Einfach Gewinne erwirtschaften
Wirtschafts- und Versteigerungsspiele sind tendenziell komplex, spielen häufig im Mittelalter und dauern ewig. „Die Speicherstadt“ hebt diese Einschätzung auf. Im schönen im und am Wasser gelegenen Handelsstadtteil angesiedelt bietet dieses Spiel mit einfachen
Regeln einen relativ fixen Spieleinstieg und ausreichend Spielvergnügen für die ganze Familie, ohne dabei…mehrEinfach Gewinne erwirtschaften
Wirtschafts- und Versteigerungsspiele sind tendenziell komplex, spielen häufig im Mittelalter und dauern ewig. „Die Speicherstadt“ hebt diese Einschätzung auf. Im schönen im und am Wasser gelegenen Handelsstadtteil angesiedelt bietet dieses Spiel mit einfachen Regeln einen relativ fixen Spieleinstieg und ausreichend Spielvergnügen für die ganze Familie, ohne dabei ins Niveaulose abzudriften.
Ein wenig in die Vergangenheit muss man sich dennoch hineinphantasieren, aber das fällt beim 19. Jahrhundert nicht all zu schwer. Händler schaffen Handelsgut für ihre Auftraggeber heran. Waren werden mit den ursprünglich erhaltenen fünf Münzen von Schiffen gekauft und dann verladen, um am Ende bestimmte Punkte bringende Kombinationen sein eigen zu nennen. Haushalten ist angesagt, denn zu hohe Bietangebote leeren schnell die Kasse. Das ist schon das ganze Geschehen.
Handelsware sind im Prinzip Spielkarten mit entsprechenden Aufdrucken, ebenso wie die Feuerwehr, welche auf Grund von gelegentlichen Bränden in den Kontoren nicht zu unterschätzen ist und in ausreichender Mann- und Materialstärke bereit stehen sollte, um gegebenenfalls die eigenen Besitztümer schützen zu können. Das gibt dann Punkte auf der Siegpunktleiste.
Interessant ist, wie man zu Waren kommt. Alle besitzen drei Arbeiter(figuren), welche der Reihe nach von den Mitspielenden über den ausliegenden gewünschten Warenkarten platziert werden. So viele Arbeiter – auch fremde - bei einer Karte abgestellt wurden, ist später für die entsprechende Ware zu bezahlen. Passt jedoch einer der Mitspielenden und entfernt beim Kaufvorgang, reduzieren sich die Kosten entsprechend. Ein pfiffiger und gut funktionierender Spielmechanismus.
„Die Speicherstadt“ eignet sich gut, um die Lust auf mehr in diesem Spielgenre zu wecken, denn das Bieten und Handeln ist einfach und die Spieldauer von etwa 45 Minuten so angenehm, dass man gerne nochmal eine Runde spielt oder sich eher traut, den Schritt zu einem komplexeres Spiel zu gehen.
© 7/2010, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Spiel- und Kulturpädagoge, Freier Journalist, Fürth/Bay.