Titel hinter sich hat, ist gerade für Fans deutlich zu sehen. Aber es gibt eben auch unübersehbare Schwächen und Fehler.
Wer PES will, den interessieren die Lizenzen nicht, der legt Wert auf Fußball in Reinkultur. Aber dafür muss KONAMI bitte auch mal an der Steuerung feilen, dafür müssen 360 Grad auch wirklich flüssiges Umkurven bedeuten, dafür müssen auch noch ein paar KI-Schwächen ausgemerzt werden.
Es bleibt am Ende aber ein gutes Gefühl, weil mit PES 2012 das gute alte Fußball-Flair wieder Einzug in der Zockerhöhle erhält. Für einen Award reicht es nicht ganz, aber das mag auch Jammern auf hohem Niveau sein.
Wertung: 85 von 100 Punkten (Armin Sengbusch/GameCaptain.de)
Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-BesprechungMeisterliga und so weiter und so fort
Fast könnte der Fan den Eindruck haben, sich noch im Vorgänger zu befinden, aber der Zahn wird uns schnell durch die 2012 in der unteren rechten Ecke gezogen. Und wer das Menü ein wenig auf sich einwirken lässt, der bekommt einen kleinen Info-Film gezeigt, was so alles neu ist in PES 2012. Viel dreht sich dabei um die Kontrolle von anderen Spielern, aber dazu später mehr.
Was die Modusauswahl anbelangt, bewegen wir uns wieder in der Horizontalen und da hat sich nicht viel verändert. Ob die südamerikanische Copa Santander Libertadores nun unbedingt wieder dabei sein muss, lasse ich mal dahingestellt. Es gibt in jedem Fall wieder ein paar spielbare Ligen, darunter auch die spanische, die englische, die italienische oder die holländische, aber unterm Strich sind die Lizenzen wieder Mangelware. In der Champions League, die auch fürstlich präsentiert wird mit den Einlaufmelodien und dem korrekten Logo - da hat Konami ja die Lizenz -, finden wir dann auch immerhin den FC Bayern München und Bayer Leverkusen, Borussia Dortmund fehlt wie einige anderen Mannschaften auch. Aber der Editor ist wieder mit dabei, so steht den heimlichen heimischen Lizenzen auch nichts mehr im Weg.
Natürlich gibt es wieder die Meister Liga und den Be-A-Legend-Modus, zusammengefasst jetzt unter 'Football Life', wo auch der 'Klub-Boss'-Modus zu finden ist, den wir aber über zu sammelnde GP (Erfahrungspunkte) noch freischalten müssen. Als Klub-Boss agieren wir hinter den Kulissen im Finanz- und Marketingbereich, alles andere übernimmt ein Trainer, den wir einstellen müssen, wobei wir aber auch mal hier und da mal eine taktische Anmerkung machen dürfen. So richtig spannend ist das aber nicht, zumal auch die Möglichkeiten in den Finanzen sehr eingeschränkt sind.
Wir gehen jetzt erst einmal zum Training
Eine wirklich wichtige Neuerung ist das umfangreiche Trainingssystem, bei dem fünf Bereiche in drei Stufen unterteilt wurden und wir jetzt endlich in aller Ruhe mal Freistöße, Elfmeter, Dribbling und andere Feinheiten üben können, um auf dem Platz dann auch wirklich die Hosen anzuhaben. Gerade in Sachen Freistoß lassen sich nun auch endlich mal Erfolge erzielen und in Sachen Abwehr und Spielaufbau bekommt man in diesem Modus klare Tipps, die dann auch in der Wettkampfpraxis ihre Anwendung finden. PES wird dadurch nicht leichter, aber es wird transparenter. Und es ist eben auch eine Herausforderung in allen Bereichen die Goldmedaille zu holen - wer das schafft, ist auf einem guten Weg, das Spiel bis ins kleinste Detail zu beherrschen.
Allerdings macht es PES dem Spieler nicht immer leicht, denn mitunter ist die Menüstruktur in den Spielmodi etwas zu unübersichtlich oder zu verschachtelt oder schlicht nicht existent. Es gibt viele Möglichkeiten, um die Mannschaft in den Liga-Spielen oder auch nur im Freundschaftskick taktisch und personell auf- und einzustellen, auf die Sponsorensuche hat man hingegen gar keinen Einfluss. In der Meisterliga gibt es einen Text-Modus für die Spiele, wenn jemand mal nicht selbst kicken will. Dieser Modus verbirgt sich aber hinter dem kryptischen 'Spielstände anzeigen' - klar, nur ein Übersetzungsfehler, aber der ist fatal.
Über den Co-Trainer zum Erfolg!
Im Meister Liga Modus kann das Personal eingestellt und entlassen werden - geschultere Trainer im Jugendbereich bringen bessere Talente, die dann kostengünstig ins Team geholt werden können. Durch einen allgegenwärtigen Co-Trainer, der vor und nach den Spielen noch Manöverkritik gibt und die wichtigsten Dinge anspricht, bleiben wir immer informiert. Wer es mit der Taktik nicht so genau nimmt, kann dann auch eben diesen Mann beauftragen, die Mannschaft aufzustellen und während des Spiels automatisch Auswechslungen vorzunehmen. Das funktioniert aber nicht immer wirklich gut, teilweise sind die Aufstellungen einfach nur zum Lachen, von den Auswechslungen mal ganz abgesehen. Es kam unter anderem ein paar Mal vor, dass ohne Not der Torwart ausgewechselt wurde - und das bei einer knappen Führung, was in einem Fall den Sieg kostete, weil der zweite Keeper einen Patzer machte. Dass unzufriedene oder auch begeisterte Spieler jetzt im Büro auftauchen und mit uns reden wollen, ist schön, trägt zur Atmosphäre im Spiel bei. Dass die Reaktionen teilweise schwer nachvollziehbar sind, steht dann wieder auf einem anderen Blatt. In jedem Fall gibt es nun eine bessere Identifikation mit den Spielern, die jetzt eher ein Eigenleben zu haben scheinen, als nur einen Formpfeil über dem Namen. Sponsoren, die Boni ausschütten, ein Vereinsboss, der plötzlich bei der Aufstellung mitreden will und Tipps von sich gibt, Forderungen stellt oder ein Ziel ausgibt, sind angenehme Abwechslungen in der Meisterliga.
Wie viel sind denn 360 Grad genau?
Ja, die Wahrheit und der Platz, auf dem sie liegt. Die bereits erwähnte Spielersteuerung, die wir im Training schon üben können, hat es in sich. Leicht ist das nicht. Oder um es mal klar auszudrücken: Es ist ziemlich fummelig, den anderen Spieler genau da hinzusteuern, wo man mit dem eigentlich gesteuerten Spieler den Ball hinspielen will. Klingt kompliziert, das ist es auch. In dieser Möglichkeit steckt viel Potential, das aber noch nicht ausgeschöpft wird. Ärgerlicherweise hat es Konami immer noch nicht geschafft, eine flüssige und stufenlose 360-Grad-Steuerung zu programmieren, denn die Kicker bewegen sich immer noch in abknickenden Bahnen.
Das taktische Verhalten der Spieler auf dem Platz ist dagegen meistens vorbildlich: In der Offensive nutzen die KI-Kicker intelligente Laufwege, um dem Passgeber neue Möglichkeiten zu eröffnen, in der Defensive stellen die Verteidiger Wege zu, attackieren cleverer. Allerdings gibt es immer mal Situationen, wo ein Spieler wie in Zeitlupe auf einen anderen zuläuft und Tricks andeutet, der andere KI-Kicker aber gar nicht eingreift. Das sieht nicht nur bescheuert aus, das ist es auch. Für uns Spieler ist die Defensive schwieriger zu handhaben, da gehört schon eine Portion Übung dazu, um auf der höchsten Stufe dem Gegner den Ball abzujagen. Auch, weil der Schiri nicht immer nachvollziehbar Foulspiele ahndet. Haarsträubend ist allerdings noch das Verhalten der Torwarte, die wirklich harmlose Bälle durchrutschen lassen oder mal am Ball vorbeispringen. Den einen oder anderen Fehler will ich verzeihen, aber die Häufung war doch recht groß. Dennoch: Spielspaß findet sich bei PES auf dem Platz in geballter Form, weil die erzielten Tore einfach oft wunderschön oder sehr realitätsnah sind, weil die Ballphysik einfach stimmt, weil die Kombinationen auf dem Rasen einfach gut rüberkommen.
Schließlich noch mal ein paar Dinge, die einfach seltsam sind: Bei der Wahl zum UEFA-Spieler des Jahres bekommt der Sieger immer 439 Stimmen. Warum? Wenn ich mit dem FC Bayern im schmucken Rot gegen eine Mannschaft antrete, die im prächtigen Weiß daher kommt, hat Keeper Neuer ein weißes Trikot an. Ärgerlich. Und noch immer halten die Mannschaften an ihren vollkommen überalterten Stars fest und investieren nicht in die Jugend. Das ist gerade als Klub-Boss ärgerlich, wenn man doch eigentlich einen Trainer verpflichtet hat, der voll auf den Nachwuchs setzt. Warum gibt es keine langfristigen Statistiken über die erzielten Tore und gemachten Spiele? Zwar kann ich jede Saison einzeln abrufen, aber eine Gesamtübersicht gibt es nicht.
Alles etwas runder für Ohr und Auge
Die Grafik wurde tatsächlich massiv aufgemotzt, mit den Schattenwürfen auf den Trikots, die jetzt nicht am Körper kleben, sondern sich auch bewegen, mit den Lichtverhältnissen in den Stadien und auch mit den Animationen der Kicker oder den mitunter abgefahrenen Jubelszenen. Bei den Spielergesichtern und den Gesichtsanimationen ist das für mich ein neuer Standard bei Sportspielen, da macht auch das Hintergrundfilmchen im Menü schon viel Spaß.
Die Kommentatoren Wolff Fuss und Hansi Küpper machen leider immer noch dieselben Fehler. Ein 'Sie bekommen Eckball' nervt mittlerweile schon richtig, da ist die maue Stadionatmosphäre fast nur noch ein Tropfen auf den heißen Stein. Hier muss Konami noch mal richtig nachbessern, denn spielerisch bleibt PES eben, was PES schon immer war: einfach klasse.
Fazit: Oh ja, PES 2012 ist eine Freude für jeden Kicker, der Fußball auch virtuell genießen will. Die Entwicklung, die der Titel hinter sich hat, ist gerade für Fans deutlich zu sehen. Aber es gibt eben auch unübersehbare Schwächen und Fehler.
Wer PES will, den interessieren die Lizenzen nicht, der legt Wert auf Fußball in Reinkultur. Aber dafür muss KONAMI bitte auch mal an der Steuerung feilen, dafür müssen 360 Grad auch wirklich flüssiges Umkurven bedeuten, dafür müssen auch noch ein paar KI-Schwächen ausgemerzt werden.
Es bleibt am Ende aber ein gutes Gefühl, weil mit PES 2012 das gute alte Fußball-Flair wieder Einzug in der Zockerhöhle erhält. Für einen Award reicht es nicht ganz, aber das mag auch Jammern auf hohem Niveau sein.
Wertung: 85 von 100 Punkten (Armin Sengbusch/GameCaptain.de)