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In Silent Hunter 4: Wolves of the Pacific, das von den Ubisoft-Studios in Rumänien entwickelt wird, übernimmt der Spieler die Rolle eines Kapitäns an Bord eines amerikanischen U-Boots in den Tiefen des Pazifischen Ozeans. In der aufregenden Spielumgebung, unterstützt durch atemberaubende Grafiken und Sounds, kämpft der Spieler in gewaltigen Unterwasserschlachten gegen gegnerische Einheiten, organisiert und führt die U-Boot-Besatzung und verdient sich Auszeichnungen und Beförderungen, um den Sieg im Pazifik zu sichern. Die wichtigsten Eigenschaften: Filmreife Spielerfahrung: Realistische Grafik…mehr

Produktbeschreibung
In Silent Hunter 4: Wolves of the Pacific, das von den Ubisoft-Studios in Rumänien entwickelt wird, übernimmt der Spieler die Rolle eines Kapitäns an Bord eines amerikanischen U-Boots in den Tiefen des Pazifischen Ozeans. In der aufregenden Spielumgebung, unterstützt durch atemberaubende Grafiken und Sounds, kämpft der Spieler in gewaltigen Unterwasserschlachten gegen gegnerische Einheiten, organisiert und führt die U-Boot-Besatzung und verdient sich Auszeichnungen und Beförderungen, um den Sieg im Pazifik zu sichern. Die wichtigsten Eigenschaften: Filmreife Spielerfahrung: Realistische Grafik und spektakuläre audio-visuelle Effekte bieten ein unglaublich intensives Spielerlebnis. + Innovatives Crew-Management: Der Spieler erhält Upgrades und Erfahrungspunkte, um die effizienteste Schiffsbesatzung des gesamten Pazifiks auszubilden. + Aufregende Einzelspieler-Erfahrung: Unterschiedliche Missionsziele und Einsatzgebiete verteilen sich auf über 15 Karten mit einzigartigen Belohnungen. Jede der unterschiedlichen Kampagnen bietet dem Spieler ein unvergessliches Spielerlebnis. + Neuer Online-Mehrspieler-Modus: Bis zu acht Spieler im LAN oder vier Spieler via Internet können gemeinsam im Kooperativmodus oder gegeneinander antreten. Dabei sorgen sowohl gescriptete als auch zufällig generierte Missionen für epische Online-Schlachten und unbegrenzte Wiederspielbarkeit.
Rezensionen
Echte Marinesimulationen lassen sich ja bekanntlich an einer Hand abzählen, im Grunde hält Ubisofts U-Boot-Sim-Reihe Silent Hunter ziemlich allein die Fahne hoch. Jetzt geht es wieder auf Feindfahrt. Ob die Macken des Vorgängers geblieben sind und die Fassade nur aufgefrischt wurde, dass erfahrt ihr hier.

Volle Fahrt voraus!

'Feindlicher Zerstörer gesichtet!', ruft die Wache durch die Bordanlage. Der Geleitschutz einer japanischen Transportflotte kommt in Sichtweite. Der Kommandant wittert seine Chance auf einen großen Fang. 'Seerohrtiefe! Alle Mann auf Kampfstation!' Die Alarmglocken schellen, der Stahlkoloss senkt sich ab und ist nach kurzer Zeit im Meer verschwunden.

'Periskop ausfahren!' Der Skipper wendet sich zum Seerohr und schaut in die Öffnung. Noch hat die Besatzung des Zerstörers keine Ahnung. Auf gleich bleibendem Kurs zieht das Kriegsschiff durch das Wasser. Dahinter sind die ersten Tanker zu erkennen.

Schon ein paar Stunden lag das U-Boot hier auf der Lauer. 90 Grad zum vermuteten Kurs des Konvois. Langsam passieren die Zerstörer das U-Boot. Plötzlich ändert ein Zerstörer seinen Kurs und kommt direkt auf das U-Boot zu.

'Wir wurden entdeckt!', schreit der Kommandant. 'Langsame Fahrt voraus! Neuer Kurs 0-9-0! Neue Tiefe 150 Fuß!' Der Zerstörer kommt weiter auf das U-Boot zu. Nach einiger Zeit stoppt der Stahlsarg. Nur das Piepen der Horchpeilung, das vom Zerstörer ausgeht, ist noch zu hören. Der Zerstörer kommt näher. Die Peilungen kommen in immer kürzeren Abständen. Das kleine Ausweichmanöver hat nichts genutzt und der Feind ist gefährlich nah.

'Volle Fahrt voraus!', der Kommandant will fliehen. Doch im gleichen Moment fallen schon die ersten Wasserbomben ins Meer. Explosionen erschüttern das U-Boot. Wasser tritt ein. Noch ist es aber nicht gefährlich. Im Zickzack flieht das kleine Unterseeboot und sinkt dabei immer tiefer. Täuschkörper werden ausgestoßen und die Maschinen gestoppt. Jetzt heißt es Abwarten...

Diesmal im Pazifik

Nachdem im Vorgänger der U-Boot-Krieg im Atlantik abgehandelt wurde, geht es jetzt in die Weiten des Pazifiks. Als amerikanischer U-Boot-Kommandant muss der Spieler jede Menge japanischer Kähne versenken. Start der komplett dynamisch erzeugten Kampagne ist der 10. Dezember 1941, spätere Eintrittspunkte sind auch möglich. Kurz nach dem Angriff der Japaner auf Pearl Harbour und dem Beginn einer groß angelegten Offensive des Kaiserreiches im gesamten Pazifikraum, wird man auf seine erste Feindfahrt geschickt.

Eine Geschichte existiert hier nicht, ebenso wie Zwischensequenzen. Lediglich der zeitliche Ablauf des zweiten Weltkrieges im Pazifik ist durch Nachrichten, die man erhält, abgebildet. Der Rest wird dynamisch erzeugt. Jeder Einsatz ist damit anders, auch wenn man die Karriere hundertmal neu startet. Zu den Aufgaben gehören Patrouille-Missionen in zugewiesenen Einsatzgebieten, das Aufnehmen abgeschossener Piloten, der Transport von Geheimagenten oder das Einschleichen in feindliche Häfen, um den Geheimdienst mit frischen Photos zu versorgen.

Für den schnellen Spielspaß wurden aber auch zusätzlich einzelne Missionen dazugepackt, in denen man große Seeschlachten, wie die von Midway, nachspielen kann. Im Gegensatz zum Vorgänger, ist die Anzahl dieser Einsätze aber etwas geschrumpft. Lediglich elf Missionen dieser Art sind vorhanden. Neu hinzugekommen sind komplett durchgestylte Feindfahrten, die wie die sonst dynamisch generierten Fahrten gespielt werden. Wem die Kampagne also zu langweilig ist, der kann hier schnelle Action erleben.

In Sachen Mehrspieler ist Silent Hunter 4 auch ordentlich ausgestattet. Acht Spieler im LAN und vier im Internet können im Koop- und Deathmatch-Modus antreten. Hier dürfen alle Einzelspieler-Spielmodi auch zusammen gespielt werden. Im Gegeneinander-Modus stehen fünf Missionen zur Auswahl, in denen man auch mit einem Zerstörer auf U-Boot-Jagd gehen kann. Allerdings kann dieser Modus nicht annährend Destroyer Command ersetzen, dass mit Silent Hunter 2 zusammen auf den Markt kam und einen gemeinsamen Multiplayer-Modus hatte. Das Feature hier ist allenfalls ganz nett, mehr aber auch nicht.

Feindfahrt

Für den Kampf stehen dem ambitionierten Schiffeversenker sechs amerikanische U-Boot-Klassen zur Verfügung. Jeder Stahlsarg hat dabei so seine Eigenschaften. Groß mit vielen Torpedos, geringer Geschwindigkeit und Wendigkeit oder doch lieber schnell, klein und mit wenig Bewaffnung? Das liegt ganz am Spielstil des Spielers und natürlich am Ansehen, denn ein grünschnäbliger Anfänger bekommt kein hochmodernes U-Boot. Besagtes Ansehen erwirbt man durch das Erfüllen der Einsatzziele und das Versenken möglichst vieler japanischer Kriegs- und Handelsschiffe. Mit dem gewonnen Prestige kann man aber nicht nur ein neues Boot anschaffen, auch Ausrüstungsgegenstände wie ein größeres Deck- oder Flakgeschütz werden mittels Ansehen erworben.

Zuletzt darf man auch seine Crew mit Beförderungen auszeichnen, um die Leistung der U-Boot-Besatzung zu steigern. Während man im Vorgänger aber oftmals durch erschöpfte Besatzungsmitglieder genervt wurde, gibt es auf den neuerlichen Feindfahrten kein derartiges Verhalten mehr. Hier werden nur noch drei Wachen eingeteilt, die sich während des Tages abwechseln. Insofern hat man das Klagen der Fans erhört. Zusätzlich werden bestimmte Crewmitglieder noch für den Dienst am Flakgeschütz oder im Reparaturteam eingeteilt, im Schadensfall verlassen dann die Matrosen ihren Posten und gehen an die entsprechende Arbeit.

Stahlsarg

In Silent Hunter 4 wird das U-Boot, genau wie in den Vorgängern, in verschiedene Bereiche eingeteilt. Zu Beginn findet man sich immer in der Zentrale wieder, dem Ausgangspunkt für alle Entscheidungen unter Wasser. Von hier gelangt man zum Periskop, der Karte und zur Brücke, von der man zum Deck- und Flakgeschütz gelangt. Jeder der Bereiche ist auch über eine entsprechende F-Taste erreichbar.

Auf der Karte kann man sich eine Übersicht über den derzeitigen Standort verschaffen und Markierungen, Strecken und Winkel einzeichnen, was sehr hilfreich für das Abfangen feindlicher Schiffe ist. Die meiste Zeit befindet man sich hier, um die sichere Fahrt des Bootes zu gewährleisten, wenn man mit bis zu 7000facher Zeitkompression über den Pazifik dümpelt. Gott sei Dank, kann man da nur sagen, so wird die Langeweile zwischen den Kämpfen auf ein Minimum verkleinert.

Bei Kämpfen mit gegnerischen Kriegsschiffen findet man sich dann wieder öfter am Angriffsseerohr ein. Hier erfasst man Ziele und feuert Torpedos ab. Je nach Realismusgrad, übernimmt der Computer die Berechnung oder man muss selbst Hand anlegen und die richtigen Torpedoeinstellungen vornehmen. Bei kleineren Kuttern oder unbewaffneten Schiffen kann man sich dann auch mal den Torpedo sparen und nutzt das Deckgeschütz. Während man hierbei noch ganz gut weg kommt, sollte man sich bei feindlichen Flugzeugen allerdings vorsehen. Von denen geht nämlich die größte Gefahr aus. Mit einem fähigen Mann an der Flak kann man das aber überstehen, ansonsten ist Tauchstation angesagt.

Aller Anfang ist schwer

In Sachen Steuerung hat Ubisoft zwar einiges geändert, darunter waren allerdings auch Dinge, die schon besser waren. Wie bereits erwähnt, ist das Crewmanagement etwas einfacher geworden, hingegen ging die Navigation durch die verschiedenen Ansichten schon mal leichter von statten. Das Ganze geschieht nämlich über ein kleines Menü am unteren Bildschirmrand, mit einem Klick auf den entsprechenden Bereich, werden die dort verwendbaren Objekte angezeigt. Wenn man auf die Brücke klickt, kann man dann das Deckgeschütz auswählen. Viel schneller geht das über die entsprechende Taste.

Einfacher ist allerdings die Kontrolle von Geschwindigkeit, Kurs und Tiefe geworden. Wenn die Maus über die Kontrollelemente am unteren Bildschirm gezogen wird, wird das entsprechende Element vergrößert.

Für Anfänger ist die Steuerung des U-Bootes kein Zuckerschlecken. Deshalb schaut man vorher lieber noch einmal in der Marineschule vorbei. Hier lernt man alle Grundlagen, bei der Navigation angefangen, über das Tauchen, bis hin zum Feuern mit dem Deckgeschütz und dem Einsatz von Torpedos. Auch Spieler des Vorgängers sollten sich mit der veränderten Steuerung erst einmal auseinandersetzen. Enttäuschend ist allerdings die Hilfe innerhalb des Spiels. Welcher Torpedo ist besser für welches Ziel? Lohnt sich das neue Luftradar und was ist mit dem größeren Geschütz? Hier ist man ohne das Handbuch aufgeschmissen.

Durch die verschiedenen Realismuseinstellungen steht ein gewisser Grad an Anpassbarkeit zur Verfügung. Unendliche Treibstoffreserven, Energie und Pressluft sowie die Torpedoautomatik machen dem Anfänger das Leben erheblich leichter, denn nichts ist frustrierender als mitten auf dem Pazifik ohne Treibstoff dazustehen oder während eines Tauchmanövers abzusaufen. Eine Anzeige für die maximale Reichweite existiert nämlich nicht.

Insgesamt bietet Silent Hunter 4 zwar recht viele Einstellungsmöglichkeiten für den Realismus, also den Schwierigkeitsgrad, trotzdem ist es nur bedingt für Anfänger zu empfehlen. Wer wenig Zeit hat und auf eine leichte Steuerung und schnelle Action steht, der ist hier sicherlich falsch.

Pazifik-Flair

Grafisch macht Silent Hunter 4 einiges her. Die Optik des Vorgängers wurde noch einmal runderneuert. Gerade die Küstenregionen sehen jetzt schon sehr viel besser aus. Dazu bekommt man recht detaillierte Modelle und schöne Effekte, wie Entfernungsunschärfe oder Lichteffekte. Wenn man mit seinem U-Boot in den Sonnenuntergang fährt, das hat schon was. Das wirkliche Highlight ist allerdings das Wasser, das ziemlich realistisch wirkt. Spiegelungen und Wellengang wirken natürlich und sogar unter der Oberfläche sieht es durch Algen und verschwommener Sicht gut aus.

Interessant ist auch das Schadensmodell der Schiffe. Masten können weggeschossen, die Ladung auf Deck zum Explodieren gebracht und das Schiff selbst in der Mitte zerrissen werden. Die Explosionen und der Rauch sehen dabei ebenfalls sehr authentisch aus.

Im Innenbereich des U-Bootes könnte die Optik allerdings etwas besser sein und die Besatzungsmitglieder hätten auch etwas mehr Leben vertragen können. Die Performance ist dabei ausreichend für die gebotene Qualität, unter 128 MB VideoRAM, 1 GB RAM und 2 GHz CPU sollte man sich aber nicht auf Feindfahrt begeben.

Die wirklich gelungene Optik wird dann zusätzlich durch die wahrlich authentische Geräuschkulisse unterstützt. Alarme, Wasserrauschen, Explosionen, die durch die Entfernung zeitverzögert ankommen und sogar die Sprache der Besatzungsmitglieder ist absolut in Ordnung. Auf den Sprachpatch für die deutsche Version sollte man allerdings verzichten, wenn man nicht als Herr Kaleun angesprochen werden will.

Bugs an Bord

Direkt zum Verkaufsstart hat Ubisoft schon den ersten Patch herausgebracht, ohne den das Spiel nicht gerade der Knüller ist. Plötzlicher Energieverlust während einer Tauchfahrt ist da bereits ein Extrembeispiel. Mit Veröffentlichung dieses Artikels ist bereits ein zweiter Patch herausgegeben worden, der noch einmal Fehler behebt. Dass kann so keine gängige Praxis sein und deshalb gibt es dafür auch Punktabzug. Wer ein Spiel kauft, soll auch ein funktionierendes Produkt erhalten. Wo soll denn das sonst noch hinführen?

Fazit: Wieder einmal gibt es von Ubisoft U-Boot-Atmosphäre pur, allerdings erst in der gepatchten Version. Viel Innovation ist gegenüber dem Vorgänger aber nicht erkennbar. Das Spielen von Silent Hunter 4 ist zu dem mit etwas Lernen und kleinen bis großen Haken verbunden, dafür lohnt es sich aber trotzdem. Dazu gibt es sehr gute Grafik mit einzigartiger Wasserdarstellung und authentischer Geräuschkulisse. Für Simulationsfreunde sicherlich einen Blick wert.

Wertung: 83 von 100 Punkten

(Christian Häusler/GameCaptain.de)
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Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-Besprechung