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Im neunten Band, der die Zeit von 1801-1805 erfaßt, setzen die erstmals vollständig veröffentlichten Briefwechsel aus dem Beziehungsgeflecht Bonstetten - Mme de Staël - Friederike Brun - Johannes von Müller - Sismondi ein. Zeitraum und Zeitlage werden durch Bonstettens Umzug von Skandinavien in die Schweiz und seine Reisen nach Rom ("Voyage dans le Latium") und Paris ausgemessen.
Infotext:
Karl Viktor von Bonstetten (1745-1832) ist Goethe durch seine Lebensdaten wie durch die Universalität seines Geistes und sein weltweites Beziehungsnetz ähnlich. Sainte-Beuve hat ihn als "esprit
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Produktbeschreibung
Im neunten Band, der die Zeit von 1801-1805 erfaßt, setzen die erstmals vollständig veröffentlichten Briefwechsel aus dem Beziehungsgeflecht Bonstetten - Mme de Staël - Friederike Brun - Johannes von Müller - Sismondi ein. Zeitraum und Zeitlage werden durch Bonstettens Umzug von Skandinavien in die Schweiz und seine Reisen nach Rom ("Voyage dans le Latium") und Paris ausgemessen.

Infotext:
Karl Viktor von Bonstetten (1745-1832) ist Goethe durch seine Lebensdaten wie durch die Universalität seines Geistes und sein weltweites Beziehungsnetz ähnlich. Sainte-Beuve hat ihn als "esprit cosmopolite, européen" porträtiert. Seiner Mehrsprachigkeit, seiner Kultur der Konversation, dem weiten Horizont seines Intellekts sowie seiner geistigen und politischen Liberalität ist es zu verdanken, daß Bonstetten in höherem Alter in Genf von ganz unterschiedlichen Menschen aus aller Welt aufgesucht wurde und daß seine Briefkorrespondenz ins Unermeßliche wuchs. Er gilt heute als Leitfigur für die Erforschung der europäischen Übergangszeit zwischen dem Ancien régime und der Moderne.
Die historisch-kritische Edition der "Bonstettiana" - der Titel ist Bonstettens eigene Prägung - erschließt zum erstenmal die ganze Breite seiner Briefkorrespondenzen. Neuartig und aufschlußreich ist die mehrstimmige Anlage der Edition. Die Briefwechsel zwischen Bonstetten und seinen Korrespondenten werden ergänzt durch Briefwechsel zwischen seinen wichtigsten Partnern. Dieses vielstimmige Geflecht erstreckt sich über die Jahre 1753 bis 1832 und über den gesamten europäischen Raum. Punktuell werden Auszüge aus bisher unveröffentlichten Tagebüchern eingeflochten.

Rezensionen:
- "(...) ein seltener Glücksfall in der leider immer wieder lückenhaften Überlieferungsgeschichte, ein Glücksfall wie die ganze Edition!"
(Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
- "Mit dieser großen, historisch-kritischen Ausgabe der Bonstettiana kommt nicht nur ein Monument auf uns zu, sondern eine intelligent angelegte, umfassende Darstellung und Dokumentation des Denkers, Politiker und Schriftstellers K. V. v. Bonstetten, der als junger Mann gleichermaßen im Berner wie im Genfer Milieu zu Hause war, der französisch und deutsch denkend und schreibend eine bisher unterschätzte Schlüsselgestalt der Aufklärungsgesellschaft in den letzten Jahrzehnten des 18. JHs. war und die Brücke zur romantischen Bewegung schlug."
(Jens Häseler, Europäisches Zentrum für Aufklärungsforschung, Potsdam)
- "La publication de la correspondance et des oeuvres de Bonstetten se poursuit à un rythme vertigineux. Soulignons encore que la décision des éditeurs de reproduire les textes dans la langue originale, le français et l'allemand respectivement, confère à cette correspondance un attrait particulier. Les tomes des Bonstettiana sont un monument de ce qu'on peut appeler la symbiose des cultures, dont on parle si volontiers sans la pratiquer et qui est une réalité pour les contemporains de Bonstetten. Que ce soit Bonstetten, Johannes von Müller, Füssli, Matthisson, Friederike Brun ou les autorités de Berne, tous connaissent et tous se servent des deux langues, selon les circonstances. Bref, ce volume, comme les précédents, constitue somme toute une belle réussite et invite à une lecture fascinante. Nous voilà en présence d'un Bonstetten à redécouvrir, parfois à découvrir tout simplement."
(Kurt Kloocke,Universität Tübingen)
- "[Mit Beendigung dieser Edition] werden die Herausgeber in der Tat der europäischen Schweiz ein bedeutendes, Respekt einflößendes Denkmal gesetzt haben."
(Bengt Algot Sørensen, Universität Odense)
- "Cette vaste entreprise éditoriale, l'une des plus importantes menées en Suisse actuellement, renoue avec la grande tradition des publications critiques de sources qui ont fait la réputation des cuisines érudites de nos cités savantes."
(François Walter, Université de Genève)
- "Grosser Wurf [...]. Schweizer Prestigeunternehmen [...]. [Es] kann nur zur nachhaltigen Lektüre Bonstettens aufgerufen und den Bibliotheken zur dringenden Anschaffung der Werke geraten werden, um Bonstetten auch im allgemeinen Bewußtsein wieder an die ihm gebührende Stelle zu setzen."
(Jörn Steigerwald, Universität Bochum.)
- "Mit dieser Edition wird ein riesiges Feld bisher weitgehend unbekannter Dokumente erstmals erschlossen und für die Öffentlichkeit kenntnisreich aufbereitet."
(Armin Westerhoff, Universität Genf.)
- "Die vorliegende Ausgabe, der erste Teil eines vielbändigen Opus, vermittelt ein interessantes Spektrum europäischer Soziabilität in epistolarischer Fülle. Sie ist philologisch makellos gearbeitet, mit einem Höchstmass an Sorgfalt und Überlegung konzipiert und mit einem hervorragenden Kommentar ausgestattet, der es auch einem nicht speziell gebildeten Leser ermöglicht, Einblicke zu gewinnen in eine geistig so wichtige und anregende Umbruchperiode europäischen Denkens."
(Christoph Siegrist, Universität Basel)
Autorenporträt
Karl Viktor von Bonstetten (1745-1832) war Berner Patrizier, Politiker und vielseitiger Schriftsteller. Er beschäftigte sich u.a. mit Psychologie, Pädagogik, Philosophie, Skandinavistik und klassicher Archäologie. Lebensmittelpunkt war die Schweiz, Bonstetten verbrachte aber auch zehn Jahre in Italien, Skandinavien, Frankgreich, England, Holland und Deutschland. Bonstetten pflegte zahlreiche persönliche Beziehungen und Korrespondenzen in Europa und Übersee. Er war korrespondierendes Mitglied ausländischer Akademien sowie Ehrenmitglied wissenschaftlicher und gemeinnütziger Gesellschaften.

Doris und Peter Walser, geb. 1934, Dr. phil., Mitglieder der Deutschen und Schweizerischen Gesellschaften für die Erforschung des 18. Jahrhunderts, Begründer des Bonstetten-Archivs CH-8953 Dietikon, Herausgeber von Johannes von Müllers Frühwerk, der Schriften Karl Viktor von Bonstettens und der vernetzten Briefkorrespondenzen aus dem Bonstettenkreis.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Andreas Platthaus verknüpft den Wunsch nach einer starken Verbreitung dieses neuesten Korrespondenzen-Bandes aus der "Bonstettiana"-Reihe mit der Befürchtung, der zwischen 1811 und 1817 datierte Briefwechsel des Großbürgers Karl Viktor von Bonstetten mit seinem illustren Freundeskreis könnte nicht jedermanns Sache sein. Noch Platthaus selbst, der die Reihe literarisch wie editorisch für die "verblüffendste" deutsche Klassikerausgabe hält und dem das Buch eine riesige Schatztruhe ist, bereiten die großteils auf Französisch verfassten Texte mitunter mehr Mühe als Vergnügen. Trotzdem ist Platthaus ganz verliebt angesichts der das gesamte europäische Denken widerspiegelnden gescheiten Gespräche über Napoleon und andere: "Glanzvolle Beispiele" einer durch die Aufklärung intellektuell gestählten Empfindsamkeit, schreibt er.

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