"Ich habe zwar schon oft eine Katze ohne Grinsen gesehen, aber ein Grinsen ohne Katze! Das ist doch das Allerseltsamste, was ich je erlebt habe." In ähnlicher Verwirrung wie Alice im Wunderland befindet man sich, wenn man die im Untertitel als Kammermusik bezeichnete CD-ROM von Kiyoshi Furukawa und Masaki Fujihata beschreiben wollte. Normalerweise gibt es Spieler, Musikinstrumente und Partituren, in der die musikalischen Vorstellungen eines Komponisten notiert sind. Um Kammermusik zu machen, könnten sich in diesem Sinne vier Streicher treffen, ihre Instrumente auspacken, Noten auf die Ständer stellen und ein Streichquartett spielen. Bei "Small Fish" legt man die Silberplatte in den häuslichen Computer ein, und auf der Stelle verdrehen sich alle Beziehungen: Gespielt wird nicht auf den Instrumenten, sondern auf der von Fujihata grafisch gestalteten Partitur, die durch das Spiel verändert wird. Und während der Komponist Furukawa Klangfarben und ihre möglichen Verbindungen vorbestimmt hat, widmet sich der Spieler der Aufgabe, den Ablauf der Musik zu gestalten, der dann auch jedes Mal anders ausfällt.