Kniffliges Optimierungspuzzle
„Fyfe“ ist ein Plättchenlegespiel für bis zu 5 Spieler, das sich aber auch sehr gut solo spielen lässt. Die 125 unterschiedlichen Holzplättchen haben je 3 Merkmale: Farbe, Zahl und Symbol (5x5x5 macht 125 mögliche Kombinationen). Jeder Spieler hat ein eigenes
5x5-Spielbrett und immer 2 zufällig gezogene Plättchen zur Auswahl. Reihum muss immer 1 davon platziert…mehrKniffliges Optimierungspuzzle
„Fyfe“ ist ein Plättchenlegespiel für bis zu 5 Spieler, das sich aber auch sehr gut solo spielen lässt. Die 125 unterschiedlichen Holzplättchen haben je 3 Merkmale: Farbe, Zahl und Symbol (5x5x5 macht 125 mögliche Kombinationen). Jeder Spieler hat ein eigenes 5x5-Spielbrett und immer 2 zufällig gezogene Plättchen zur Auswahl. Reihum muss immer 1 davon platziert werden. Zudem muss auf jedes Plättchen mind. 1 Wertungstafel „zeigen“, die man am Rand senkrecht, waagrecht oder diagonal anlegen kann. Jeder Spieler verfügt über ein identisches Set aus 15 Wertungstafeln. Das können z.B. eine bestimmte Zahlenfolge, gleiche Symbole, ungleiche Farben usw. sein.
Ziel ist nun, die Plättchen möglichst geschickt so auszulegen, dass am Ende möglichst viele der Aufgaben erfüllt werden, was dann Punkte bringt. Bei der Platzierung ihrer Plättchen und Wertungstafeln haben die Spieler freie Hand. Doch da immer nur 2 Plättchen zur Auswahl stehen, spielen Zufall und Glück schon eine nicht zu unterschätzende Rolle. Nicht alles bei Fyfe ist planbar. Manchmal kommen die zur Erfüllung der Vorgaben benötigten Zahlen, Farben etc. und manchmal eben nicht. In den ersten Zügen kann man dann oft noch umdisponieren und gute Alternativen finden. Je mehr das Spiel aber aufs Ende (=nach 25 Zügen) zugeht, umso mehr geht es nur noch um Schadensbegrenzung, weil man sich ja durch die Pflicht zum Platzieren von Plättchen zwangsläufig einige seiner angestrebten Wertungen „verbaut“.
Interessant sind die 5 Glücksbringersteine. Wird einer von diesen gezogen, so können alle Spieler auf 1 von 7 verschiedenen Arten ihre Auslage manipulieren, z.B. schon gelegte Plättchen nachträglich vertauschen oder Jokerplättchen einsetzen. Leider sind, auch bei 2 oder 3 Spielern, stets lediglich 5 dieser Steine im Beutel – letztlich zu wenig. In manchen Partien kommt dieses wirklich interessante Element so nämlich kaum zum Einsatz, in 2er-Partien wurde bei uns manchmal kein einziger dieser Sondersteine gezogen. Das wirkt unbalanciert, schade.
Hat man eine Aufgabe erfüllt, dreht man die betreffende Wertungstafel um. Die darauf abgebildete Sonne hat jetzt eine andere Form. Tipp: Wir fanden es übersichtlicher, wenn man die Wertungstafeln von Aufgaben, die erfüllt wurden oder die sich nicht mehr erfüllen lassen, einfach 1-2 cm vom Board wegrückt. So sieht man auf einen Blick, welche der anderen verbliebenen Aufgaben aktuell noch zu erledigen sind.
Fyfe ist ein sehr solitäres Spiel, die einzige Interaktion ist ein Punktebonus für „als erster“ erfüllte Aufgaben. Ein eigener Solomodus bzw. eine Solo-Kampagne mit unterschiedlichen Szenarien, Punktezielen und Glücksbringerplättchen hätte sich bei einem solchen Spiel eigentlich aufgedrängt. Vielleicht wird so etwas ja noch nachgereicht. Das Spielprinzip und die Optik von „Fyfe“ gefielen uns grundsätzlich gut, das Spiel hätte halt nur noch etwas Feinschliff gebraucht. Im Netz finden Interessierte auf den bekannten Spieleseiten Vorschläge für kleine Regeländerungen, die das Spiel insgesamt „runder“ machen und den für ein Optimierungspuzzle relativ hohen Glücksanteil dann etwas reduzieren.
Insgesamt gute 3 bis 4 Sterne.