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Schnallen Sie sich an und freuen Sie sich auf jede Menge atemberaubender Action! Mit diesem Spiel werden Sie zum Stuntman! Steigen Sie ins Auto und zeigen Sie die gewagtesten Manöver und die eindrucksvollsten Stunts - alles während im Hintergrund die Kamera für den nächsten großen Hollywood-Blockbuster läuft. Mit genauem Timing und eisernen Nerven kommen Sie Ihrem Ziel in jeder Szene näher: der berühmteste Stuntman von Hollywood zu werden! Stuntman: Ignition bietet Ihnen eine große Auswahl an Action-Filmen, Werbe-Spots und Turnieren, bei denen Sie mehr als 25 einzigartige Fahrzeuge, wie z. B.…mehr

Produktbeschreibung
Schnallen Sie sich an und freuen Sie sich auf jede Menge atemberaubender Action! Mit diesem Spiel werden Sie zum Stuntman! Steigen Sie ins Auto und zeigen Sie die gewagtesten Manöver und die eindrucksvollsten Stunts - alles während im Hintergrund die Kamera für den nächsten großen Hollywood-Blockbuster läuft. Mit genauem Timing und eisernen Nerven kommen Sie Ihrem Ziel in jeder Szene näher: der berühmteste Stuntman von Hollywood zu werden! Stuntman: Ignition bietet Ihnen eine große Auswahl an Action-Filmen, Werbe-Spots und Turnieren, bei denen Sie mehr als 25 einzigartige Fahrzeuge, wie z. B. exotische Sportwagen, Motorräder und Hoovercrafts, durch spektakuläre Stunt-Aufnahmen steuern. Am Ende des Drehs können Sie sich die Aufnahmen und damit Ihre besten Action-Szenen aus verschiedenen Perspektiven ansehen, sie abspeichern und Ihren Freunden zeigen!
Systemvoraussetzungen
  • PlayStation 3
Rezensionen
Rennspiele, bei denen man Runde für Runde spektakuläre Crashs fabrizieren muss, um zu gewinnen, gibt es mit den zig Teilen der Burnout- oder FlatOut-Serie mehr als genug. Ein Rennspiel mit nicht minder verrückten Crashs, aber einem ganz anderem Spielkonzept wartet derzeit mit Stuntman: Iginition in den Regalen auf Käufer. Dabei handelt es sich um ein Remake des PS2-Spiels Stuntman, vor ca. fünf Jahren noch von Reflections für Infogrames, heute von Paradigm für THQ entwickelt. Für uns heißt das: Helm auf, Handschuhe an uuuuuund ACTION!

Stuntman, ein Knochenjob

Nach dem Start rase ich mit meinem Wagen ganz eng an einem entgegenkommenden Laster vorbei, um danach mit Hilfe einer Rampe und genau getimt durch die Lücke zweier Waggons eines fahrenden Zuges zu springen. Nach der Landung sofort eine 180 Grad Drehung auf lockerem Schotter, da vor mir urplötzlich ein explodierender Bus den Weg versperrt. Per Aktion-Knopf zünde ich dann sofort das Nitro für genug Schwung, um gleich zwei Buggys von der Straße zu rammen und noch ganz knapp unter einem umstürzenden Baum hindurch zu brausen. Dann eine schräge Rampe hinauf, und eine weitere Drehung im Flug um die eigene Längsachse zu schaffen. Ganz nebenbei ramme ich auf Regieanweisung noch zwei Polizeiautos, überhole links, rechts, wieder links, brause zwischen zwei eng nebeneinander fahrenden Trucks durch, natürlich laut Regisseur ohne sie zu berühren. Dann einen 90 Grad Drift durch ein berstendes Schaufenster, um schließlich, wieder dank Rampe, als Highlight in einen fliegenden Hubschrauber zu knallen. Cut!

So und noch viel umfangreicher laufen die ca. 36 Missionen im Karrieremodus des Spiels ab. So flieht man etwa im Katastrophenfilm 'Aftershock' mit einem Pickup vor flüssiger Lava, steuert einen gekaperten Geldtransporter in 'Whoopin' an a Hollerin' II' in waghalsigen Manövern an der Polizei vorbei, oder bugsiert einen mit einer SCUD-Rakete bestückten Sattelschlepper im Action-Thriller 'Strike Force Omega' durch die Einöde eines Film-Kirgisiens. Außerdem darf man noch für einem James-Bond-Spionage-Verschnitt, für einen Superheldenfilm und für ein Roadmovie in den Straßen von San Francisco drehen. Die Karriere bietet noch kleinere Nebenjobs ohne Wertung, man darf verschiedene Stunts Probe fahren oder kann außerhalb der Karriere im Modus 'Schnelle Dosis' einen Schnelleinstieg wagen.

Für frustresistente Gemütsmenschen

Zirka 25 Fahrzeuge kommen zum Einsatz, angefangen vom schnellen Rennflitzer über Pickups, Monstertrucks, Bikes, Buggys bis hin zu Sattelschleppern. Allerdings ist das arcadige Fahrverhalten innerhalb der Fahrzeugtypen immer gleich und reicht von schwammig bis driftend, immer auch abhängig vom jeweiligen Fahrbahnuntergrund.

Eine 180 Grad Drehung auf Schotter bekommt man mit einem Jeep besser hin als mit den knifflig zu steuernden Bikes. Mit einem schnellen Fluchtauto flitzt man flinker durch Häuserschluchten als mit einem Monstertruck. Oder mit einem fetten LKW rammt man viel leichter Autos von der Piste als mit einem Buggy.

So ist es nicht immer leicht, die geforderten Stunts mit den vorgegebenen Fahrzeugen innerhalb der knappen Zeitlimits auszuführen. Maximal fünf Fehler darf man sich pro Mission leisten. Im zuschaltbaren 'Leichten Modus' immerhin sieben, dafür gibt es aber auch nur halbe Punkte. Wer mehr Fehler macht, muss frustresistent sein, um die verbalen Beschimpfungen der Regisseure einzustecken und die Missionen immer und immer wieder von Neuem zu starten.

Gegenüber dem Vorgänger ist die Ausfallrate etwas erhöht worden, dennoch ist jede einzelnen Missionen gleich von Anfang an knackig. Denn zusätzlich muss man neuerdings auch noch eine hohe Punktzahl einfahren. Dafür gilt es einzelne Aktionen zu verketten, ähnlich dem klassischen Kombosystemen a la Tony Hawk. Zu allem Übel darf für ein Optimum an Punkten die Kette nicht durch zu vorsichtige Fahrweise abreißen. So ist man gezwungen, neben den Vorgabe-Stunts jederzeit die Action durch Rammen anderer Fahrzeuge, Zäune, etc. am Laufen zu halten. Zum Schluss wird addiert und multipliziert und heraus kommt die Punktzahl, für die es Sterne gibt, mit denen man wiederum die nächsten Missionen, Wagen oder Gegenstände für den Editor freischaltet.

Belohnungen für harte Spieler

Für alle Pauker, welche die jeweils sechs Missionen pro Film bis zum bitteren Ende durchziehen, gibt es als Belohnung einen imaginären Kinotrailer zum gerade gedrehten Film. Leider werden hierfür, im Gegensatz zu den speicherbaren Wiederholungen, nicht die selbst eingefahrenen Stunt-Sequenzen verwendet. Allem Anschein nach stammen die Stunt-Szenen in den Trailern aus den freischaltbaren 5-Sterne-Wiederholungen (höchstmögliche Sterne-Anzahl pro Mission). Letztere 5-Sterne-Wiederholungen kann man, so einmal freigeschaltet, allerdings hervorragend zur Studie verwenden. Leider geben nämlich die Einleitungen durch Standbilder vor den Missionen nicht viel her.

Viel her macht hingegen der ultraleicht zu bedienende Editor. Hier darf man seine eigenen Stunts zusammenzimmern. Anfangs stehen allerdings nicht viele Bauelemente bereit, da der Großteil erst freigefahren werden muss. Im späteren Spielverlauf gibt es aber fette Rampen, Loopings, kreuzende Fahrzeuge aller Art, Explosionen, allerlei Zerbrechliches, Bäume, Häuser und und und.

PS3-Spieler dürfen sich im Onlinemodus (1-8 Spieler) in Multiplayer-Varianten von Kulissenkampf und Kulissenrennen austoben. Bei ersterem gewinnt der Spieler mit den meisten Stunt-Punkten, dabei ist auch ein Punkteklau durch Rammen möglich. Bei Variante zwei geht es einzig und allein darum, der Schnellste zu sein.

Außerdem dürfen bis zu vier Stuntmänner vor einer Konsole mit diesen Modi ihre Kräfte messen. Dabei kommt allerdings aufgrund des Splitscreens und der daher komplett verloren gehenden Übersichtlichkeit kein Spielspaß auf.

Hollywood-Glamour oder B-Movie?

In Sachen Präsentation kommt das Spiel ganz schick daher, ohne allerdings neue Maßstäbe zu setzen. Das Drumherum hätte noch umfangreicher ausfallen können, ist aber mit kleinen Animationen, interessanten Details rund um den Filmdreh, gemischt mit einem Schuss Humor und einem Augenzwinkern Richtung Hollywood immer noch ganz atmosphärisch. Zudem passen Hintergrundsound, Filmmusik am Set und die sehr gute deutsche Sprachausgabe. Trotz deftigem Schwierigkeitsgrad kann man die Karriere aber durchaus bereits in ca. sechs Stunden zu Ende bringen - drei, vier Filmsets mehr hätten dem Umfang gut getan.

Grafisch holen die Entwickler nicht das Allerletzte aus Sonys NextGen-Konsole heraus. Zwar gibt es schicke Explosionen, nett animierte Fahrzeuge oder insgesamt coole Sets, hin und wieder sieht man aber auch kleine Clippingfehler, leicht pixelige Effekte oder hier und da Elemente und Figuren, die nicht zur neuen HD-Optik passen wollen.

Steuerungstechnisch werden auf der PS3 Logitech Lenkräder unterstützt mit denen die Stunts präziser als mit dem Controller auszuführen sind. Wer will kann bei letzterem die SixAxis-Funktion zuschalten, prickelnd ist dies aber auf Dauer nicht.

Fazit: Als mir mein Chefredakteur zu verstehen gab, unser Tester des Vorgängers habe sich damals die Zähne ausgebissen, dachte ich mir noch: 'Pff, so schlimm kann Stuntman Ignition fünf Jahre nach dem Erstling schon nicht sein'. Doch als ich selber zum x-ten Mal vergeblich versucht habe, die Regiestunts, die Stuntkette, das schwammige Fahrverhalten des Wagens und das knappe Zeitlimit unter einem Hut zu bekommen, wusste ich genau, was gemeint war.

Wer allerdings wie ich eine große Mütze Ehrgeiz aufbringen kann (und vielleicht noch einen Punchingball zum Frustabbau neben der Konsole stehen hat), den wird durchaus das Stuntman-Fieber packen. Runde für Runde im Kreis rumfahren kann ich bei anderen Rennspielen genug, daher ist das Konzept, quasi ein Tony Hawk mit Fahrzeugen, eine nette Abwechslung im Rennspielbereich.

Für ganz hohe Weihen reicht es allerdings nicht, da zum einem bei der Aufmachung zu viel verschenkt wurde, das Spiel letztendlich zu kurz ausfällt und die Multiplayermodi und die Splitscreen-Varianten für ein Weiterspielen zu schwach sind. Was bleibt ist ein Geheimtipp für frustresistente Spieler, alle anderen sollten erst einmal Probe fahren.

Wertung: 80 von 100 Punkten

(Tino Grundmann/GameCaptain.de)
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Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-Besprechung