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Autor im Porträt
Alice Munro
zur AutorenweltToptitel von Alice Munro
Ferne Verabredungen
Da ist die junge Pauline in der berühmten Erzählung »Die Kinder bleiben hier«, die Hals über Kopf ihre Familie verlässt, oder Fiona und Grant in »Der Bär kletterte über den Berg«, deren langjährige Ehe sich durch Fionas Demenz fundamental verändert.
Es sind Geschichten von verborgenen Sehnsüchten, die sich allmählich ihren Raum erobern, scheinbar belanglosen Ereignissen, die doch ein ganzes Dasein infrage stellen, Geschichten vom Unterwegssein, von kühnen Momenten des Ausbrechens - mal eindringlich, mal beunruhigend, doch immer voller Sympathie für das Leben und seine Helden.
Mit einem Nachwort von Manuela Reichart.
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Kleine Aussichten
Das virtuose Porträt einer jungen Frau - und einmal mehr Weltliteratur.
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Alice Munro
Am 10. Juli 1931 erblickte Alice Munro, die heute vom Nobelpreiskomitee als "Meisterin der zeitgenossischen Kurzgeschichte" bezeichnet wird, in Wingham, in der kanadischen Provinz Ontario, das Licht der Welt. Obgleich sie in eher armlichen Verhaltnissen aufwuchs, entschied sie sich bereits in ihren fruhen Kinderjahren dazu Schriftstellerin zu werden. Ihre ersten Geschichten verfasste Alice Munro im Teenageralter und kam ihrem Berufswunsch im Jahr 1949 einen gro?en Schritt naher als sie sich ein Stipendium fur die University of Western Ontario verdiente. Unglucklicherweise konnte sie ihr Journalistik Studium aufgrund von Geldproblemen nicht abschlie?en.
1968 veroffentlichte Alice Munro ihren ersten Kurzgeschichtenband "Tanz der seligen Geister" (dt. 2010) fur den sie ebenfalls ihre erste Auszeichnung, den Governor General's Award, verliehen bekam. Diesen Preis sollte sie noch zwei weitere Male erhalten, namlich fur "Das Bettlermadchen: Geschichten von Flo und Rose"(1978, dt. 1981) und "Der Mond uber der Eisbahn"(1986, dt. 1989). Insgesamt veroffentlichte Alice Munro 14 Sammlungen mit uber 150 ihrer Kurzgeschichten sowie einen Roman.
Ihre Familiengeschichte verarbeitete sie selbst unter anderem in dem Band "Wozu wollen Sie das wissen?"(2006, dt. 2008), beginnend im spaten 18.Jahrhundert mit ihren schottischen Vorfahren bis in die Gegenwart und ihrer eigenen Familie. Doch auch ihre Tochter machte das Leben der Autorin in dem Buch "Lives of Mothers & Daughters. Growing up with Alice Munro"(2002, nicht ins Deutsche ubersetzt) zum Thema.
Sie legt den Fokus ihrer Geschichten meist auf die Themen Liebe, Ehe und Geschlechterrollen und behandelt diese aus der Sicht von Frauen.
Alice Munro lebte gemeinsam mit ihrem zweiten Ehemann, Gerald Fremlin, in Clinton, Ontario, bis dieser im April 2013 verstarb, dem gleichen Jahr in dem sie ihren Nobelpreis gewinnen sollte. Ihr Buch "Liebes Leben"(2012, dt. 2013) soll Munros eigenerAussage zufolge ihr letztes Werk gewesen sein.
Sie ist eine von insgesamt nur 13 Frauen die den Nobelpreis fur Literatur erhalten haben.