1943 - dem britischen Geheimdienst fallen Pläne in die Hände, die auf den Bau einer deutschen Geheimwaffe hindeuten. Um die Bedrohung einschätzen zu können, schickt der MI6 - der Geheimdienst Ihrer Majestät - den Physiker John Russell begleitet von einem Agenten nach Berlin. Dort gelingt es ihnen tatsächlich Pläne einer Atombombe zu finden, jedoch geraten John und seine Mitstreiter in die Gefangenschaft des NAZI-Generals von Preßnitz. Dieser zwingt John den letzten Fehler in den Berechnungen zu korrigieren und die Bombe somit fertigzustellen. Von Preßnitz plant unabhängig von den Plänen der Heeresleitung die Bombe über Stalingrad abzuwerfen. John flieht aus der Gefangenschaft und folgt von Preßnitz nach Stalingrad, um ihn zu stoppen. Undercover - Operation Wintersonne entführt den Spieler in ein packendes Was-wäre-wenn-Szenario. Die faszinierende Mischung aus historischen Fakten und realen Schauplätzen mit fiktiven Personen bietet den idealen Rahmen für einen fesselnden Spionage-Thriller, wie es ihn bisher noch nicht gegeben hat.
Systemvoraussetzungen
- Windows 98 SE/ME/2000/XP
- Athlon/Pentium 1 GHz
- 256 MB RAM
- Grafikkarte mit DX9 Unterstützung und min. 64 MB RAM
- DirectX9c
- DVD-Rom Laufwerk
- DirectSound kompatible Soundkarte.
Es gibt Spiele, die gehen in der Masse der vielen Ankündigungen etwas unter. Einige zu Recht, andere eher unverdient. Das kommende Adventure Undercover - Operation Wintersonne von dtp gehört in diese Sparte der etwas untergegangen Spiele. Erwartet uns ein spannendes Abenteuer oder wird das Spiel wieder schnell in der Versenkung verschwinden und in Vergessenheit geraten?
In der Höhle des Löwen
Im Jahre 1943 ist der Zweite Weltkrieg in vollem Gange und noch nicht entschieden. Die Geschichte beginnt mit einer Übergabe vertraulicher Dokumente an die Briten. Diese Schriftstücke beinhalten Pläne eines streng geheimen Waffensystems der Nazis, nur kann leider niemand etwas mit ihnen anfangen, da sie zum Teil unvollständig und nur von Physikern zu entschlüsseln sind. John Russell ist einer dieser schlauen Köpfe und erkennt sofort, dass es sich um eine Massenvernichtungswaffe handelt, mit der das Schreckensregime den Krieg gewinnen will. Widerwillig werden er und ein Agent des britischen Geheimdienstes MI6 in die Höhle des Löwen geschickt, um dort mehr über die Pläne des Dritten Reiches in Erfahrung zu bringen.
In Berlin sind auch schnell die vollständigen Pläne gefunden, doch sie weisen einen erheblichen Fehler auf, der die Waffe unbrauchbar macht. Russell könnte den Makel mit etwas Denkarbeit problemlos beseitigen, was ihm zum Verhängnis wird. Ein hochdekorierter General der Wehrmacht erfährt von Russell und nimmt die Zügel in die Hand. Ihm kann es nicht schnell genug gehen und er verzichtet auf den direkten Befehl von oben und handelt eigenständig. Dr. Russell tappt in eine Falle, aus der er mehr oder weniger durch Glück und Zufall entkommt. Doch zuvor musste er den Fehler der Pläne beseitigen und die Bombe ist somit fast einsatzbereit. Nun liegt es alleine an ihm die Welt vor dem Untergang zu retten.
Alles wie gehabt
Man übernimmt in diesem klassischen Adventure also die Rolle von John Russell, der alles andere ist als ein strahlender Held. Mit der Maus klickt man sich aus einem festen Kamerawinkel von Szenario zu Szenario. Die Bedienung ist dabei denkbar einfach. Mit der linken Maustaste betrachtet man Gegenstände, mit der rechten benutzt man sie und nimmt sie ins Inventar auf. Dieses befindet sich am unteren Bildschirmrand und öffnet sich, sobald man mit dem Mauszeiger in die Nähe kommt. Längere Laufwege können durch einen Doppelklick verhindert werden, denn dann legt John einen Zahn zu und fängt an zu sprinten. Per Dopppelklick auf einen Ausgang, gelangt man direkt zur nächsten Location, ohne jetzt durch das ganze Bild laufen zu müssen.
Um einen Gegenstand zu finden, muss man den kompletten Bildschirm Schritt für Schritt absuchen, denn man erkennt selten auf den ersten Blick, welche Dinge von Nutzen sind und welche nicht. Zum Teil sind einige Utensilien etwas klein geraten, so dass man wirklich sehr genau hinsehen muss. Um dieses kleine Manko zu umgehen, wäre eine Funktion gut, die anzeigt welche Gegenstände nutzbar sind, wie z.B. in der Geheimakte Tunguska der Fall. Gleiches gilt für die Bildschirmausgänge, die nicht immer sofort zu erkennen sind. Das ist jetzt bei Weitem nicht so katastrophal wie in Paradise, könnte man aber bis zum Release noch verbessern.
Ein Held wider Willen
Die Gespräche laufen im typischen Multiple-Choice-Verfahren ab und haben sehr oft einen hohen Unterhaltungswert. John ist ein typischer Physiker und gerät einige Male in höchst verfängliche Situationen. Er weiß beispielsweise überhaupt nicht, wie man mit Frauen umgeht und merkt nicht, wie eine Bedienung in einem Wirtshaus mit ihm flirtet. Zu guter Letzt ist die holde Weiblichkeit beleidigt, er um eine Flasche Schnaps reicher und der Spieler hat sich gut amüsiert. Trotz der ernsten Thematik kommt der Humor nämlich nie zu kurz und entsteht hauptsächlich aus dem Handeln und den Gesprächen der sehr sympathischen Hauptfigur. Dessen Aktionen lösen, soweit die Preview-Fassung spielbar war, niemals Kopfschütteln aus und sind voll und ganz nachvollziehbar. Das mag daran liegen, dass John ein ganz normaler Mensch ist und niemals versucht ein Held zu sein.
Ausschließlich durch sein Wissen, gelingt es dem MI6 immer weiter ins Innere der Maschinerie des Todes zu gelangen. Die Kopfnüsse sind dabei immer logisch und mit etwas Denkarbeit problemlos zu knacken. So gibt es ein Rätsel, bei dem man eine Schublade öffnen muss, die aber durch eine geheimen Mechanismus gesichert ist. Insgesamt gibt es sechs Laden, die in einer richtigen Reihenfolge geöffnet werden müssen. Durch einen Hinweis erfährt man, dass die Zahl Pi dabei eine große Rolle spielt. Bekanntlich sind die ersten drei Stellen dieser Nummer 3,14 und wenn man diese mit dem Schreibtisch kombiniert, ist das Geheimnis so gut wie gelüftet. Ähnlich einfallsreich sind die meisten Rätsel, die oft über simples Kombinieren verschiedener Gegenstände hinaus gehen. Um einen Safe zu knacken, ist z.B. ein gutes Gehör und etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Solche Aufgaben sind dann schon eher Minispiele, die sich hervorragend ins Spiel einbetten.
In der uns vorliegenden Fassung gab es jedoch schon eine Situation, die bis zur Veröffentlichung noch unbedingt entschärft werden sollte. Mit Hilfe von verschieden Lichtschaltern muss man eine befreundete Agentin ungesehen durch einen Raum geleiten. Wird sie entdeckt, beginnt das Spielchen von vorne. Das passiert leider sehr häufig und somit ist Frust angesagt.
Lebensechte Animationen mit Schönheitsfehlern
Schon jetzt hat Undercover eine ansprechende Optik, obwohl es noch etwas an Details und Feinschliff mangelt. Gelegentlich fehlen Hintergründe und einige Animationen wirken abgehackt. Die Entwickler versprechen aber, dass diese Mängel in der Vollversion nicht mehr vorhanden sein werden. Trotzdem sind die Szenarien im momentanen Stadium schon sehr detailverliebt designt und viele kleine Animationen hauchen den Bildern Leben ein. Dabei fallen besonders die natürlichen Bewegungen der 3D-Charaktere auf, die überaus gelungen sind und verblüffend real wirken. Eine kleine Besonderheit gibt es bei den Dialogen. Die Kamera zoomt zu einem Close-Up, der Hintergrund verschwimmt und nur noch die Protagonisten sind scharf zu sehen. Das hört sich nicht sonderlich spektakulär an, sieht in der Praxis jedoch wirklich nett aus.
Ein großes Lob geht ebenfalls an die Vertonung, die man schon jetzt als hervorragend bezeichnen kann. John Russell hat die deutsche Stimme von Doug Heffernan, bekannt aus der Serie King of Queens, die erst etwas ungewohnt klingt. Hat man sich daran gewöhnt, ist einem der Hauptdarsteller um so sympathischer. Die restlichen Stimmen können ebenso überzeugen und zeichnen sich durch Professionalität aus. Hintergrundgeräusche und Musik fehlten in unserer Fassung noch zum Teil und somit kann man sich darüber noch keine eindeutige Meinung bilden kann.
Eindruck: Undercover - Operation Wintersonne ist definitiv ein Geheimtipp für Adventure-Liebhaber. Die Story kommt schnell in Fahrt und sorgt für ordentlich Spannung. Bis zum Erscheinungstermin müssten die Entwickler nur noch etwas an der Steuerung arbeiten und der Grafik den letzten Schliff verpassen. Sollte das alles gut gehen, erwartet uns Ende September ein hochwertiges Abenteuer, das sich vor der Konkurrenz sicher nicht verstecken muss.
(Stephan Michaelis/GameCaptain.de)
Quelle/Copyright: Captain-Fantastic-BesprechungIn der Höhle des Löwen
Im Jahre 1943 ist der Zweite Weltkrieg in vollem Gange und noch nicht entschieden. Die Geschichte beginnt mit einer Übergabe vertraulicher Dokumente an die Briten. Diese Schriftstücke beinhalten Pläne eines streng geheimen Waffensystems der Nazis, nur kann leider niemand etwas mit ihnen anfangen, da sie zum Teil unvollständig und nur von Physikern zu entschlüsseln sind. John Russell ist einer dieser schlauen Köpfe und erkennt sofort, dass es sich um eine Massenvernichtungswaffe handelt, mit der das Schreckensregime den Krieg gewinnen will. Widerwillig werden er und ein Agent des britischen Geheimdienstes MI6 in die Höhle des Löwen geschickt, um dort mehr über die Pläne des Dritten Reiches in Erfahrung zu bringen.
In Berlin sind auch schnell die vollständigen Pläne gefunden, doch sie weisen einen erheblichen Fehler auf, der die Waffe unbrauchbar macht. Russell könnte den Makel mit etwas Denkarbeit problemlos beseitigen, was ihm zum Verhängnis wird. Ein hochdekorierter General der Wehrmacht erfährt von Russell und nimmt die Zügel in die Hand. Ihm kann es nicht schnell genug gehen und er verzichtet auf den direkten Befehl von oben und handelt eigenständig. Dr. Russell tappt in eine Falle, aus der er mehr oder weniger durch Glück und Zufall entkommt. Doch zuvor musste er den Fehler der Pläne beseitigen und die Bombe ist somit fast einsatzbereit. Nun liegt es alleine an ihm die Welt vor dem Untergang zu retten.
Alles wie gehabt
Man übernimmt in diesem klassischen Adventure also die Rolle von John Russell, der alles andere ist als ein strahlender Held. Mit der Maus klickt man sich aus einem festen Kamerawinkel von Szenario zu Szenario. Die Bedienung ist dabei denkbar einfach. Mit der linken Maustaste betrachtet man Gegenstände, mit der rechten benutzt man sie und nimmt sie ins Inventar auf. Dieses befindet sich am unteren Bildschirmrand und öffnet sich, sobald man mit dem Mauszeiger in die Nähe kommt. Längere Laufwege können durch einen Doppelklick verhindert werden, denn dann legt John einen Zahn zu und fängt an zu sprinten. Per Dopppelklick auf einen Ausgang, gelangt man direkt zur nächsten Location, ohne jetzt durch das ganze Bild laufen zu müssen.
Um einen Gegenstand zu finden, muss man den kompletten Bildschirm Schritt für Schritt absuchen, denn man erkennt selten auf den ersten Blick, welche Dinge von Nutzen sind und welche nicht. Zum Teil sind einige Utensilien etwas klein geraten, so dass man wirklich sehr genau hinsehen muss. Um dieses kleine Manko zu umgehen, wäre eine Funktion gut, die anzeigt welche Gegenstände nutzbar sind, wie z.B. in der Geheimakte Tunguska der Fall. Gleiches gilt für die Bildschirmausgänge, die nicht immer sofort zu erkennen sind. Das ist jetzt bei Weitem nicht so katastrophal wie in Paradise, könnte man aber bis zum Release noch verbessern.
Ein Held wider Willen
Die Gespräche laufen im typischen Multiple-Choice-Verfahren ab und haben sehr oft einen hohen Unterhaltungswert. John ist ein typischer Physiker und gerät einige Male in höchst verfängliche Situationen. Er weiß beispielsweise überhaupt nicht, wie man mit Frauen umgeht und merkt nicht, wie eine Bedienung in einem Wirtshaus mit ihm flirtet. Zu guter Letzt ist die holde Weiblichkeit beleidigt, er um eine Flasche Schnaps reicher und der Spieler hat sich gut amüsiert. Trotz der ernsten Thematik kommt der Humor nämlich nie zu kurz und entsteht hauptsächlich aus dem Handeln und den Gesprächen der sehr sympathischen Hauptfigur. Dessen Aktionen lösen, soweit die Preview-Fassung spielbar war, niemals Kopfschütteln aus und sind voll und ganz nachvollziehbar. Das mag daran liegen, dass John ein ganz normaler Mensch ist und niemals versucht ein Held zu sein.
Ausschließlich durch sein Wissen, gelingt es dem MI6 immer weiter ins Innere der Maschinerie des Todes zu gelangen. Die Kopfnüsse sind dabei immer logisch und mit etwas Denkarbeit problemlos zu knacken. So gibt es ein Rätsel, bei dem man eine Schublade öffnen muss, die aber durch eine geheimen Mechanismus gesichert ist. Insgesamt gibt es sechs Laden, die in einer richtigen Reihenfolge geöffnet werden müssen. Durch einen Hinweis erfährt man, dass die Zahl Pi dabei eine große Rolle spielt. Bekanntlich sind die ersten drei Stellen dieser Nummer 3,14 und wenn man diese mit dem Schreibtisch kombiniert, ist das Geheimnis so gut wie gelüftet. Ähnlich einfallsreich sind die meisten Rätsel, die oft über simples Kombinieren verschiedener Gegenstände hinaus gehen. Um einen Safe zu knacken, ist z.B. ein gutes Gehör und etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Solche Aufgaben sind dann schon eher Minispiele, die sich hervorragend ins Spiel einbetten.
In der uns vorliegenden Fassung gab es jedoch schon eine Situation, die bis zur Veröffentlichung noch unbedingt entschärft werden sollte. Mit Hilfe von verschieden Lichtschaltern muss man eine befreundete Agentin ungesehen durch einen Raum geleiten. Wird sie entdeckt, beginnt das Spielchen von vorne. Das passiert leider sehr häufig und somit ist Frust angesagt.
Lebensechte Animationen mit Schönheitsfehlern
Schon jetzt hat Undercover eine ansprechende Optik, obwohl es noch etwas an Details und Feinschliff mangelt. Gelegentlich fehlen Hintergründe und einige Animationen wirken abgehackt. Die Entwickler versprechen aber, dass diese Mängel in der Vollversion nicht mehr vorhanden sein werden. Trotzdem sind die Szenarien im momentanen Stadium schon sehr detailverliebt designt und viele kleine Animationen hauchen den Bildern Leben ein. Dabei fallen besonders die natürlichen Bewegungen der 3D-Charaktere auf, die überaus gelungen sind und verblüffend real wirken. Eine kleine Besonderheit gibt es bei den Dialogen. Die Kamera zoomt zu einem Close-Up, der Hintergrund verschwimmt und nur noch die Protagonisten sind scharf zu sehen. Das hört sich nicht sonderlich spektakulär an, sieht in der Praxis jedoch wirklich nett aus.
Ein großes Lob geht ebenfalls an die Vertonung, die man schon jetzt als hervorragend bezeichnen kann. John Russell hat die deutsche Stimme von Doug Heffernan, bekannt aus der Serie King of Queens, die erst etwas ungewohnt klingt. Hat man sich daran gewöhnt, ist einem der Hauptdarsteller um so sympathischer. Die restlichen Stimmen können ebenso überzeugen und zeichnen sich durch Professionalität aus. Hintergrundgeräusche und Musik fehlten in unserer Fassung noch zum Teil und somit kann man sich darüber noch keine eindeutige Meinung bilden kann.
Eindruck: Undercover - Operation Wintersonne ist definitiv ein Geheimtipp für Adventure-Liebhaber. Die Story kommt schnell in Fahrt und sorgt für ordentlich Spannung. Bis zum Erscheinungstermin müssten die Entwickler nur noch etwas an der Steuerung arbeiten und der Grafik den letzten Schliff verpassen. Sollte das alles gut gehen, erwartet uns Ende September ein hochwertiges Abenteuer, das sich vor der Konkurrenz sicher nicht verstecken muss.
(Stephan Michaelis/GameCaptain.de)